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von xylophon » Mi 20. Mai 2015, 20:35
Hallo, ein herzliches Grüß Gott. Ich habe mir aus diesem Forum viele Informationen geholt, nun ist die Zeit gekommen selbst um Hilfe zu rufen.
Zur Vorgeschichte...meinen Eltern ist am Land eine Katze zugelaufen. Sie war extrem abgemagert, wir dachten Anfangs dass sie auch taub war, weil sie auf fast nichts reagiert hat. Es ging tagelang so, dass sie vor der Haustüre saß und rein wollte. Dass liesen meine Eltern natürlich nicht zu. Sie stellten ihr manchmal etwas Essen raus. Draussen war es zu der Zeit gerade eiskalt und sie schlief in einem Karton mit einer Decke und hatte fürchterlichen Durchfall. Nach 1 Woche konnte ich dem Elend nicht mehr zusehen und ich entschloss mich die Katze mit in die Stadt zu nehmen, da meine Eltern keine Katzen wollen, und dort zum Tierarzt zu gehen. Gesagt, getan. Der Tierarzt stellte eine starke Verwurmung und Nickaugen fest und es wurde ein grosses Blutbild gemacht. Diagnose...warscheinlich Anämie. Sie ist wahrscheinlich kastriert, wurde auch bis heute nicht rollig. Ich nahm sie dann in meiner Wohnung auf (50m2), päppelte sie mit Gekochtem Hühnerfleisch und etwas Reis auf. Die ersten 2 Wochte roch es in der Wohnung sicher nicht angnehm...sie hatte ja immer noch starken Durchfall, benützte erst nach ein paar Tagen das Katzenklo. Nach dieser stinkigen Zeit kaufte ich Dosenfutter (Grau, Terra Faellis,...) und ich kann sagen dass sie heute wieder topfit ist. Die Tierärztin ist selbst überrascht dass sie so fit und auch richtig hübsch wurde. Ich habe die Katze echt lieben und schätzen gelernt. Sie ist eine eher schüchterne Katze, ist aber auch sehr verschmusst. Ich kann ihr stundenlang den Bauch kraulen. Sie macht auch keine Anstalten nach draussen zu wollen. Habe mich auch bemüht die Wohnung katzengerecht umzubauen. 2 Kratzbäume, zwei Katzenklos, einige Höhlen, Catwalk und sie darf auch überall hin und rauf.
Jetzt zum eigentlichen Problem. Ich bin ca. 25-30 Stunden in der Woche arbeiten. In dieser Zeit ist die Katze alleine. Am Wochende bin ich auch meistens eine Nacht bei meinen Eltern. In der Zeit stehen der Katze 2 Futterautomaten zur Verfügung Verfügung.
Soll ich mir eine Zweitkatze holen? Macht dass Sinn oder ist dass eher schwach, da ich ja immer noch arbeiten bin während der Woche und am Wochende meistens einen Tag nicht da bin. Ich habe schon Inserate von Tierheimen angeschaut, war aber nicht wirklich eine Katze dabei, die ca. im gleichen Alter, und charakterlich ähnlich ist.
Oder sollte ich versuchen meine Eltern zu überreden, dass sie die Katze doch nehmen. Ich würde halt die Futterkosten übernehmen, bzw jede Woche dass Futter bringen. Dort hätte sie natürlich Freigang. Rein könnte sie wahrscheinlich in den Keller. Könnte wahrscheinlich auch die Kratzbäume,...aufstellen. Wobei ich mir nicht sicher bin ob sie den Freigang nützen würde. Eine Katzenklappe müsste man auch ins Kellertor einbauen. Wie gesagt, weiss aber noch nicht ob sie zustimmen würden.
Oder denkt ihr ich müsste die Katze ganz abgeben, was ich nicht hoffe...
Sie macht eigentlich einen glücklichen Eindruck und wirkt ob als sie sich wohl fühlt und von den Strapazen in ihrem bisherigen Leben erholen will. Aber wer weiss dass schon wies in ihr drin aussieht.
Sorry für den langen Text. Ich würde mich sehr über Ratschläge freuen.
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von Katzenbär » Do 21. Mai 2015, 14:15
Hallo, Willkommen !! Ich finde es toll, dass Du Dich für das arme Mäuschen eingesetzt hast. Gratulation für die gute Pflege Es ist wirklich schade, dass Deine Eltern so gegen Katzen sind - aber da kann man nix machen. Ich würde an Deiner Stelle Deine Eltern auch nicht unter Druck setzen, entweder sie mögen Katzen oder nicht. Wenn Du in der Woche so ca. 25-30 Stunden arbeiten bist, dass ist doch nicht sehr viel. Katzen können schon mal einige Stunden alleine bleiben. Ich lebe auch mit meiner Miez allein und bin am Tage so ca. 4-5 Stunden unterwegs. Dafür wird sie für die uns bleibende Zeit beschmust - (wenn SIE will  ). Wenn Du den Eindruck hast, dass sie mit dieser Situation glücklich ist, würde ich es so belassen - oder, Du machst einen Versuch ihr eine Kumpeline auf Probe zu vorzusetzen, was natürlich auch schief gehen kann. So eine Zusammenführung braucht Geduld, Zeit und Einfühlungsvermögen. Auch eine anfängliche räumliche Trennung. Diese Entscheidung musst Du ganz allein treffen - Du kennst Deine Miez am besten. Ich wünsche Dir das glückliche Händchen für eure gemeinsame Zukunft. LG 
"Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt." Mahatma Gandhi
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von xylophon » Do 21. Mai 2015, 21:45
Hallo, danke für deine Meinung.
Ich bin halt hin und hergerissen. Einerseits denke ich mir, dass sie die Ruhe und Sicherheit geniesst. Wer weiss was sie schon alles in ihrer 'Kindheit' mitmachen musste. Andererseits würde ich sie, wenn ich mir dass so vorstelle, schon gerne im Sommer durch den Garten laufen sehen. Vielleicht eine romantische Vorstellung...
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von Sofatiger » Sa 23. Mai 2015, 10:35
Servus  Hast du denn den Eindruck, dass deine Katze einen Partner MÖCHTE? (Sprich, dass sie sich einsam fühlt?) Wenn nicht, würde ich, wenn ich du wäre, sie nicht damit unter Druck setzen. Gleiches gilt für den Freigang. Sicher ist die Vorstellung schön, deine Katze - evtl. sogar zusammen mit einer Kumpeline - durch den Garten streifen oder im Gras spielen zu sehen. Aber wie Marla schon geschrieben hat, so eine Zusammenführung braucht in der Regel viel Zeit und Geduld und kann im dümmsten Fall sogar nach hinten losgehen. Am Ende bleibt es aber natürlich deine Entscheidung. Lieber Gruß Siegfried
In liebevoller Erinnerung an meine Freunde im Regenbogenland. Ich werde euch nie vergessen.
"Katzen wurden in die Welt gesetzt, um das Dogma zu widerlegen, alle Dinge seien geschaffen, um dem Menschen zu dienen." P. Gray
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von Feline » Sa 23. Mai 2015, 12:28
hallo und willkommen
meine verstorbene Katze war auch ganz einfach da: ca. 6 / 7 Wo. alt und schwer krank (Staupe, Lungenentzündung, Husten - alles nacheinander) Klar, dass ich den Winzling gehegt und gepflegt habe und ihm intensiven Körperkontakt geboten habe. Das Ergebnis war, dass sie auf mich ( u. meinen Mann) fixiert war und fremde Menschen und Artgenossen als Bedrohung empfunden hat.
Sie hatte zwar die Möglichkeit in den Garten zu gehen, genutzt hat sie's aber nur, wenn ich auch im Garten war bzw. wenn sie jederzeit wieder herein konnte.
Katzen verschlafen den Großteil des Tages - einsam fühlen sie sich sicher nicht.
Wegen der WE brauchst Du Dir mMn auch keine Gedanken machen - Deine Katze hat sich an den Rhythmus gewöhnt. Vielleicht findet sich unter Deinen Freunden ein Katzenmensch, der das Katzenherz erobert und als Sitter / WE Betreuung einspringen kann/will.
Ich würde sie das verwöhnte Einzelkatzendasein weiter voll ausleben lassen.
lg Feline
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von Fritz » Mo 25. Mai 2015, 18:31
Hallo, eine zweite Katze ist nicht unbedingt immer eine Bereicherung, sondern oft nur Konkurrenz, Katzen können auch gut alleine leben. Bei der Entscheidung, zwischen Freigang bei Deinen Eltern, oder der intensiven Zuwendung von Dir, kann ich auch nicht entscheiden was wichtiger für diese Katze wehre. Diese Entscheidung kann nur mit guten Kenntnissen und mit allen Beteiligten getroffen werden. Für manche Katze ist Freilauf sehr wichtig, für andere weniger. Fritz.
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