Katzenforum.de

Hallo meine Lieben,

bei mir sind am Sonntag (14.5.) 2 Katzen eingezogen. Eddie fast 3 Jahre und Daisy fast 5. Beide haben vorher schon zusammen gelebt.
Die beiden sind Fremden gegenüber sehr sehr scheu, so war das auch beim Vorbesitzer. Daher wird die Eingewöhnung wohl etwas länger gehen.
Nur langsam mach ich mir etwas Gedanken. Sie hat nach 3 Tagen angefangen ein klein bisschen zu trinken, er hat bis jetzt gar nichts getrunken. Futter nehmen sie beide nicht. Dem entsprechend ist dann auch die Nutzung der Toilette.
Er selbst hatte sich den ersten Tag nicht rausgetraut und hat sein Geschäft dort verrichtet wo er auch war (Transportbox).
Sie geht jetzt 1 mal am Tag auf Toi.

Ich habe vor ihrem Einzug einen Raum vorbereitet. Katzenklos, Kratzbaum, Futter, Trinken, Spielzeug, Versteckmöglichkeiten, Körbchen.
Beim Futter biete ich neben ein bisschen Trockenfutter das Nassfutter an, dass sie beim Vorbesitzer immer am liebsten hatten. Nachdem sie es nicht angerührt haben, habe ich es mit Thunfisch probiert. Zudem diverse kleine Mengen Leckerlis. Sie nehmen nichts davon. Natürlich achte ich darauf, dass alles frisch ist bzw. erneuert wird.

Beim Einzug haben die beiden ihre kleineren Kratzbäume und Näpfe mitgenommen. Beide wurden in ihrer jeweiligen Box in den Raum gestellt und nur geöffnet.

Die letzten Tage vergingen dann so, dass sie sich natürlich tagsüber eher versteckten. Vorallem wenn wir zuhause waren oder den Raum betraten. Das Betreten verlief dann so, dass ich ohne hektische Bewegungen in den Raum ging und irgendwas vor mir her redete. Aber auch die beiden mit Namen nannte und sie mit Aussagen "willkommen" hiess. Zwischenzeitlich habe ih mich auch einfach in den Raum gesetzt und mich beschäftigt mit Lesen oder Häkeln. Eben so, dass sie mich beobachten und hören/riechen können. Ich habe dann nur mal eher aus dem Augenwinkel kurz geschaut.

Nachts sind beide auf jedenfall aktiv. Beim ersten Geräusch aber auch wieder verschwunden.

Das sofortige Verstecken/Weglaufen macht mir auch keine Sorgen. Umzug, neue Wohnung, neue Menschen und zudem die vorhandene Scheu bei Fremden. Er bleibt Nachts auch manchmal draussen sitzen, wenn ich rein komme und darf ihm manchmal näher kommen. Da biete ich ihm so ganz nebenbei meine Hand zum schnuppern an ohne ihn dabei anzusehen bzw. manchmal einkurzer Blick mit "Blinzeln".

Ich mach mir eher etwas Gedanken zwecks des Trinkens und Essens. Wie lang "kann" ich das so anschauen? Bei ihr bin ich ja schon beruhigter, da sie wenigstens schon Wasser trinkt. Er jedoch gar nix.

Vielleicht hat jemand ein paar Tipps/Tricks oder auch einfach nur einen beruhigenden Zuspruch. Ich wäre sehr dankbar.

Ich muss dazu sagen, dass ich das Ess- und Trinkverhalten genau im Auge habe, da eine Kamera existiert die Aufnahmen bei den Näpfen macht.

Zudem habe ich überlegt, ob ich es bei ihm mal mit Joghurt/Quark "ums Maul schmieren" probiere, wenn er weiterhin gar nichts zu sich nimmt. Die Idee kam mir, da mein damaliger Kater nach einer OP gar nichts zu sich nahm und schlussendlich der Joghurt dann funktionierte. Sonst hätte er an den Tropf gemusst. Was meint ihr?

Ich danke euch schon mal im Voraus.

Hallo,
ich hätte wohl diese Katzen nicht bei mir aufgenommen,
die entsprechen überhaupt nicht dem, welches ich von Hauskatzen erwarte,
und mit denen ich zusammen leben möchte.

Katzen sind sehr konservativ und ändern sehr ungern ihre Gewohnheiten,
darum würde ich versuchen erst einmal alles so zu organisieren, wie es auch beim Vorbesitzer war, besonders auch das gleiche Futter geben, wie die Katzen es gewohnt sind.

Auch würde ich mich noch genauer beim Vorbesitzer erkundigen,
welche Vorgeschichte diese Katzen hatten und wie ihr Verhalten
vorher gewesen ist.

Den direkten Blickkontakt sehen Katzen als unhöflich an, darum blinzeln viele
wenn man ihnen direkt in die Augen schaut.
Damit sich die Katzen an Dich und die neue Umgebung gewöhnen,
würde ich sie ignorieren und mich, auch wenn sie sich versteckt halten,
normal in allen Räumen bewegen, nur so können sich die Katzen an
ihre neuen Haltungsbedingungen gewöhnen.
Ich hoffe, auch wenn sie vorläufig nur große Angst zeigen,
werden sie vermutlich früher, oder später langsam Vertrauen fassen können.

Die Näherung und Konfrontation mit den scheuen Katzen,
sollte langsam enger werden, aber nur auf ein für die Katzen
noch verträgliches Maß, damit sie sich an Deine immer größer werdende Nähe
vorsichtig gewöhnen können.

Fritz.

Hallo,

die Katzen kamen beide als sie klein waren zum Vorbesitzer. Er wollte sie jetzt abgeben, da er keine Zeit hat. Er ist tagelang nicht zuhause. Er erzählte, wenn sie jemanden kennengelernt haben und Vertrauen aufgebaut haben, dann sind sie verschmuste Katzen, die gerne kommen. Bei Fremden waren sie dort ebenfalls scheu. Sie haben sich versteckt bis der Besuch wieder weg war. Daher war mir schon klar, dass es keine einfache, schnelle Eingewöhnung wird.

Sie bekommen genau das selbe Futter wie beim Vorbesitzer. Nebendran wird verschiedenes anderes angeboten. Zudem haben sie ihre alten Futternäpfe dazugestellt bekommen (nehmen aber lieber das Wasser aus den neuen Näpfen, find ich super. daher habe ich ihr gewohntes Futter auch in einen Neuen) ebenso einen ihrer alten Kratzbäume. Daneben befinden sich dann neu angeschaffte Dinge.

Letzte Nacht hat nun auch er angefangen zu trinken. Sie trinkt sogar relativ viel (was bei Katzen halt viel ist xD) Am Essen schnuppern sie zumindest schon mal. Kann also wohl auch nicht mehr so lange dauern.

Im Raum halten wir uns zwangsweise eh auf, da es die Küche mit Flur ist. Dort mache ich meine normalen Dinge und lasse ab und zu dabei meine Stimme ertönen. Ich erzähl dann z.b. nur was ich mache.

Vorhin habe ich mich dann wieder mal für 45 min in den Flur gesetzt und mich mit mir selbst beschäftigt. Eben so als wären die Katzen nicht da.

Sie werden ein bisschen mutiger. Selten schaut sie auch schon mal hinterm Kühlschrank mit dem Kopf hervor um zu kucken was da am Treiben ist. Zudem gehen sie auch tagsüber mal aus ihren Verstecken raus und erkundigen die Küche (solange keiner da ist )

Das mit der Hühnerbrust werde ich mal testen, danke für den Tipp. Und danke für eure Worte.

Und wie immer Geduld ist eine Tugend
Bin schon beruhigt, dass beide trinken.

update


Hallo ihr Lieben,

wollt euch auf dem Laufenden halten.
Daisy hat heute Nacht etwas gegessen (Nassfutter) und sie trinkt sehr gut.
Den Tipp mit der gekochten Hähnchenbrust habe ich befolgt. Sie hat sich auf das Hähnchenwasser gestürzt.

Eddie hat nur daran geschnuppert.

Beide sind nachts nach wie vor gut unterwegs. Das beruhigt ungemein. Sie testen alles aus. Eddie verstellt mir immer die Einstellung der Geschirrspülmaschine. Ziemlich witzig.

Hatte mich gestern abend in den Flur gesetzt. Daisy sass dann da und hat mich aus der Ferne beobachtet. Ganze 20 Minuten. War ja fast schon unheimlich, so angestarrt zu werden. Wie es halt den Katzen dann auch so geht, wenn se "angegafft" werden.

Das Unwetter gestern Abend machte ihnen gar nix aus.

Das wars erstmal

LG Yvonne

so hab eine freudige nachricht,

das hähnchen haben sie zwar stehen lassen, aber egal.
hatte dann noch katzenmilch geholt. die haben sie beide genommen.
und tubenpaste (für katzen) hatte ich ebenfalls besorgt. ein "würstchen" davon bei ihnen hingelegt. Die wurden dann irgendwann gegessen.
letzte nacht hat er dann endlich angefangen zu fressen. und dann gleich richtig.
sie selbst ist bei allem schon gut dabei.

Es kann ja nur noch aufwärts gehen.

Ich bedanke mich für eure lieben worte und tipps und ebenfalls fürs zuhören/lesen. hat einem sehr gut getan und geholfen.

liebe grüsse yvonne

Hier ein paar Bilder.
Sie sind noch mensch- und kamerascheu.
Hab noch einige von der Beobachtungskamera. Die muss ich allerdings erst noch bearbeiten.