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von suhair » Mo 13. Okt 2008, 12:38
Hallo, ich habe seit einigen wochen ein kleines Kätzchen, jetzt gute 12 wochen alt. Die Kleine ist ein so tolles, angenehmes Kätzchen, sehr gutmütig, schmusig, schnurrig, fremden gegenüber aber SEHR scheu. Gestern war Familie zu besuch, keine Ahnung wo sie sich in der Zeit verstekckt hatte. ich habe sie so wahnsinnig lieb gewonnen (sie mich glaub auch), kann mir nicht vorstellen den kleinen Fussel wegzugeben! Nun gehen bei mir die Vorlesungen wieder weiter und ich müsste die Kleine für ein paar Stunden alleine lassen. Ich bin daher sehr für eine Zweitkatze aber mein Partner ist strikt dagegen. ganz unbegründet sind seine Einwände sicher nicht, da wir beide im Moment noch nicht so das große Geld verdienen und mit etwa 55m2 auch nicht gerade einen Zoo beherbergen könnten. Die Wohnung an sich ist aber schön, zumindest für katzen, es gibt viele Ecken und Winkel zum Klettern und Verstecken, wie es eben in einer liebevoll zusammengewürfelten Studentenwohnung halt so ist. daher würde ich trotzdem behaupten, dass 2 Katzen Platz hätten.
Hmmm... Ist es denn wirklich finanziell der doppelte Aufwand? Wieviel gebt ihr denn so für zwei Katzen im Monat aus? Und falls sich auch solche Katzenbesitzer unter euch befinden, die ihren Partner zu einer Zweitkatze erst überreden mussten, wie habt ihr das angestellt? da meine Kleine ja ein eher scheues Ding ist, könnte eine zweite katze helfen, dass sie in zukunft schneller auftaut? Und soll die zweite katze eher mutig und von draufgängerischer Natur sein, damit sie sich das abschauen kann oder sollte die zweite auch eher ruhig sein?
Vielen Dank schon mal für eure Ratschläge und Erfahrungen!
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von Bella_Speedy » Mo 13. Okt 2008, 15:26
Hallo, wir haben zwei Katzen ( und z.Z. noch 3 Kitten) und wir hatten damals das gleiche Thema. Ich wollte damals gerne wieder ein Haustier haben, das einen begrüßt und das man streicheln kann etc. Zwar habe ich zwar jede Menge Kanarienvögel in einer Voliere und das ist schon ein Unterschied ob man Vögel oder Katze bzw. Hund hat. Mein Freund hatte nie Tiere und ich hätte wahrscheinlich heute noch keine Katzen wenn die nicht der Wurf von einer Katze aus dem engsten Freundeskreis gewesen wären. Zuerst wollten wir auch nur eine nehmen ( der Wurf bestand aus 3 Kitten, wovon jedoch eine nach 2 Tagen gestorben ist). Da wir uns aber nicht für die Katze oder den Kater entscheiden konnten, habe ich es geschafft eine Woche bevor wir die Katze abholen wollten meinen Freund zu überzeugen beide zu nehmen, da wir beide auch den ganzen Tag arbeiten gehen. Wir haben die Entscheidung nicht bereut und würden es wohl immer wieder so machen. Vom Platz her sehe ich nicht so das Problem, solange die Beiden sich vertragen. Finanziell würde ich allerdings sagen, das die Kosten sich schon nahezu verdoppeln. Futterkosten, Tierarzt ( Impfungen etc.) verdoppeln sich, evtl. brauchst du ein zweites Katzenklo, hängt von den Tieren ab, wenn nicht dann verdoppeln sich die Streukosten nicht, aber die sind halt nur ein geringer Teil. Mir wird schon schlecht wenn ich daran denke das ich nächste Woche zum Impfen muß, sowohl die Großen sind fällig als auch die Kleinen mit ihrer ersten Impfung. Das wird teuer. Ich denke also für eure Katze ist es bestimmt schöner, nur die Kosten sind nicht zu unterschätzen und wenn nachher das Geld für evtl. Medikamente, Kastraktion, Impfungen oder Futter fehlt macht es mehr Sinn nur eine Katze zu halten, die du dann richtig versorgen kannst. Gruß Bella_Speedy
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von Laurana » Mo 13. Okt 2008, 21:20
Hallo! Ich hatte dasselbe Problem mit meinem Partner. Wir sind ebenfalls Studenten und haben uns geldlich Sorgen gemacht. Nun konnte ich ihn zum Glück umstimmen mit diversen Kompromissen und Argumenten. Am Freitag zieht zusätzlich ein kleiner Kater bei uns ein  Umstimmen konnte ich mit folgenden Argumenten und Rechnungen: - Ich bezahle generell alles, was unsere kleinen Katzen an normalem "Unterhalt" im Monat kosten (Aufstellung mache ich dir später) - Er springt nur ein, wenn es zum Beispiel durch Krankheit zu Mehrkosten kommt. Meine Familie steht bei diesem Thema ebenfalls hinter mir. Ich verdiene neben dem Studium durch einen Nebenjob aber relativ viel. Damit mir da einer unter die Arme greifen muss, müssten die beiden Miezies schon für längere Zeit krank sein. - Kaputte Möbel/Gardienen/Tapeten werden durch eine Zweitkatze häufig unterbunden, da sie so keine Langeweile bekommt und überschüssige Energie an der anderen Katze auslassen kann!! Und das ist nicht nur Theorie. Freunde von uns haben nur eine Katze und die holt denen regelmäßig die Tapeten von den Wänden. Zu den Kosten Katzenstreu: Ich brauche für eine Katze für 4 Wochen einen Sack Katzenstreu. Ich nutze das Premium Excellent, da es klumpt und ich so nur ca. einmal die Woche das komplette Streu wechsel. Das kostet ca 10 Euro im Monat. Das Streu ist etwas teurer als Andere, mit etwa 10 Euro pro Sack, hält aber was es verspricht. Für zwei Katzen sind wir also bei ca. 20 Euro. Katzenfutter: Ich weiss nicht in wie weit du doch schon mit Futter auseinander gesetzt hast, aber mit dem richtigen Futter spart man viel Geld. Ich füttere derzeit das "Royal Canin Indoor" Trockenfutter, da kosten 2 Kilo (= ca. 33 Tage bei normalgewichtiger Katze) schon 18 Euro. Das klingt erstmal viel. Aber zum Vergleich: Bei einem billigen Futter verfüttere ich am Tag 90 g an meine Katze, mit dem teureren nur 40 g! Das liegt daran, das im teureren Futter mehr Nährstoffe und so gut wie keine tierischen Nebenerzeugnisse enthalten sind. Die sind quasi nur "Platzhalter", machen aber nicht satt. Dadurch, das die Katze weniger frisst, muss sie natürlich auch weniger aufs Katzenklo. Vor allem, da die meisten tierischen Nebenerzeugnisse nicht verdaut werden und so am Ende mehr wieder ausgeschieden werden. Ich spare also Futter und Streu! Derzeit habe ich für eine Katze noch den 2 Kilo Sack, das wären für 2 Katzen natürlich 2 Säcke im Monat, also 36 Euro. Bei 2 Katzen lohnt es sich aber, den 10 Kilo Sack zu kaufen. Der hält für eine Katze schon ein halbes Jahr, bei 2 Katzen also 3 Monate. Der kostet 56 Euro. Du sparst umgerechnet auf die drei Monate ca. 50 Euro. Also mal zusammengefasst für 2 Katzen: Katzenfutter: 3 Monate = 56 Euro, also im Monat 18,6 Euro. Katzenstreu: 20 Euro Evtl. Spielzeuge/Nassfutter: 20 Euro. Bilanz: 58,6 Euro im Monat. Generell rechne ich aber mit 80 Euro, die ich mir jeden Monat für die Miezies zurück lege. Brauche ich sie einen Monat nicht, sind sie in einem anderen aber garantier hilfreich. Du musst natürlich ganz am Anfang mit Mehrkosten rechnen. Für Impfungen, Kastration, diverse Anschaffungen (Näpfe, Katzenklo, evtl. zusätzliches Spielzeug, etc.). Der erste Monat wird also hart, danach kann man sich ungefähr immer in einem Rahmen von knapp 60 Euro bewegen. Natürlich musst du IMMER damit rechnen, das deine Katze krank wird. Vielleicht sogar chronisch! Da können sehr viel mehr Kosten auf dich zukommen! Das muss immer bedacht werden!! So, ich hoffe meine Ausführungen helfen dir weiter..  Liebe Grüße, Laurana
Zuletzt geändert von Laurana am Mo 13. Okt 2008, 21:28, insgesamt 1-mal geändert.
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von Laurana » Mo 13. Okt 2008, 21:22
Oh wegen der Größe: Je weniger Zeit die Katze mit Streunen verbringen kann, desto besser ist es eine Zweitkatze zu haben. Schließlich kann sie sich nicht über mehrere Etagen und Zimmer beschäftigen und ihre täglichen Rundgänge sind auch schnell beendet.
LG Laurana
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von suhair » Di 14. Okt 2008, 19:31
Wow, vielen Dank für diese ausführliche SChilderung!!! Das ist wirklich sehr aufschlussreich und hilft mir sehr weiter! Ich hoffe ich kann meinen Partner tatsächlich überzeugen, dass es wichtig ist, ne Zweitkatze anzuschaffen...
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von suhair » Mi 15. Okt 2008, 08:35
Also, habe gestern mit meinem Partner gesprochen und das Gespräch war ziemlich schwierig. Er möchte von einer Zweitkatze nichts wissen. Obwohl ihn meine Punkte überzeugen meint er, er könne kein weiteres Tier ertragen. Ich glaube er meint damit, dass es ihm dann zu eng in unserer 55m2 Wohnung würde. Als ob ihm die Katzen was wegnehmen oder so... Ich versteh das nicht, zu unserer jetztigen Katze ist er sowas von lieb, er verwöhnt sie total, steht Nachts sogar auf wenn so mal miaut, gibt ihr zu fressen auch wenn ich sie schon gefüttert hab, spricht sogar mit ihr und erklärt ihr, dass er ihr bald einen riesen Kratzbaum kaufen wird, also da muss ich manchmal echt schmunzeln Ich glaube, er lehnt eine Zweitkatze einfach kategorisch ab. Hat jemand von euch das Problem mit der kleinen Wohnung? Wird das mit zwei Katzen echt zu eng? Ich meine, schließlich bleiben wir ja nicht für immer in dieser WOhnung...
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von hexe2537 » Mi 15. Okt 2008, 10:22
55qm Wohnfläche müssen für zwei Katzen nicht unbedingt zu klein sein. Es kommt darauf an, wie sie aufgeteilt sind. Jede Katze sollte Platz für ein persönliches Rückzugsgebiet haben. D.h. irgendwo in einer Ecke sollte jede einen Platz mit einer Höhle, Kissen oder Karton haben, wo sie ungestört ruhen kann. Ein Kratzbaum mit Platz für zwei genügt und mit Kissen auf den Fensterbänken kann man auch Ruheplätze schaffen, oder eine Heizungsliege. Meine beiden liegen gerne gemeinsam auf der großen Fensterbank auf ihren Decken. Meine Katze liegt bevorzugt im Bad auf den warmen Fliesen, während der Kater oft in einer Schuhschachtel liegt. Die siehst also, daß man garnicht viel Platz braucht um es einer Katze gemütlich zu machen. Zum Rennen sollten sie dann allerdings keine verschlossenen Türen vorfinden und schon die ganze Wohnung zur Verfügung haben. Meine beiden kriegen abends gg. 22.30 Uhr ihre "Rennanfälle" und jagen ca 10 Minuten durch die Wohnung. Da sie reine Hauskatzen sind, brauchen sie das aber auch und da gehts querbeet durch alle Räume. Ansonsten liegen sie meistens irgendwo in der Sonne oder wos schön warm ist. Mein Mann wollte eigentlich auch keine Zweitkatze, liebte aber den anwesenden Kater sehr. Als mir dann vor 2 Jahren die kleine Katze zugelaufen ist, sich niemand meldete, dem sie gehörte, wars ganz selbstverständlich, daß sie bei uns blieb und heute würde er sie unter keinen Umständen wieder hergeben. Sie hat sich mit ihrer lieben, verschmusten Art direkt in sein Herz geschlichen. Ich hoffe, es klappt mit deinem Partner, denn er sollte schon einverstanden sein mit einer Zweitkatze.
Wo immer sich eine Katze niederlässt, wird sich das Glück einfinden. Es grüssen Gabi, Cäsar, Krümel, Patenkater Hotte und RB-Tilli
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