Katzenforum.de

Hallo ihr Lieben,

diese überaus niederschmetternde Diagnose habe ich heute erhalten, als ich (mal wieder; in den letzten Monaten immer häufiger) mit Trunks (mittlerweile 8 Jahre alt) beim Tierarzt war, da er seit Mittwoch Abend erneut kränkelt. Zuerst haben wir ja gedacht, es könnten wieder einmal die Zähne sein, da der ehemals Dicke ja in der letzten Zeit des öfteren Probleme damit hatte und immer wieder operiert werden musste, sodass er aktuell nur noch auf der linken Seite ein paar Zähnchen hat. Da die Symptome (Appetitlosigkeit, struppiges Fell, Teilnahmslosigkeit, erhöhtes Ruhebedürfnis, sabbern) innerhalb der letzten zwei oder drei Monate jedoch immer häufiger aufgetreten sind (das letzte Mal liegt noch kaum zwei Wochen zurück) hat der TA heute einmal ein Blutbild gemacht (einen sog. "Immuntypisierungstest"). Na ja, und dabei kam dann eben raus, dass Trunks (wer weiß wie lange schon) FIV positiv ist. FeLV hat er aber nicht (ein schwacher Trost).
Am Montag muss ich dann noch einmal mit ihm hin für eine weitere AB-Spritze (die erste hat er heute bekommen).

Nun bin ich aufgrund dessen aktuell natürlich ziemlich aufgewühlt und auch verunsichert, da ich ja überhaupt keine Ahnung habe, was da mit diesem FIV jetzt alles auf mich zukommt. Ich werde meinen TA am Montag auf jeden Fall einmal deswegen "löchern" (heute hat er mich ja leider recht schnell abgespeist). In der Zwischenzeit wollte ich hier einmal anfragen, ob evtl. einer von euch schon Erfahrung mit dieser Krankheit gemacht hat, und weiß, ob und wenn ja was man da tun kann (ich weiß, dass die Krankheit selbst nicht heilbar ist, aber vielleicht kann man ja zumindest die Symptome irgendwie ein wenig lindern), und auch was es so alles zu beachten gilt (immerhin lebt Trunks noch mit 16 anderen Katzen zusammen).

Liebe, traurige Grüße
Siggi

Hallo Siggi,
der Carlos ( mein ehemaliger Kater) hatte Fiv, wie lange wussten wir damals auch nicht. Heraus gekommen ist es durch einen normalen Infektion, nur ist er damals daran fast verstorben. Das muss ein Magen-Darm Infekt gewesen sein, er hat die Nahrung verweigert. Er wurde dann positiv getestet hat dann ber gut die Kurve bekommen. Mah hat ihm seine Erkrankung nicht angemerkt bis er nach 2,5 Jahren sich permament gekratzt hat. Und zwar so massiv, das er offene Stellen um den Kopf herum hatte. Er hat dann mehrfach Cortison bekommen und auch AB, welches er jedoch nicht vertrug. Ihm war wohl übel und er hat die Nahrung verweigert dadurch permanente Gewichtsabnahme. Wir hatten damals durch die Kratzerei nur die Wahl ihm permanent Cortison zu verabreichen und er st dann an einem Kreislaufzusammenbruch gestorben. Es war eine Sache von wenigen Std.

Natürlich muss und wird es bei Euch nicht so ablaufen, so war es damals bei uns. Ich hatte mich recht viel mit dem Thema befasst, weil ich auch echt keine Ahnung hatte was das überhaupt ist. Soweit ich es verstanden habe, ist es eine Immunschwäche, die eben immer zu Infekten oder Erkrankungen führen kann. Nach der Ansteckung ist erstmal gar nichts und dann das Symptom eines Infektes ( was wohl meistens gar nicht auffällt) dann passiert meist Jahrelang scheinbar nix und dann häufen sich wohl die Infekte. Und soweit ich es verstanden habe kann man lange damit gut leben. Man kann wohl auch im blut feststellen wie weit die Erkrankung voraus geschritten ist. Ich weiss nur leider nicht, was für Werte das genau sind. Also das soll heissen er hat zwar Fiv, dies muss jedoch noch nicht ausgebrochen sein. Vielleicht fragst Du nochmal genau nach. Ich glaub ich würde versuchen das Immunsystem zu stärken, weil letztendlich liegt ja da das Problem. Wie das mit Deinen anderen Katzen aussieht weiss ich nicht. Vielleicht hängt es auch davon ab ob es zu Beissereien zwischen Trunks und den anderen kommt. Anders lässt es sich ja nicht übertragen. Rein theoretisch soll man wohl eine Katze mit Fiv nicht zu anderen lassen, ich weiss es einfach nicht... Das Problem hatten wir nicht wirklich, da Carlos alleine war. Alles Gute, Siggi und liebe Grüße Kerstin

Hallo Siggi!
Das ist ja eine zunächst mal echt niederschmetternde Diagnose. Leider kann ich dir nichts dazu sagen, da Paddy diese Krankheit bisher ausgelassen hat (dreimal auf Holz klopf). Wir kämpfen hier ja gerade mit überhöhten (und beim Check am Montag endlich mal wieder im Rahmen befindlichen) Zuckerwerten. Ich hoffe, dass sich Trunks wieder erholt und noch eine lange glückliche Zeit bei dir verbringen kann. Ich würde auch den Arzt ausfragen und vielleicht gibt es Bücher darüber? Mit dem googlen bin ich bei solchen Sachen vorsichtig geworden, denn dann macht man sich nur noch mehr verrückt, weil dort überall Horrorgeschichten verbreitet werden, die einem selbst ja überhaupt nicht zwangsläufig widerfahren müssen.
@ Kerstin: Schön, dass du wieder da bist! Und dir, Siggi, alles Gute für deinen Kater. Berichte doch bitte, wie es ihm ergeht. Ich drück euch die Daumen!
LG Jovana

hallo Siggi,
das tut mir so leid,ich drück daumen,das er damit leben kann.
liebe grüße
JULIA

Guten Morgen Siggi, das tut mir auch außerordentlich leid mit Trunks.
Eine Horrormeldung jagt die nächste. Ich denke, dass AIDS allgemein über Schleimhäute übertragen wird, wie beim Menschen. Man kann wohl mit Aids leben. Beim Menschen ist es ja so, wenn er den HIV-Virus in sich trägt kann er sogar alt werden, der Virus darf nur nicht ausbrechen. Groß Ahnung habe ich ja nicht, ich will Dich trösten.
Nun sind ja bei Katzen ganz andere Verhältnisse - man kann sie nicht isolieren. Ich hoffe für den kleinen Trunks, dass die Krankheit in den Griff zu kriegen ist. Alle guten Wünsche, Marla

ach du meine güte

leider kann ich auch nicht viel sagen,außer natürlich,dass wir hier die däumchen und pfötchen drücken,damit der kleine noch ein schönes langes katzenleben führen darf.

lg,lina

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure lieben Worte.

Wusste ich's doch, dass es schon mal nen Thread zu dem Thema gab: viewtopic.php?f=4&t=1859

Ich habe zwischenzeitlich außerdem auch schon versucht im Internet ein bisschen über das Thema schlau zu machen. Dabei habe ich etwas gefunden, dass mir neue Hoffnung gibt. Und zwar sollen diese Schnelltests, wie sie die TÄ in ihren Praxen vornehmen (was auch in unserem Fall der Fall war) oftmals falsch sein. Ich weiß allerdings nicht, ob das jetzt nur für den "ELISA-Test" oder auch für die "Immuntypisierung" gilt. In jedem Fall möchte ich aber noch einen zweiten Test machen lassen, um endlich Gewissheit zu haben.
Ach, es wäre so schön, wenn die Diagnose Aids einfach nur eine vorschnelle gewesen wäre. *hoff*

LG
Siggi

Hallo Siggi!
Das wäre natürlich schön, wenn der Test ein falsches Ergebnis ergeben hätte. Der TA hat einen Schnelltest gemacht? Und was ist die Alternative? Blut abnehmen und ins Labor schicken? Ich hab ja auf diesem Gebiet leider auch so überhaupt keine Erfahrung. Ich hoffe, es wendet sich alles zum Guten!
LG Jovana

Hallo Siggi,
stimmt der Schnelltest bringt wohl öfter mal falsche positiv Ergebnisse. Ach ja und mir ist nochwas eingefallen: Man soll wohl aufs Impfen verzichten, ich glaube weil sonst das Aids ausbrechen kann. LG Kerstin

Huhu,

war heute ja noch einmal mit Trunks beim Tierarzt zwecks der zweiten AB-Spritze (die erste hat er ja letzten Freitag bekommen). Er sieht soweit auch schon wieder ganz gut aus (futtert fleißig und möchte eigentlich auch schon wieder nach draußen), auch wenn er i. M. noch recht viel schläft. Aber ich bin zuversichtlich, dass er bald schon wieder ganz der Alte sein wird. Ich frage mich bloß, ob ich ihn nun, da er FIV verdächtig ist (noch ist nichts entschieden; habe heute noch den sog. "Western Blott"-Test machen lassen, der anders als die ganzen Schnelltests, nicht in der TA-Praxis sondern in einem Labor durchgeführt wird und zuverlässiger sein soll als eben diese), noch raus lassen soll. Ich weiß, Trunks kennt es nicht anders, jedoch mache ich mir große Sorgen, dass er sich evtl. wieder was "einfangen" könnte.
Das Ergebnis des "Western Blott"-Tests wird in ca. 1 Woche erwartet. Bis dahin zittere ich hier, fürchte das Schlimmste und hoffe das Beste. Ich werde natürlich berichten.

Was mir der TA leider nicht verraten konnte (und wo ich wieder auf euere Hilfe hoffe), ob und was ich Trunks zur Unterstützung des Immunsystems geben kann. Es war zwar die Rede von einer sog. "Interferonbehandlung", jedoch soll diese angeblich ziemlich teuer und darüber hinaus nicht unbedingt die zuverlässigste sein.

Ach ja: Ich hab meinen Tierarzt außerdem auch mal wegen der Zähne gefragt, ob es Sinn machen würde, auch noch die restlichen zu ziehen, sodass zumindest diese Infektionsquelle ausgeschaltet wäre. Er meinte jedoch, dass er die Zähne erst ziehen wollte, wenn es gar nicht mehr anders geht, denn die OP sowie das ganze Drum Herum würden ja zusätzlichen Stress für Trunks bedeuten. Klar, einerseits klingt das natürlich logisch, aber andererseits wäre ich doch froh, wenn zumindest eine "Angriffsfläche" weniger da wäre, um die man sich kümmern braucht.

LG
Siggi