Krankenpflege, welcher Aufwand ist noch gut ?

Krankenpflege, welcher Aufwand ist noch gut ?

Beitragvon Fritz » Sa 28. Feb 2015, 12:28

Viele Katzenfreunde scheuen weder Kosten noch Aufwand um alles für ihren Liebling zu machen,
auch wenn diese dauerhaft und chronisch erkrankt sind,
doch wann endet die Krankenpflege,
welcher Einsatz und welche Kosten sind gerechtfertigt ? :|
Auch manche Tierärzte empfehlen noch jede Behandlung,
auch wenn eine Heilung unwahrscheinlich ist. :shock:

Manche pflegen ihre Katze dauerhaft mit teuren Medikamenten
um diese noch am Leben zu erhalten,
spritzen täglich ihre zuckerkranke Katze,
oder halte mit großem Eifer jahrelang gelähmte und inkontinente Tiere am Leben. :o

Ich kenne Menschen, die den Gegenwert eines Mittelklassenwagens an Tierarztkosten bezahlt haben,
ohne ihren Liebling dauerhaft vor dem Tode bewahren zu können,
während andere Menschen kein schwächliches Tier aufziehen wollen
und auch gleich nach der Geburt selektieren würden. :shock:

Wo ist für Euch die Grenze, oder ist jeder Aufwand gerechtfertigt,
wenn es um die Verlängerung des Lebens eines Tieres geht ? :?

Fritz.
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Re: Krankenpflege, welcher Aufwand ist noch gut ?

Beitragvon Katzenbär » Sa 28. Feb 2015, 14:33

Ja, es mag schon sein, dass man sich auf keinen Fall zu früh von seinem geliebten Tier trennen will.
Ich bin der Meinung, dass das Leben bzw. das Dasein des Tieres noch lebenswert sein muss.
Man merkt es dem Tier schon an, wenn es nicht mehr will oder kann. Die Tiere haben den Vorteil, dass sie nicht leiden müssen - was bei Menschen nicht der Fall ist.
Was die Diabetes anbelangt, damit können Tiere alt werden. Deshalb: bevor man sich für ein Tier entscheidet, sollte man wissen, dass man sich über viele Jahre verpflichtet und sie nicht nur zum Schmusen da sind, sondern sie auch Bedürfnisse und Krankheiten haben können - welche sehr kostenintensiv sind.
Ich denke mal, wenn der Zustand des Tieres schon so weit fortgeschritten ist, dass sie nicht frisst, inkontinent ist, fast blind, nicht mehr riechen und kaum noch laufen kann, dass also die Grundvoraussetzungen eines Tieres nicht mehr vorhanden sind - dann sollte man sie erlösen.
Auch wenn der TA dafür plädiert es immer wieder zu versuchen. Es kommt auch auf das Alter des Tieres an - auch da sollte man abwägen, ob es was bringt. Wahrscheinlich würde ich mir einen Zeitrahmen setzen in dem sich Besserung einstellen müsste. Auf keinen Fall würde ich es zulassen, dass sich meine heißgeliebte Katze dahin quält - das würde mich ja genauso fertig machen, dieses Elend zu sehen. :(
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Re: Krankenpflege, welcher Aufwand ist noch gut ?

Beitragvon Feline » Sa 28. Feb 2015, 20:20

Meine erste Katze ist - max. 5 Wo alt - bei uns "unerwartet eingezogen" .
Bei der Diagnose "Staupe" war meine erste Reaktion: bitte nicht quälen, bitte erlösen. Der TA wollte sie nicht aufgeben u. hat mich überzeugt dem Katzenkind das WE Zeit zum Überlebenskampf zu lassen.
Die nachfolgende Lungenentzündung und den Schnupfen haben wir dann auch noch bezwungen.
Perdi starb im alter von 18,5 Jahren in meinen Armen.

Nachdem ich mich (nach heutigem Stand) keinesfalls einer Strahlentherapie unterziehen würde, würde ich das auch keinem meiner Tiere zumuten.

GsD musste ich mich noch nicht entscheiden OP ja oder nein.

Sobald Hund und Katze nicht mehr fressen, ist für mich der Zeitpunkt gekommen sie gehen zu lassen.

lg Feline
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Re: Krankenpflege, welcher Aufwand ist noch gut ?

Beitragvon licocl » Sa 28. Feb 2015, 20:24

ich glaube katzen sind da anders, sie nehmen uns die entscheidung weg, weil sie nicht mehr wollen und dann einschlafen, einfach wegschlafen.

es gibt x leute die lassen ihre katze/kater einschläfern weil sie mal undicht sind, verlieren urin, kot,
ich finde nicht das es ein thema ist das ich die katze einschläfern lasse, klar dazu gehört ein bisserl mehr arbeit, öfters decke waschen, den flur mal saubermachen, auch unter der eckbank musste ich schon, ja auch schimpfen um dann erst zu verstehen, das die katze nix dafür kann.

aber eben auch inkontinente katzen und kater sind gerne noch am leben, haben gerne liebe und streicheinheiten und sie können ja wie ein mensch nichts dazu.

ich fand es sehr schoen, mit tierarzt, der noch vitaminspritzen gegeben hat, aber meine katzen bis zum ende wie ich auch und sie waren 18 und 19 jahre alt, zu beigleiten, das hat kein auto gekostet, sondern nur ein bisserl vitamine und jo dann sind sie gegangen, ohne schmerz ohne alles, aber im bewusstsein das alles o.k war bis zum schluss von ihrem leben, was mir soviel bedeutet hat, liebe ja, aber ich hatte glück, sie waren nur inkontinent und haben nie gelittten

lico
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Re: Krankenpflege, welcher Aufwand ist noch gut ?

Beitragvon Katzenbär » So 1. Mär 2015, 10:44

Hallo, um nochmal auf meinen Beitrag zurück zu kommen, "nur Inkontinenz" würde mich kein Grund sein die Katze zu erlösen - ich meinte, wenn mehrere Krankheiten zusammen auftreten würden, wenn für das Tier kein gutes Dasein mehr gewährleistet ist. Für alle Katzenschmusis noch viele gesunde Jahre. :)
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Re: Krankenpflege, welcher Aufwand ist noch gut ?

Beitragvon licocl » So 1. Mär 2015, 21:40

ich glaube fritz hat ja auch gemeint, warum man soviel geld ausgeben tut, auch wenn die katze nicht mehr will.

aber katzen sind anders wie hunde, wenn sie wirklich nicht mehr wollen, dann gehen sie, weil sie einfach so wollen, das ist scheinbar so.

ein hund will immer noch zeigen, ich mag dich, ich verlasse dich nicht, auch wenn er schon sehr schmerz hat, da muss man ehrlich unterscheiden.

katzen sind eigen, sie wissen schon immer was sie wollen und nicht wollen

aber das ist nur meine meinung, ich hatte beides.

und klar kosten beide auch geld, wenn ich auch nur von vitaminspritzen sage, waren vorher schon tabletten wegen halt diesem nierenproblem, was die mietzen da haben, aber es war nicht teuer, also im gegensatz was die suessen mir gegeben haben, garnichts wie auch bei den hundis.

ich denke man kann auch nicht an kosten denken, wenn man ein tier anschafft und wegen zucker muss noch keine tier eingeschläfert werden, weil das kostet auch nicht viel.

der rest weiss ich ehrlich nicht, eine chemo hätte ich weder katze noch hund jemals verarabreicht, nicht wegen kosten, sondern wegen der sinnlosigkeit, wie ich finde und meine tierarzt auch.

aber meine katzen hatten auch nie krebs

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