Hallo Starless,
das tut mir sehr Leid
Ich möchte Dir trotzdem kurz vom Tiger erzählen:
Tiger war zehn Jahre alt, eine EKH und mänlich. Er hatte vo 1,5 Jahren ein Fibrosarkom ( bösartiger Hauttumor) der erfolgreich entfernt werden konnte. Es bildete sich auch kein neuer Tumor nach und es war erstmal alles gut. Nach genau einem Jahr veränderte er sich zunehmend. Er hat an Gewicht verloren und zog sich auch immer mehr zurück. Keiner wusste was los ist, auch die TÄ nicht wirklich. Er hatte ein wenig Flüssigkeit in der Lunge, das wurde aufs Herz zurück geführt. Er hatte eine leichte Herzinsuffiziens, bekam dagegen Tabletten. Blutuntersuchungen und auch Röntgenuntersuchungen waren erstmal in Ordnung. Auch die Herzuntersuchung war völlig ok. Er bekam auch Tabletten gegen Entwässerung. Aber der Erfolg blieb aus, es war immer gleich schlecht. Ich bin ein paar Mal mit ihm zum Arzt und dann auch in eine Tierklinik. Dort hat man Veränderungen an der Lunge festgestellt und einen Tumor im Blasenbereich. aber wohl nicht in der Blase drinnen, sondern davor. In einer anderen Tierklinik habe ich dann einen OP Termin gemacht, ich wollte dass das Ding raus kommt. Aber irgendwie passte das alles nicht. Dieser mega schlechte Allgemeinzustand und auch die fressunlust konnten nicht von diesem Tumor her kommen. Im schlimmsten Falle hätte der Tumor die Blase berührt und er wäre Inkontinent geworden. Aber warum frisst er dann nicht. Dann ging alles recht schnell. Der Arzt rief mich am OP morgen an. Es wäre ein Lungentumor, auch recht gross. Was er tun soll. Wir haben uns am Telefon unterhalten, der Arzt wollte eine Biopsie von dem Tumor machen und diesen weg schicken. Wir haben uns auch darüber unterhalten, ob man den Tumor entfernen kann. Das war nicht möglich. Der gesamte Brustraum war bereits gestaut mit Flüssigkeit. Im nachhinein wurde mir auch einiges mehr klar. Er ging sehr langsam die Treppen rauf ud runter. Er frass kaum, weil alles auf den Magen drückte und beim hoch heben hatte er wohl Schmerzen

Ich muss dazu sagen, das wir all unsere Hoffnung in diesen Tag gelegt haben. Es sollte ihm nach der OP besser gehen und es sollte bergauf gehen. Alles andere konnte ich nicht hinnehmen, weil er eben sehr gequält war. Es war für uns klar, das wenn die OP nicht machbar ist oder etwas schlimmes bei der OP heraus kommt, das er dann erlöst wird. Ein weiteres heraus zögern kam nicht in Frage, da er zu sehr gequält war. Ich denke es kommt immer auf den Gesundheitszustand an. Eine schlimme Diagnose ( meine andere Katze hatte chronisches Nierenversagen) muss nicht das sofortige Todesurteil bedeuten. Man sollte sich immer die Katze an sich anschauen, ist sie gequält oder nicht und ist das alles im Sinne des Tieres vertretbar. Man sollte jedoch nicht aus den Augen verlieren das sie krank ist und man das Ganze nur machen sollte bis es eben nicht mehr vertretbar ist um sie dann zu erlösen. Wir sind an dem Morgen in die Tierkinik gefahren und haben Tiger erlöst. Er ist sanft in unseren Armen eingeschlafen. Alles Gute Kerstin