Ja und weil es so schön ist, habe ich auch für diesen Teil des Forums noch einen Beitrag (habe gerade unter "Allgemeines" gepostet).
Wir haben einen 12jährigen Perserkater, den wir mit 6 Jahren aus dem Tierheim geholt haben. Er hatte eine Zahnfleischentzündung, was uns niemand gesagt hat und wir brauchten einige Zeit um dahinter zu kommen, dass die chronisch ist.
Ich habe in den nächsten 4 Jahren 6 Tierärzte durch, darunter einen Fachtierarzt für Zahnheilkunde (60 km entfernt) und etliche Therapieversuche (Homoöpathie, orthomolekulare Medizin, Omega-Interferon, OP - zwei Zähne wurden gezogen, Cortison als Tablette und als Langzeitdepot, Antibiotika, Zähne geputzt, Zahngel verwendet, bestes Futter gegeben und auch Schmerzmittel). Das alles hat absolut gar nicht geholfen und viels hat es immer noch schlimmer gemacht. Die OP-Wunde wollte ewig nicht heilen (Heilungsstörung), weshalb auch die Option wegfällt, alle Zähne ziehen zu lassen. Und nach den Tabletten hat er zum Schluss nur noch erbrochen und bekam Durchfall. Er wäre nach der OP beinah gestorben, weil er kein Antibiotika mehr bei sich behalten hat. Ich habe ihn dann selbst gespritzt (nach ärztlicher Anweisung natürlich). Das alles war eine große Quälerei.
Mein Mann hat dann vorgeschlagen, ihn einfach mal gar nicht mehr zu behandeln. Wir wollten uns das eine Zeit lang ansehen und dann entscheiden. Und ehrlich gesagt: Ich habe ihn abgeschrieben. Ich dachte echt, er geht uns ein. Aber nein! Er lebt noch und das nun seit mehr als 2 Jahren. Er ist sehr dünn (wiegt 2,5 kg), aber das ist er immer schon gewesen. Sein Fell ist auch sehr schlecht, ist fettig und die Haut schuppt sich. Da wir ihn nicht so gerne mit Kämmen quälen wollen, zuppelt ihm mein Mann immer die Knoten raus (das mag er) und danach hat er dann oftmals große kahle Stellen. Er sieht also echt kacke aus, aber er lebt friedlich vor sich hin. Manchmal, ganz selten - und viel seltener als früher - "weint" er beim Essen. Oder auch mal, wenn er gähnt. D.h. er reißt dann sein Maul auf und schreit herzzerreissend. Aber das kommt vielleicht zwei mal im Monat vor, früher war das fast täglich. Ansonsten ist er der erste am Futternapf und verjagt sogar unsere große, sehr viel dickere Maine Coon Katze. Er ist also sogar noch dominant wie immer.
Mich würde nun mal Eure Meinung interessieren. Sind wir Tierquäler? Hätten wir das Katerchen schon längst einschläfern lassen sollen? Gibt es vielleicht mittlerweile neue Behandlungen für diese Krankheit, von denen ich nichts weiß, weil ich mich zwei Jahre nicht darum gekümmert habe? Einfach mal so aus Interesse.