Tierheimkatze tags absolut scheu, nachts "verrückt"

Huhu!
Da ich ganz neu hier bin, möchte ich mich bzw. unsere Katzis der Höflichkeit halber erstmal vorstellen. Also ich selbst bin 21 Jahre alt, unsere Europäisch-Kurzaar-Tierheimkatze Aurelia ist ca. 1 Jahr alt und der kleine Loki ist nun zarte 12 Wochen alt, ein richtiger Wirbelwind.
Euren Rat ersuche ich aber wegen Aurelia. Wie erwähnt kommt sie aus dem Tierheim und ist seit 3 Wochen nun bei uns. Als wir sie das erste Mal gesehen haben, war es Liebe auf den ersten Blick. Die getigerte Schönheit mit den riesigen Augen hat uns voll und ganz in ihren Bann geschlagen. Sie kam auch sehr vorsichtig ans Gitter, schnupperte und streckte schließlich ihre Pfoten hindurch, um mit uns zu spielen. Als wir uns dann der Pflegerin zuwandten, stellte sie sich sogar am Gitter auf und versuchte weiterhin unsere Aufmerksamkeit zu erhaschen. Die Pflegerin war total überrascht, sagte, Aurelia sei sonst eine sehr scheue Katze und verhalte sich anderen Menschen gegenüber nicht so. Wir waren jedoch hin und weg, sahen das einfach mal als gutes Zeichen und beschlossenie Kleine zu adoptieren. Nach 2 Wochen des endlosen Wartens durften wir sie dann endlich abholen!
Als wir jedoch daheim ankamen und sie aus der Box ließen, huschte sie erstmal schnell völlig verschreckt in eine Ecke. Erstmal ja nichts Ungewöhnliches, dachten wir uns. Wir gingen eine Zeit lang einkaufen, um sie erstmal in Ruhe ankommen zu lassen. Den weiteren Tag über sprachen wir sie immer wieder freundlich an, boten ihr die Hand zum Schnuppern an, sie ließ sich auch vorsichtig am Köpfchen berühren. Ich glaube aber nicht, dass sie das als besonders angenehm empfand, weswegen wir es dann auch sein ließen. Noch am selben Abend huschte sie aus dem Wohnzimmer ins Schlafzimmer und verkroch sich unter dem Doppelbett. Da saß sie dann tagelang.
Doch wirklich seltsam wurde sie in der Nacht. Sie miaute sehr laut und hörte sich total traurig an. Wir standen auf und versuchten uns ihr vorsichtig zu nähern und sprachen beruhigend auf sie ein, weil wir uns natürlich sorgten. Sie saß auf dem Fensterbrett und ließ uns keine zwei Meter weit herankommen. Stattdessen fauchte sie plötzlich und sauste wie von der Tarantel gestochen davon. Dieses Schauspiel wiederholte sich mehrere Nächte lang, sodass wir es schließlich aufgaben uns ihr nähern zu wollen und sie stattdessen in Ruhe ließen. Doch das herzzereißende Weinen ließ uns natürlich nicht kalt, wir vermuteten, dass sie vielleicht ihre Geschwisterchen aus dem Tierheim vermisste. Nach einigem Überlegen entschieden wir uns also gegen unseren Erstbeschluss, nur eine Katze halten zu wollen, noch eine zweite dazuzuholen. Da wir aber fürchteten, eine zweite Katze könnte "gemein" zu ihr sein, entschieden wir uns für ein 10 Wochen altes Kitten, da wir auch hofften, dass ein verspieltes, junges Ding sie vielleicht ein bisschen aus der Reserve locken würde.
Dem ist aber nun leider nicht so, erstmal fauchte sie es an, doch der Kleine lässt sich von ihr gar nicht beirren. Er versucht manchmal sie zum Spielen zu bewegen, natürlich erfolglos. Manchmal faucht sie noch, aber sie tun sich gegenseitig nichts.
Ich nähere mich dem Ende, ehrlich...
Jedenfalls müssen wir ja auch irgendwann man staubsaugen, auch im Schlafzimmer... Dabei ist die ärmste dann völlig verstört aus dem Raum geschossen, in einen kleineren Raum, der derzeit leersteht. Wir beschlossen, diesen Raum zum Katzenzimmer zu machen, damit sie sich erstmal langsam an uns gewöhnen kann und dann nach und nach die Wohnung erkunden. Tagsüber lassen wir die Tür jedoch offen, denn der Kleine will ja nicht den ganzen Tag eingesperrt sein, nur weil die große sich nicht heraustraut. Sie versteckt sich dadrin immer hinter einer Box, mit Leckerlies kann ich sie aber mittlerweile ein kleines bisschen herauslocken (gibt es keine Leckerlies mehr, gibt es auch keine Aurelia mehr, die versteckt sich dann nämlich sofort wieder). Doch gestern passierte das Unglück: Ich war gerade eine Etage tiefer, als ich ein ohrenbetäubendes Heulen und Schreien und Miauen hörte. Ich raste nach oben und dachte "Oh Gott, jetzt gehen sie sich an die Gurgel!". Doch tatsächlich hatte Aurelia versucht sich so verzweifelt hinter eine Sperrholzplatte zu quetschen, dass sie, Gott weiß, wie sie das geschafft haben mag) das ganze Ding ein Stück angehoben haben muss, sodass der Kleine mit einer seiner Pfoten darunter geriet. In Panik rannte Aurelia ins Wohnzimmer, ich befreite sofort den Kleinen und stellte erleichtert fest, dass nichts Gequetscht oder Gebrochen schien. Kurze Zeit darauf hüpfte er wieder fröhlich herum und der Schock schien vergessen.
Doch Aurelia hat sich nun wieder (heute Nacht) unter das Bett verkrochen, jetzt kommt man gar nicht mehr an sie heran.
Wir haben große Angst, dass sie sich gar nicht an uns gewöhnen wird und nichtmal ein kleines bisschen zutraulich wird. Das Staubsaugen und der Unfall haben ja jetzt auch nicht gerade positiv dazu beigetragen... Sie muss ja auch keine Schmusekatze werden oder sonstwas, aber wir haben einen großen Hof und möchten sie gern in Freigang lassen. Aber so scheu wie sie jetzt ist, können wir sie ja nicht rauslassen, denn sie käme ja nie wieder. Wir könnten sie nichtmal fangen, wenn sie zum Tierarzt müsste oder so. Und da sie jetzt wie gesagt schon 3 Wochen nicht ein winziges bisschen Vertrauen gefasst zu haben scheint, machen wir uns einfach auch Sorgen, dass sie vielleicht... hmm naja, können Katzen Depressionen bekommen? Jedenfalls tut sie uns auch total Leid, wie sie da einsam und verängstigt Tag für Tag unter dem Bett sitzt.
Ich hoffe einfach, dass irgendjemand hier die Geduld hatte, sich durch diesen Roman zu lesen und vielleicht einen Ratschlag für uns hat, wie wir uns Aurelia gegenüber am besten verhalten sollen, denn wir möchten sie ja auch nicht bedrängen, aber ob es gut ist sie einfach völlig in Ruhe zu lassen? Nicht, dass sie dann niemals Vertrauen fasst, weil sie uns ja quasi gar nicht kennt... Ein Leben lang unter einem Bett zu wohnen und nachts dann immer zu weinen und zu fauchen, das stelle ich mir für sie ja auch nicht so prickelnd vor, die arme
Ganz vielen lieben Dank schonmal für eure Hilfe.
Eure Dana
Da ich ganz neu hier bin, möchte ich mich bzw. unsere Katzis der Höflichkeit halber erstmal vorstellen. Also ich selbst bin 21 Jahre alt, unsere Europäisch-Kurzaar-Tierheimkatze Aurelia ist ca. 1 Jahr alt und der kleine Loki ist nun zarte 12 Wochen alt, ein richtiger Wirbelwind.
Euren Rat ersuche ich aber wegen Aurelia. Wie erwähnt kommt sie aus dem Tierheim und ist seit 3 Wochen nun bei uns. Als wir sie das erste Mal gesehen haben, war es Liebe auf den ersten Blick. Die getigerte Schönheit mit den riesigen Augen hat uns voll und ganz in ihren Bann geschlagen. Sie kam auch sehr vorsichtig ans Gitter, schnupperte und streckte schließlich ihre Pfoten hindurch, um mit uns zu spielen. Als wir uns dann der Pflegerin zuwandten, stellte sie sich sogar am Gitter auf und versuchte weiterhin unsere Aufmerksamkeit zu erhaschen. Die Pflegerin war total überrascht, sagte, Aurelia sei sonst eine sehr scheue Katze und verhalte sich anderen Menschen gegenüber nicht so. Wir waren jedoch hin und weg, sahen das einfach mal als gutes Zeichen und beschlossenie Kleine zu adoptieren. Nach 2 Wochen des endlosen Wartens durften wir sie dann endlich abholen!
Als wir jedoch daheim ankamen und sie aus der Box ließen, huschte sie erstmal schnell völlig verschreckt in eine Ecke. Erstmal ja nichts Ungewöhnliches, dachten wir uns. Wir gingen eine Zeit lang einkaufen, um sie erstmal in Ruhe ankommen zu lassen. Den weiteren Tag über sprachen wir sie immer wieder freundlich an, boten ihr die Hand zum Schnuppern an, sie ließ sich auch vorsichtig am Köpfchen berühren. Ich glaube aber nicht, dass sie das als besonders angenehm empfand, weswegen wir es dann auch sein ließen. Noch am selben Abend huschte sie aus dem Wohnzimmer ins Schlafzimmer und verkroch sich unter dem Doppelbett. Da saß sie dann tagelang.
Doch wirklich seltsam wurde sie in der Nacht. Sie miaute sehr laut und hörte sich total traurig an. Wir standen auf und versuchten uns ihr vorsichtig zu nähern und sprachen beruhigend auf sie ein, weil wir uns natürlich sorgten. Sie saß auf dem Fensterbrett und ließ uns keine zwei Meter weit herankommen. Stattdessen fauchte sie plötzlich und sauste wie von der Tarantel gestochen davon. Dieses Schauspiel wiederholte sich mehrere Nächte lang, sodass wir es schließlich aufgaben uns ihr nähern zu wollen und sie stattdessen in Ruhe ließen. Doch das herzzereißende Weinen ließ uns natürlich nicht kalt, wir vermuteten, dass sie vielleicht ihre Geschwisterchen aus dem Tierheim vermisste. Nach einigem Überlegen entschieden wir uns also gegen unseren Erstbeschluss, nur eine Katze halten zu wollen, noch eine zweite dazuzuholen. Da wir aber fürchteten, eine zweite Katze könnte "gemein" zu ihr sein, entschieden wir uns für ein 10 Wochen altes Kitten, da wir auch hofften, dass ein verspieltes, junges Ding sie vielleicht ein bisschen aus der Reserve locken würde.
Dem ist aber nun leider nicht so, erstmal fauchte sie es an, doch der Kleine lässt sich von ihr gar nicht beirren. Er versucht manchmal sie zum Spielen zu bewegen, natürlich erfolglos. Manchmal faucht sie noch, aber sie tun sich gegenseitig nichts.
Ich nähere mich dem Ende, ehrlich...
Jedenfalls müssen wir ja auch irgendwann man staubsaugen, auch im Schlafzimmer... Dabei ist die ärmste dann völlig verstört aus dem Raum geschossen, in einen kleineren Raum, der derzeit leersteht. Wir beschlossen, diesen Raum zum Katzenzimmer zu machen, damit sie sich erstmal langsam an uns gewöhnen kann und dann nach und nach die Wohnung erkunden. Tagsüber lassen wir die Tür jedoch offen, denn der Kleine will ja nicht den ganzen Tag eingesperrt sein, nur weil die große sich nicht heraustraut. Sie versteckt sich dadrin immer hinter einer Box, mit Leckerlies kann ich sie aber mittlerweile ein kleines bisschen herauslocken (gibt es keine Leckerlies mehr, gibt es auch keine Aurelia mehr, die versteckt sich dann nämlich sofort wieder). Doch gestern passierte das Unglück: Ich war gerade eine Etage tiefer, als ich ein ohrenbetäubendes Heulen und Schreien und Miauen hörte. Ich raste nach oben und dachte "Oh Gott, jetzt gehen sie sich an die Gurgel!". Doch tatsächlich hatte Aurelia versucht sich so verzweifelt hinter eine Sperrholzplatte zu quetschen, dass sie, Gott weiß, wie sie das geschafft haben mag) das ganze Ding ein Stück angehoben haben muss, sodass der Kleine mit einer seiner Pfoten darunter geriet. In Panik rannte Aurelia ins Wohnzimmer, ich befreite sofort den Kleinen und stellte erleichtert fest, dass nichts Gequetscht oder Gebrochen schien. Kurze Zeit darauf hüpfte er wieder fröhlich herum und der Schock schien vergessen.
Doch Aurelia hat sich nun wieder (heute Nacht) unter das Bett verkrochen, jetzt kommt man gar nicht mehr an sie heran.
Wir haben große Angst, dass sie sich gar nicht an uns gewöhnen wird und nichtmal ein kleines bisschen zutraulich wird. Das Staubsaugen und der Unfall haben ja jetzt auch nicht gerade positiv dazu beigetragen... Sie muss ja auch keine Schmusekatze werden oder sonstwas, aber wir haben einen großen Hof und möchten sie gern in Freigang lassen. Aber so scheu wie sie jetzt ist, können wir sie ja nicht rauslassen, denn sie käme ja nie wieder. Wir könnten sie nichtmal fangen, wenn sie zum Tierarzt müsste oder so. Und da sie jetzt wie gesagt schon 3 Wochen nicht ein winziges bisschen Vertrauen gefasst zu haben scheint, machen wir uns einfach auch Sorgen, dass sie vielleicht... hmm naja, können Katzen Depressionen bekommen? Jedenfalls tut sie uns auch total Leid, wie sie da einsam und verängstigt Tag für Tag unter dem Bett sitzt.
Ich hoffe einfach, dass irgendjemand hier die Geduld hatte, sich durch diesen Roman zu lesen und vielleicht einen Ratschlag für uns hat, wie wir uns Aurelia gegenüber am besten verhalten sollen, denn wir möchten sie ja auch nicht bedrängen, aber ob es gut ist sie einfach völlig in Ruhe zu lassen? Nicht, dass sie dann niemals Vertrauen fasst, weil sie uns ja quasi gar nicht kennt... Ein Leben lang unter einem Bett zu wohnen und nachts dann immer zu weinen und zu fauchen, das stelle ich mir für sie ja auch nicht so prickelnd vor, die arme

Ganz vielen lieben Dank schonmal für eure Hilfe.
Eure Dana
