Ab wann wird es kritisch?

Ab wann wird es kritisch?

Beitragvon Hallo_Kätzchen » Mi 18. Jul 2018, 10:15

Hallo ihr Lieben,

ich mache mir ein wenig Sorgen um ein paar Freunde in letzter Zeit.
Es geht um ihrem Alkoholkonsum. Ich selbst trinke eher weniger. Mal zum Essen
ein Glas Wein oder auf einer Party auch mal etwas mehr.

Aber nicht wirklich regelmäßig in großen Mengen!
Deshalb finde ich es immer etwas befremdlich, wenn Leute wirklich viel Alkohol an mehreren
Tagen unter der Woche trinken (was diese Freunde machen).
Es ist fast immer akzeptiert etwas zu trinken in unserer
Gesellschaft. Zum Brunch ein Sekt oder ein Radler und dann geht es bis Nachts so weiter.

Aber zurück zum Thema: soll ich mit den Freunden mal reden? Und ab wann muss man sich wirklich
Gedanken machen, dass man eine Sucht entwickelt hat?
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Re: Ab wann wird es kritisch?

Beitragvon Fritz » Mi 18. Jul 2018, 15:51

Hallo,
es ist sehr verschieden, wann man bei unterschiedlichen Menschen von Abhängigkeit sprechen kann,
doch der Genuss von Alkohol ist immer schädlich , egal in welchen Mengen.
Doch ob man Menschen den Genuss von Alkohol untersagen kann ,
oder mit ihnen darüber sprechen sollte , hängt immer davon ab ,
in welchem Verhältnis diese zu einem stehen und wie einsichtig diese sind.

Fritz.
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Re: Ab wann wird es kritisch?

Beitragvon Katzenbär » Mi 18. Jul 2018, 20:48

Es ist eine ganz schwierige Frage. Es kommt immer darauf an, in welchem Verhältnis man zu denjenigen Menschen steht. Bei enger Freundschaft würde ich das Thema schon ansprechen - jedoch nur bei Bekannten geht mich das nichts an und-die würden sich dann sowieso aufregen und man ist "der BUH-Mann-Frau". Wenn es jedoch um eine Vernachlässigung der Tierhaltung geht, da muss man einschreiten.
Denn, Tiere riechen den Alkohol sehr intensiv und manche Tiere können da aggressiv werden oder sich verkriechen. Das musst Du wissen, ob Du dieses heikle Thema ansprechen möchtest. :oops:
"Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt." Mahatma Gandhi
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Re: Ab wann wird es kritisch?

Beitragvon FidelCatstro » Do 19. Jul 2018, 11:54

"Rund 2,7 Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland wachsen in einer Familie mit mindestens einem alkoholkranken Elternteil auf. Das bedeutet: Etwa jedes sechste Kind ist betroffen. Der Alkoholatlas 2017, herausgegeben vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg, stuft den Alkoholkonsum von etwa 9,5 Millionen Menschen in Deutschland als riskant ein."

https://www.zeit.de/2017/47/sucht-alkohol-selbsthilfegruppe-therapie

Das muss man sich mal vorstellen- mehr als jede/r Zehnte. Ich glaube, schlimmer ist es nur in Skandinavien, weil es dort so einsam und so lange dunkel ist. Unter jungen Menschen, zwanzig bis dreißig, sehe ich die Gefahr besonders stark; wenn man im Zweifel die eigene Sterblichkeit noch nie so richtig in Erwägung ziehen musste und in diesem jugendlichen Pathos Rausch auf Rausch folgen lässt. Mir fällt es selbst schwer, mal eine Woche nichts zu trinken. Es ist einfach so Brauch unter Menschen, am Wochenende ein Gläschen Wein zu trinken und zum Ausgehen schon mal sowieso. Ob das schon "gefährlich" ist, kannst du hier im Namen deiner Freunde herausfinden: https://www.oberbergkliniken.de/behandlung-therapie/indikationen/abhaengigkeitserkrankungen/selbsttest-alkoholabhaengigkeit/

Im Artikel, den ich dir oben verlinkt habe, wird es auch nochmal erwähnt. Impulsgeber für die Einschränkung des Konsums kann nie jemand anderes sein, als die betroffene Person selbst. Natürlich kannst du mit deinen Freunden trotzdem darüber reden, was dich beschäftigt, aber du solltest jeden Imperativ aus dem Gespräch verbannen und wertfrei deine Sorge aussprechen.
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