Zahnstein und Fellausreißen

Zahnstein und Fellausreißen

Beitragvon Margitta » Mo 7. Mai 2018, 11:22

Liebe Alle,

meine beiden Kater (Pucki und Poldi) werden nun mittlerweile im Juli 12 Jahre alt.

Es gab schon allerhand Tierarztbesuche, besonders mit Pucki, bis hin zur Penisamputation. Nun steht diese Woche bei beiden die Zahnsteinentfernung an. Ich habe ein wenig Bedenken, weil der Kater einer Kollegin dabei angeblich gestorben ist. Mein Tierarzt meint, wohl an der Narkose. Wie auch immer, tot ist tot, und mir ist nicht wohl bei der Narkose der beiden.

Poldi hat vor einigen Monaten damit begonnen, seinem Bruder das Fell auszurupfen, was dieser auch tatsächlich über sich ergehen lässt, es scheint nicht weh zu tun.

Nun reißt er nicht mehr seinem Bruder das Fell aus sondern sich selbst. Ich war daher am 1. Mai in der Notsprechstunde, aber der TA konnte mir den Grund auch nicht nennen und stellte lediglich eine Zahnfleischentzündung fest. In der Narkose wird dann am Mittwoch noch ein Blutbild gemacht.

Poldi läuft auch meist miauend durch die Wohnung, wenn er mich sieht. Leider hat es sich durch Umstände, die nicht hierhergehören so ergeben, dass ich im Laufe der Jahre immer weniger Zeit habe und hatte, was ich leider auch nicht ändern kann. Daher tippe ich auf Verhaltensstörung und dass er einfach zu kurz kommt.

Weiß jemand Rat oder hat noch jemand eine Katze, die die ganze Zeit maunzend herumläuft.

Viele Grüße
Margitta
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Re: Zahnstein und Fellausreißen

Beitragvon Margitta » Mi 9. Mai 2018, 10:28

Hallo Nina,

erst einmal vielen Dank für Deine Antwort. Poldi ist gerade noch beim Tierarzt, hat die Narkose gut überstanden, ein Zahn wurde gezogen und ein Blutbild ließ ich auch gleich machen. Nachher hole ich ihn wieder ab. Freitag dann die Prozedur mit Pucki......

Du hast prinzipiell mit allem Recht was Du schreibst, und in der Theorie hört sich das alles wunderbar an. Mein Tag beginnt um 05:30, ich komme zwischen 18:30 und teilweise 21:00 wieder zurück. Daneben kümmere ich mich um meinen kranken Lebensgefährten, der das Haus nicht mehr verlassen kann und für den ich alles machen muss. Der Haushalt hängt ebenfalls komplett an mir. Das ist erst seit ca. sieben oder acht Jahren so, aber wie Du Dir denken kannst, ist Zeit Mangelware.

Wenn ich beginne mit den beiden zu spielen, dann sind sie höchstens zwei Minuten interessiert, was wohl nicht zuletzt am Alter liegt. Sie sind auch nie so zutraulich geworden, wie ich das von Katzen aus der Kindheit kenne. Wahrscheinlich war es von Anfang an mein Fehler, denn ich habe nicht bedacht, dass zwei Kater zwei Kater bleiben, trotz Kastration. Sie sind Brüder, aber keineswegs beste Freunde.

Sie haben zwei Kratzbäume und einen großen Balkon, aber das scheint alles uninteressant zu sein. Pucki liegt ohnehin immer bei meinem Lebensgefährten im Bett.

Noch in der Nacht habe ich mir Cat Agility auf you tube angesehen. Sehr schön! Aber ich weiß nicht, wie ich das noch einbauen soll und schon gar nicht, in welchem Zimmer ich das alles aufstellen sollte.....

Zunächst werde ich jetzt mal Bachblüten für Poldi bestellen, vielleicht bringt das ja was. Für das Spielen muss da Bird reichen, das ist noch die einzige Methode, die halbwegs Spaß zu machen scheint.

Ans Abschaffen denke ich zuallerletzt. Poldi hängt sehr an mir (trotz allem). Vielleicht war er jetzt auch so frustriert, dass ich zweieinhalb Wochen in Thailand war. Doch sobald ich in Urlaub gehe, habe ich hier eine ganz nette Katzensitterin, die zweimal täglich für die beiden kommt.

Ob man seinen Tieren überhaupt gerecht wird, wenn man in der Großstadt lebt mit weiten Wegen, das frage ich mich schon lange. Dazu kommt, dass die meisten nur eine Katze haben und die dann allein vor sich hinvegetiert.

Ich hoffe, dass es nach der Zahnsanierung alles wieder besser wird!

LG Margitta
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Re: Zahnstein und Fellausreißen

Beitragvon Katzenbär » Mi 9. Mai 2018, 12:42

Hallo Margitta, ich mische mich mal hier dazwischen. Mir sind so einige Gedanken durch den Kopf gegangen als ich Deinen Bericht gelesen habe. Also, dass sich Deine Katerchen einsam fühlen und dadurch das Fehlverhalten zeigen, kann ich verstehen. Was ich aber nicht verstehen konnte, ist, dass Du zwei Wochen in Thailand warst und einen Pflegefall zu Hause hast und Du keine Zeit für Deine Katzen findest. Es wird schon seine Richtigkeit haben - es geht mich auch nichts an, jedoch Du fragtest nach Ratschlägen. Es gibt soooviel Beschäftigungstherapien für Katzen, z. B. ein Pappkarton mit zerknülltem Papier und einer Handvoll Leckerli drin. Rascheltunnel und andere Versteckmöglichkeiten. Am interessantesten sind eigentlich Suchspiele, bei denen die Katzen ihr Futter bzw. die Leckerlis rauspuzzeln müssen. Not macht erfinderisch. Wie sieht es mit Schmuseeinheiten bei euch aus? Es gibt soviel wie man sich mit Katzen beschäftigen kann. Katzen merken auch, wenn man ungeduldig ist beim Spielen. Ein gestresster Mensch ist für Katzen ungeeignet. Und...dass es ein Risiko ist, Tiere (wie auch Menschen) in hohem Alter in Narkose zu versetzen, stimmt. Vorausgehen sollte aber eine gründliche Untersuchung des Herz-Kreislaufsystems. Dass mit dem Felllecken sollte organisch abgeklärt werden, evtl. Allergien? Hauterkrankungen? und wenn da nix ist, denke ich, dass ist wirklich psychisch - Übersprungshandlungen, Langeweile, sich aufmerksam machen. Ich hoffe, Du bekommst es wieder in den Griff, Deine Mäuse haben es verdient, denn sie können nichts dafür, dass Deine Situation so in Stress ausgeartet ist.
Für Pucki wünsche ich alles Gute und dass sich die Situation bei euch langsam entspannt.
Ich drücke dafür ganz doll die Daumen - und nicht böse sein, mein Herz schlägt ausschließlich für Katzen, denn "Tiere sind die besseren Menschen" - seit ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere, hab ich mal gelesen... ;)
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Re: Zahnstein und Fellausreißen

Beitragvon Margitta » Fr 11. Mai 2018, 06:54

Hallo Katzenbär,

zu Deiner Feststellung, dass ich in Thailand war trotz Pflegefall: Ich muss mich hier nicht rechtfertigen, aber der Mensch kann sich selbst waschen, sich auch selbst was zu essen machen, ansonsten ist er den ganzen Tag im Bett. Einkäufe, Apothekengänge etc., Zimmerreinigung und was sonst noch alles anfällt, ist mein Auftrag. Das ist zusammen mit Volltagsbeschäftigung und Fahrzeiten nicht wenig, das kannst Du glauben. Aber solche Anmerkungen kenne ich aus den Foren und frage mich, wie die Tagesabläufe dieser Menschen aussehen.

Auch ich versuche öfter, mit den beiden zu spielen, aber sie zeigen wenig Interesse. Das war völlig anders als sie kleiner waren. Woran das nun liegt, ich weiß es nicht.

So, gleich gehe ich mit Pucki zum Zahnsteinentfernen. Er hat schon allerhand hinter sich, auch eine Penisamputation, für die ich 2015 einen bezahlten Urlaub von heute auf morgen stornierte und acht Tage bei ihm zu Hause blieb.

Viele Grüße
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Re: Zahnstein und Fellausreißen

Beitragvon Margitta » Fr 11. Mai 2018, 10:29

Liebe Nina,

auch Pucki ist gerade aus der Narkose erwacht wie ich am Telefon erfuhrt, und gegen 11:00 Uhr hole ich ihn ab.

Ich habe hier so ein Clicker-Teil, da müsste ich mir auf you tube erst mal anschauen, wie das geht. Als ich es anfangs ausprobierte, hat keiner der beiden darauf reagiert.

Mit dem Weggeben ist es so eine Sache, davon abgesehen, dass das für mich nicht in Frage kommt, denn ich glaube immer noch, dass es reichlich Einzelkatzen gibt, denen es weitaus schlechter geht. Meine waren z.B. noch nie allein, da mein Mitbewohner immer hier ist. Auch durch ihn haben sie Ansprache.

Im Übrigen: Was denkst Du, wer Interesse an 12-jährigen Katzen hat. Meine wären von Anfang an auf einem Bauernhof besser aufgehoben gewesen, aber nun sind sie die Bequemlichkeit in einer Wohnung gewöhnt. Ihre Mutter lebte auf dem Campingplatz und eine junge Frau brachte sie eines Tages zu ihrer Oma, die nicht wusste, dass die Katze schwanger war. Dann wurden die Kleinen inseriert, ich war von Pucki sehr angetan, nahm dann aber noch einen zweiten Kater mit, weil ich nicht wollte, dass sie keinen Artgenossen um sich herum haben.

Kurz und gut, ich habe für die Katzen schon allerhand auf mich genommen und sehe bei anderen, dass die z.B. nicht so schnell beim Tierarzt sind wie ich usw. Die sich auch wenig Gedanken machen, wenn das Tier ganztägig allein ist.

Kaum schreibt man in einem Forum, was ich nur höchst ungern und ebenso selten tue, weil ich genau weiß, was jedes Mal kommt. Immer ist man die Schlechte. Eine Zeit lang ging es um Futter, und dass es einfach nicht möglich war, die beiden an en vernünftiges Futter zu gewöhnen, auch nicht häppchenweise, denn morgens muss ich los und kann nicht 5gweise Fleisch unter ihr jetziges Futter mischen, um sie daran zu gewöhnen.

Ich frage mich bei den ganzen Reaktionen tatsächlich, wie der Tagesablauf der ganzen Katzenhalter aussieht. Wenn sie arbeiten haben sie alle wenig Zeit. Wenn sie nicht arbeiten, dann haben sie weder Geld für häufigere Tierarztbesuche noch für Premiumfutter. Ich glaube auch nicht, wenn Leute schreiben, dass sie nach der Arbeit erst einmal 2,5 Stunden mit den Katzen spielen. Wie soll das gehen? Doch nur mit einem Halbtagsjob. Und die Reinigung der Wohnung mit mehreren Katzen ist ja auch nicht gerade wenig Arbeit. Es ist mir alles ein Rätsel.

Aber danke für Deine guten Wünsche, Poldi hat seit dem Zahnsteinentfernen kein Fell mehr rausgerissen, weder sich noch seinem Bruder :D.

LG Margitta
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Re: Zahnstein und Fellausreißen

Beitragvon Katzenbär » Fr 11. Mai 2018, 13:39

Liebe Margitta, es tut mir leid dass meine Anmerkungen so rüber gekommen sind, dafür möchte ich mich entschuldigen. Es sollte auch kein Vorwurf sein - vielleicht habe ich es falsch verstanden.
Ich bin doch darüber froh, wenn Katzen ein liebevolles Zuhause gefunden haben.
Du hast recht, es geht niemanden was an, was im privaten Bereich abläuft. Jeder kann machen was er für richtig hält. Jedoch wenn Fragen auftauchen, versucht man sich in die Situation des/derjenigen rein zu versetzen und folgert daraus die Antwort. Deine Frage, was andere für Zeit im Tagesablauf haben, ist unterschiedlich. Ich hatte das Glück halbtags zu arbeiten. Meine Tätigkeiten belaufen sich nur auf den Vormittag. Und...ich spiele bzw. hatte nicht ewig mit meiner Katze gespielt. Sie ist ja nun schon über ein Jahr im Katzenhimmel - was mir immer noch sehr weh tut. Samira war 16 Jahre alt, Zahnstein musste entfernt werden, und deshalb bin ich so skeptisch mit einer Narkose. Sie ist aus der Narkose nicht mehr aufgewacht - :cry:
Man muss auch nicht stundenlang die Katzen beschäftigen - zumal sie zu zweit sind. Hauptsache sie mobben sich nicht.
Ich hoffe, Du nimmst meine Entschuldigung an und ich wünsche, dass Du selbst eine gute Lösung für Dich und Deine Katzen findest. Alles Gute - Gruß Marla :oops:
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Re: Zahnstein und Fellausreißen

Beitragvon Margitta » Fr 11. Mai 2018, 17:54

Liebe Marla,

das mit Deiner Katze tut mir leid. Ich hatte heute auch große Angst um Pucki und nahm vor dem Tierarzt eine Beruhigungstablette.

Ich habe das nicht so tragisch genommen, war nur aufgeregt vor der Narkose. Leider musste ich mir schon viel anhören - in Foren und auch von - ich sage immer - militanten Katzenhaltern im Bekanntenkreis.

Alle die ich kannte fühlten sich immer toll und waren überzeugt, alles richtig zu machen, näher hinschauen durfte man nicht.

Dass meine Katzenhaltung alles andere als optimal ist, dessen bin ich mir bewusst! Mittlerweile bin ich sogar der festen Überzeugung, dass Tiere bei voll berufstätigen Menschen nichts zu suchen haben. Ich denke auch, dass man gerade Katzen nur als Freigänger halten sollte und nicht nur in einer Wohnung. Bei mir ist "schöner Wohnen" vorbei, seitdem ich sie habe. Erst war die Ledercouch fällig, dann die Tapeten. Wie soll man sie richtig erziehen, wenn man tagsüber arbeitet? Doch all das weiß man erst, wenn man Katzen hatte. Es gibt ja auch welche mit einem ganz anderen Verhalten.

Willst Du Dir eine neue Katze anschaffen oder ist es noch zu früh? Bis 2004 gab es hier einen Hund, der mit knapp 15 Jahren verstarb. Die Leine hängt noch bei der Tür.......

Ich wünsche Dir alles Gute und vielleicht bald ein neues Katzenglück!

LG Margitta
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Re: Zahnstein und Fellausreißen

Beitragvon Margitta » Sa 12. Mai 2018, 11:01

Hallo Nina,

und da fängt es schon an: Du machst das mit Deinem Lebensgefährten zusammen. Bei mir gibt es keinen, ich mache alles allein, was Du Dir somit gar nicht vorstellen kannst.
Ich sehe nie fern, den Fernseher könnte man mir raustragen. Ich gehe lieber ins Fitness-Center in der Freizeit, da ich eher kein häuslicher Mensch bin.
Soeben habe ich mir das Clicker Training bei You tube angesehen und mich gefragt, was das bei einer übergewichtigen Katze soll. Meine beiden sind sehr große Katzen, Pucki neigt eher zum Dicksein - und denen soll ich dann noch haufenweise die Leckerlis geben? Überdies darf er - weil er FLUDT hat - überhaupt keinerlei Trockenfutter essen was dazu führt, dass es dieses Zeug hier im Haus nicht gibt.
Natürlich habe ich ein schlechtes Gewissen, das habe ich nie abgestritten, und ich gebe auch zu, dass ich kein guter Spieler bin. Daher hatte ich zwei Katzen genommen in der Hoffnung, sie würden sich miteinander beschäftigen.

Es ist super, wie einfallsreich Du bist was das Spielzeug angeht, aber auch mein Mitbewohner hat schon die wildesten Konstruktionen für sie gebaut. Jede Katze ist anders, bei meinen beiden habe ich das Gefühl, sie behindern sich gegenseitig beim Spiel. Dass wir gemeinsam spielten, das war nur möglich als sie beide ganz klein waren und hörte irgendwann auf.

Wie auch immer, ich werde die beiden nicht abgeben und versuchen, mein Bestes zu geben. Damit werde ich morgen früh beginnen, denn mein größtes Lastes ist es, eine halbe Stunde eher aufzustehen, damit ich am PC frühstücken kann. Die halbe Stunde kann ich natürlich den beiden widmen.

Schönes Wochenende
Gruß Margitta
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Re: Zahnstein und Fellausreißen

Beitragvon Katzenbär » Sa 12. Mai 2018, 15:14

Ach ja, Ihr Lieben - was ist eine artgerechte Katzenhaltung? Ich denke ein Bauernhof mit tierlieben Bauern und Bauers kinder, weitab vom Autoverkehr mit Feldern, Wiesen, Wäldern und einem Tierarzt in der Nähe.
Das können wir unseren geliebten Katzen oft nicht bieten. Es gibt aber Wohnungskatzen, die möchten überhaupt keinen Freigang, das wird ab und an bei den Tiervermittlungen gesagt. Ich bin aber auch der Meinung, dass eine einzelne Katze, die den ganzen Tag (so über 10 Stunden) in der Wohnung eingesperrt ist, es nicht besonders gut hat. Sie langweilt sich, was kann sie machen? Schlafen, fressen, aus dem Fenster gucken oder Fehlverhalten zeigen wie z. B. exzessiv putzen, unsauber werden, Wohngegenstände zerkratzen, sich verkriechen, nur um einige Verhaltensweisen zu nennen.
Da ist es schon besser wenn sie eine/n oder mehrere Spielkameraden hat.
Aufmerksamkeit und Ansprache von ihrem Menschen sind ebenso wichtig wie Schmuseeinheiten, soweit sie es zulässt.
Hier nur noch eine kurze Anmerkung: Eine Kollegin von mir, die hatte zwei Katzen zuhause in der Wohnung. Als sie zwei Wochen verreist war, es kam einmal am Tag jemand füttern und das KK sauber machen und als meine Kollegin von der Reise zurück kam, war ihr Bett voller Katzenurin. Muss ich dazu noch was sagen? Ich denke, dass diese kurze Fütterung am Tag zu wenig war und diese Person von den Katzen nicht akzeptiert wurde. Katzen sind sowas von sensibel - das sollte man wissen. Tiere sehen und merken es allein an unserer Mimik, der Sprache, an den Bewegungen, Stimmungen, am Geruch an, wenn etwas nicht stimmt. Nicht umsonst gibt es z.B. Hunde, die einen epileptischen Anfall am Menschen bemerken, bevor er auftritt. Die auch z. B. eine Unterzuckerung im voraus bemerken und..und..und. Nur dass man Katzen als Begleittier dafür nicht abrichten kann um sie an der Leine mitzuführen. Katzen wurden oder werden in manchem Hospiz dazu genutzt, sie können bei einem sterbenden Menschen das Ende fühlen, legen sich zu dem Menschen ins Bett und begleiten ihn auf dem letzten Weg.
Nur ein paar Beispiele - wie sensibel die Tiere sind.
Also - wir wollen das beste für das Tier, sonst hätten wir uns ja keine angeschafft, oder?
Und ja liebe Margitta, ich bin am Überlegen ob ich mir noch eine Fellmaus anschaffe. Da ich aber nicht mehr die jüngste bin - wird es etwas schwierig. Ich möchte nicht, wenn mir was passiert, dass meine geliebte Katze dann wieder ins Heim kommt (ich hab niemanden der mir das Tier abnimmt) und...ich möchte die Situation, die ich zwischen Hoffnung und Schock erlebt habe nicht nochmal mitmachen. Wie gesagt, es steht noch in den Sternen...mal sehen, was Samira dazu sagt :)
Alles Gute für die felligen Lieblinge und liebe Grüße an euch - Marla :oops:
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Re: Zahnstein und Fellausreißen

Beitragvon Margitta » Sa 12. Mai 2018, 20:53

Hallo Marla,

ja, was ist artgerechte Katzenhaltung? Auch ich sehe sie wie früher auf dem Dorf als Freigänger oder auf dem Bauernhof. Wir hatten z.B. mal einen Kater, der war 3 Monate unterwegs und kam als riesiges Tier zurück, denn er war wohl noch nicht ausgewachsen als er auf Wanderschaft ging. Diese Tiere waren vermutlich "glücklich".

Ok, was machen sie zu Zweit? Meine z.B. kämpfen mal, was ich nicht gerade toll finde, aber ich habe sie noch nie zusammen spielen sehen - auch nicht als sie klein waren.

Wenn jemand länger weg ist - ich mache es sogar so, wenn es nur das Wochenende ist - kommt bei mir immer zweimal jemand. Die Frau ist dann täglich eine Stunde für die Katzen da, das weiß ich, da immer auch noch ein Mensch in der Wohnung ist.

Dass Du nicht mehr die Jüngste bist ist glaube ich nicht unbedingt ein Problem. Auf meinem Arbeitsweg treffe ich oft eine ältere Dame, die zwei große Hunde hatte, der eine lebt nun bereits nicht mehr. Sie hat m.E. eine gesunde Einstellung, indem sie sagt, dass auch einem 30-jährigen täglich was passieren kann.

Wie wäre es, wenn Du Dir ein älteres Tier holst. Klar, das kann kostenintensiv werden, aber ist auch nur so ein Gedanke.

Liebe Grüße zurück
Margitta
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