Katze wankt und kipp ab und zu um

Katze wankt und kipp ab und zu um

Beitragvon Alex » So 11. Nov 2007, 20:50

Hallo zusammen,
seit ein paar Tagen und im Anschluß an einen Augeninfekt kann mein Kater (3 Jahre alt, kastriert), nicht mehr richtig geradeaus laufen. Er wankt und stolpert ab und zu über seine Pfoten (meistens knickt er über die Hinterpfoten ein). Er traut sich außerdem nicht mehr auf einen Tisch zu springen und springt ziemlich unsicher wieder herunter.

Ein paar Daten in Kurzform:

Der Tierarzt meint, seine Augenkrankheit (ein Auge) sei ein Herpesausbruch gewesen (Salbe ins Auge, verschiedene homöpathische Spritzen, die in Form einer Therapie nun gegeben werden, kein Herpes-Beweisabstrich entnommen).
Dies kann zu Folgeschäden von Nerven führen, die den Gleichgewichtssinn beeinflussen können. Man kann ihm nicht helfen, da hiner dem Auge das Gehirn bzw. das Gleichgewichtssinnorgan sitzt.

Das Auge war innerhalb von 3 Tagen geheilt, dann kamen die Taumelerscheinungen (sieht aus, als sei er betrunken).

Der Kater verkrampft dabei nicht. Fällt er um, dann steht er wieder auf (Körper folgt Kopfrichtung --> Reflexe scheinen i.O. zu sein.)

Blutbild hat folgende Mängel (alle anderen Werte incl. Serologie sind "grün"):
Beta-Glubolin ist stark im Minus (12,2%)
MCV im Minus (35)
MCHC im Plus (39)
Triglycerinwerte (Fett) niedrig (30)

Wer hat ähnliche Erfahung und kann mir sagen, ob

a) die Situation sich verbessern kann (Herpes kann man zwar nicht beseitigen, jedoch die vom Ausbruch resultiernden Schäden?)
b) wie ich das Tier bestmöglich unterstützen kann
c) Wie kann man Lähmung oder "Epilepsie" ausschließen?
d) Wie bekomme ich die Ausreißer im Blutbild wieder in den grünen Bereich? Verschieden Berichten zufolge, scheinen die Ausreißer in diese Richtung unüblich zu sein, daher keine Therapieempfehlung.

Beste Grüße,
Alexander
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Re: Katze wankt und kipp ab und zu um

Beitragvon Manuel » Sa 17. Nov 2007, 23:17

Hallo Alex,

wenn Dein TA Dir trotz der genauen Diagnose zur Zeit nicht weiterhelfen kann, versuche es doch mal in einer Tierklinik. Die Tierärzte dort haben meisst mehr Erfahrung mit verschiedenen Krankheiten. Leider ist der Besuch dort (vor Allem für die Mietze) immer sehr unpersönlich. Diese Erfahrung habe ich zumindest gemacht. Ansonsten kann ich Dir da leider auch keinen Rat geben. Gerade bei Herpes-Arten ist es immer schwierig, da dies eine Viruserkrankung ist, die immer wieder auftauchen kann.

Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass dein Kater schnell wieder gesund oder zumindest beschwerdefrei ist.

Ganz lieber Gruß

Manuel, Gisimo und Munja
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Re: Katze wankt und kipp ab und zu um

Beitragvon Alex » Fr 23. Nov 2007, 17:33

Hallo Manuel,
hallo Forum,

hier ein kuzes Update:

War außerdem in einer Katzenklinik in Tübingen - sieht aus wie ein "normaler" Tierarzt. Auf die Frage, was denn der Unterschied sei, antwortete man mir, eine Katzenklinik sei 24 Stunden erreichbar im Ggs zu einer Praxis...

Die Katzenklinik hatte mit meinem Kater jedenfalls einige Bewegunstests gemacht und man diagnostizierte eine Störung im/am Kleinhirn - nicht am Gleichgewichtsorgan, da die Grobmotorik (Essen, Grundbewegung, etc.) i.O. sei. Da die Leucozyten i.O. seien, wurde eine Entzündung ebenfalls ausgeschlossen. Die in erstem Beitrag genannten negativen Blutwerte konnte man mir ebenfalls nicht erklären - nur soviel, dass sie bedenkenlos seien.

Da eine Behandlung wohl nicht möglich sei, empfahl man mir die allgängige Katzenbehandlung (=homöopathische Spritzen-Therapie über 2-3 Wochen verteilt) und, falls diese nicht hilft, ein Nahrungsergänzungspräparat in Form von Vitamin B/Folsäure um die Nervenzellenregeneration anzuregen.

Der Kater reagierte auf die Spritzen mit Kotzen. Komischer - und erfreulicher Weise - hat sich sein Zustand erheblich verbessert (wodurch auch immer). Heute merkt man ihm das nur noch morgens an (wackelig) und tagsüber, wenn er den Kopf etwas schief hält.

Man bedenke, dass er noch vor 2 Wochen umgefallen ist, wenn man ihn

1) vom Arm auf den Boden setzte
2) wenn er sich geschüttelt hat (z.B. bei einem leichten Klaps an die Ohrspitze)
3) beim Kratzen
4) beim Rückwärts- bzw. Korrekturlaufen
5) beim Scharren auf der Katzentoilette

Gespannt erwarte ich die nächsten Wochen - ob sich der Zustand ändert und in welche Richtung.

Gruß,
Alexander
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Re: Katze wankt und kipp ab und zu um

Beitragvon Manuel » So 25. Nov 2007, 15:40

Hallo Alexander,

gibt es was neues? Hat die Therapie auch über den Anfang hinaus Wirkung gezeigt?
Wie geht es Deinem Kater?

Lieber Gruß
Manuel
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Re: Katze wankt und kipp ab und zu um

Beitragvon Alex » Di 4. Dez 2007, 01:41

Hallo Manuel, hallo Forum,

leider ist der Zustand nicht besser geworden. Mein Kater läuft mit einseitig schiefem Kopf (fast 45 Grad einseitig gedreht) und ist ziemlich wackelig auf den Beinen (fällt aber nicht mehr um). Der Tierarzt ist zwischenzeitlich machtlos und ich glaube nicht mehr an die "Immunsystem stabilisierenden homöpathischen Spritzen".

In einem weiteren Forum fand ich soeben allerdings einen interessanten Fall mit dem ich mich beschäftigen werde.

http://www.luna-cat.de/phpkit/include.p ... tentid=126

Es könnte sich um die Form a) handeln, um eine "Ataxie mit Schiefhaltung des Kopfes, abnormen Gang, Stellungsanomalien und der Tendenz, nach einer Seite zu fallen, spricht für eine einseitige vestibuläre Ataxie. Diese kann a) Peripherer lokalisiert d. h. im Innenohr durch eine evt. Entzündung entstehen oder b) zentralen Ursprungs sein. Bei Ataxien mit breitem Gang und schwingendem Kopf ist an eine zentrale Störung im Hirnstamm zu denken."

Die Frage ist nur, an wen ich mich wenden kann und ob ein CT etwas bringt...

Gruß,
Alexander
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Re: Katze wankt und kipp ab und zu um

Beitragvon Gudrun » Di 4. Dez 2007, 03:02

Hallo auch,

wenn es eine Innenohr-Entzündung ist, müssten doch Antibiotika helfen? Ob Du jemanden findest, der bei einer Katze einen Hirntumor entfernt, ist dagegen fraglich, selbst wenn man die teure Diagnose hat. Ich würde meinen Schatz in der Kleintierklinik einer Tierärztlichen Hochschule untersuchen lassen. Die sind jedenfalls auf dem neuesten Stand der Technik. Ich drücke Euch die Daumen, dass Euch nochmal geholfen werden kann.

Mitfühlende Grüße

Gudrun
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Re: Katze wankt und kipp ab und zu um

Beitragvon Alex » Do 6. Dez 2007, 00:28

Hallo Gudrun,
vielen Dank für die Antwort.
Kennst Du eine solche Klinik in Süddeutschland Raum Stuttgart-Tübingen?
Kann es sein, dass ein evtl. Tumor so von "heute auf morgen" sich in diesen Auswirkungen zeigt?
Antibiotika hilft bei bakteriellen Infektionen. Kann eine bakterielle Infektion vorliegen, wenn die Leucozyten im Blut normalwertig sind? Andereseits hat der Kater negative Werte der Beta-Globuline, was auf eine Beanspruchung des Immunsystems hindeutet...

Derzeit fällt sein Verhalten auf durch roboterartige (=zuckende) Bewegungen. Er bewegt sich vorsichtig und langsam, ist extrem verschmust, frisst normal.

Liebe Grüße,
Alexander
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Re: Katze wankt und kipp ab und zu um

Beitragvon belitrix » Fr 14. Dez 2007, 12:33

Wie geht es dem Kater inzwischen? Verstehe nicht, warum hier keine eindeutige Diagnose möglich ist.
Ich habe die "Tierkliniken" im Verdacht, dass sie nicht unbedingt das Beste für das Tier wollen, sondern auch an Ihre Pfründe denken. Wie viel Geld hast Du dort schon gelassen?
Vor ca. 2 Jahren wurde meine Katze angefahren. Ich brachte sie in die Tierklinik, wo ihr der Schwanz amputiert wurde und sie zur weiteren Beobachtung bleiben sollte. Der Unfall war Mittwochs, am Freitag wurde mir gesagt, der Katze ginge es blendend, sie würde schon wieder fressen etc. Am Wochenende durfte man nicht anrufen und nicht nachschauen. Sie hatten meine Anweisung, jederzeit, wenn es der Katze schlechter ginge, sie einzuschläfern. Montag früh rief ich an und erhielt keinerlei Auskunft - der Arzt muss erst noch nachschauen. Mittags um 12 erhielt ich die Auskunft, dass die Katze Untertemperatur habe, dass sie auf einem Wärmebett läge und der Arzt erst ab 15.oo Uhr wieder erreichbar sei. Ich bin hingefahren und habe darauf bestanden, meine Katze zu sehen. War schon ein Stück Arbeit dies zu erreichen, aber das arme Tier lag wohl schon das ganze Wochenende im Sterben. Ich habe sie sofort einschläfern lassen. Die "Tierklinik" hat mich mit dem toten Tier nicht eher gehen lassen, bis ich die Rechnung per Scheckkarte bezahlt hatte.
Ich meine, dass hier die Tageskosten herausgekitzelt wurden und am Wochenende keiner sich groß um die Katze gekümmert hat.
Lasst doch lieber ein Tier, das wirklich krank ist, nicht leiden und die Ärzte sich mit seinem Leiden bereichern.
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Re: Katze wankt und kipp ab und zu um

Beitragvon Alex » Di 25. Dez 2007, 13:35

Hallo Belitrix,

vielen Dank für Deinen Beitrag.
Grundsätzlich bein ich ganz Deiner Meinung, dass man Tiere nicht unnötig leiden lassen sollte.
Gott sei Dank ist es bei meinem Kater nicht so. Er ist sehr verschmust und benimmt sich fast wie normal - außer dass sein Kopf geneigt ist und dass er etwas Gleichgewichtsstörungen hat. Habe nicht das Gefühl, dass ihm das weh tut o.Ä.

In den letzten Wochen stabilisierte sich sein Zustand. Die Ärzte habe ich nicht mehr besucht. Die Tierklinik hatte freundliche 20€ abgrerchnet. Das hätte ich niemals gedacht. Sein Standardtierarzt hatte für die Spritzen und Untersuchungen 220€ liquidiert.

In keinem weiteren Forum hatte ich ähnliche Symptome und deren Behandlung gelesen. Versuche es über die Tage mal auf den amerikanischen Seiten...

Wünsche allseits erholsame Tage und viel Gesundheit (allen Lebenwesen).

Gruß,
Alexander
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Re: Katze wankt und kipp ab und zu um

Beitragvon catwomen » Mi 26. Dez 2007, 06:17

hallo lieber alex
hat man schon daran gedacht das deine katze einen tumor hat.
ich hatte eine freundin deren kater hatte auch nur eine harmlose augenentzündung.die wurde nicht besser ,man hat dem kater der schon 18 jahre alt war das auge entfernt und der tierarzt sagte nach der op hätte ich gewußt wie groß der tumor war wäre er nicht mehr dran gegangen.
die op ist zwar gut verlaufen und es wurde soviel vom tumor entfernt wie es ging.
aber leider hat der kater des hohen alters wegen nicht mehr lange gelebt.
ich hoffe für dich und deinen kater das es das nicht ist,da du aber schreibst das niemand etwas findet,was ich nicht verstehe ,sollte man auch wenn es weh tut mal daran denken.
alles liebe und gute für dich und deinen kater
JULIA mit benny,emma,lucy,mimi,und heinrich
"sonnige,leuchtende Tage,nicht weinen,das sie vergangen,lächeln,weil sie gewesen.
in gedanken an meine sternenkinder im regenbogenland.
ihr seid immer in meinen gedanken und im meinem herzen.
catwomen
 
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