Es kommt der Abschied von Sissy

jetzt kommt der Abschied von Sissy (Ihr erinnert euch an den Thread: Sissy ist verschwunden).
Hier ein neuer Bericht, der leider nicht wirklich gut aussieht. Sissy ist am letzten Donnerstag wieder in die Stadtwohnung gezogen (1/2 Jahr lebte sie im Gartenhaus zus. mit meiner Freundin). Vorher zum TA, weil Sissy noch schlechter lief als vorher. Sie versuchte vorgestern Nacht auf den Sessel zu springen und ist natürlich volle Kanne abgeschmirgelt. Meine Freundin hatte sie dann ins Wohnzimmer auf die Couch gebracht, weil sie auch Angst hatte, sie könne vielleicht versuchen, auf das Hochbett zu kommen. Das Ergebnis war, dass sie gestern ganz schlecht lief. Sie kann sich gar nicht mehr auf den Füßchen halten. Sie schaukelt immer von der Couch über den Fußboden zum Fressen, zum Klo und zurück. Das sieht so furchtbar aus. Daraufhin nochmal zum TA. Der hat Sissy dann nochmal genauer abgetastet und festgestellt, dass die Kniescheibe ganz verschoben ist und dass Sissy deswegen nicht richtig laufen kann. Da kann man aber weiter nichts machen. Denn für eine OP ist sie zu alt. Sissy ist stolze 18 Jahre. Auf jeden Fall wurde Sissy dann geröngt. Na ja, und dabei kam raus, dass sie wahrscheinlich einen Lungentumor und Wasser im Bauch hat. Es bleibt jetzt nur der Weg in die Klinik oder die Zeit eben so lange es geht noch zu genießen und sich dann von ihr zu verabschieden. Der TA war sehr einfühlsam, es sind natürlich die ersten Tränen geflossen. Auch wenn man ja weiß, dass man sich von einer 18-jährigen Katze irgendwann verabschieden muss, tut es trotzdem sehr weh. Der TA würde auch nicht mehr raten, sie operieren zu lassen. Und das würde man der Katze auch gar nicht zumuten wollen. Für ein paar Monate mehr? Das mit ihren Füßchen wird ja auch nichts mehr werden, also wäre alles andere völlig umsonst. Solange sie noch frisst und ihre Schmuseeinheiten abverlangt, ist alles ok. Wobei der Arzt schon auch sehr besorgt war über ihre ruhige Art. Sissy blieb beim Röntgen wie auch bei der Untersuchung auf dem Tisch liegen als würde sie das alles nicht interessieren. Und dieses Verhalten ist eben nicht normal (sie ist eine Kämpferin). Ansonsten kann man medikamentös nichts weiter machen, außer eben Schmerzmittel. Das ist ja auch so furchtbar, dass man einer Katze nicht wirklich anmerkt, wann, wie stark und überhaupt ob sie Schmerzen hat. Wann trifft man da die richtige Entscheidung, ihr die Erlösungsspritze zu geben? Man will sie ja nicht quälen. Das sieht schon so furchtbar aus wie sie läuft, aber solange sie frisst denkt man, ist es noch ok für sie, oder? Na ja, Montag möchte der TA wissen, wie es ihr geht. Schaun wir mal. Nochmal zur Kenntnis, Sissy ist die Katze meiner Freundin und ich hatte sie vor Samira einige Monate zur Pflege und ständigen Kontakt zu diesem süßen Geschöpf.
Wir sehen am Horizont die Regenbogenbrücke. Sissy darf keine Schmerzen mehr haben und es wird entscheiden im Namen der Katze. Mal sehen, was der TA sagt.
Traurige Grüsse Marla
