Katzenforum.de

Hallo, alle miteinander,
ich lese schon seit ein paar Monaten still mit und habe mich gestern hier im Forum angemeldet.
Wir haben seit November einen kleinen Kater ( BKH) namens Marly, der mittlerweile 7 Monate alt ist. Vor zwei Wochen haben wir ihn kastrieren lassen. Alles hat super geklappt und ihm geht es gut. Marly ist allerdings sehr lebhaft ( wenn ich das als Katzenneuling richtig einschätze), wenig verschmust, aber zu jeder "Schandtat" bereit Nun rief uns gestern die Züchterin an und fragte uns, ob wir Marlys Schwester ( gleicher Wurf) auch noch haben möchten. Sie fiel mir damals als erstes ins Auge, aber die Züchterin hatte vor, mit ihr ebenfalls eine Zucht zu beginnen. Nun hat sich das Thema für sie erledigt und deshalb bot sie uns nun die kleine Katze an. Was mache ich bloß? Ich bin wirklich hin und her gerissen und mein Gedankenkarussell mag gar nicht mehr still stehen. Zum einen ist die Katze ziemlich teuer und zum anderen kämen da nochmals die Kosten für die Kastration dazu. Aber am meisten fürchte ich mich vor der Eingewöhnung! Marly hat schon einigen Schaden angerichtet ( Gardinen, Couch, Stühle und Fußböden zerkratzt) und wenn dann noch eine zweite hier wäre, würde es sicher noch turbulenter zugehen. Andererseits habe ich hier bei euch schon oft gelesen, dass es besser wäre, eine zweite Katze aufzunehmen. Noch dazu, wenn man berufstätig ist. ( ca. 5 h aus dem Haus; allerdings fährt dann oft der Opa zum Spielen o.ä. her) Ach, ich weiß nicht...Eigentlich ist so wie es ist schön, andererseits bin ich auch neugierig, wie es mir der Kleinen wäre. Könnt ihr mir bei der Entscheidung helfen?

Ist Marly alleine? Denn dann hat er die ganzen Schäden angerichtet, weil er keinen hatte, an dem er seinen Spieltrieb auslassen konnte. Jetzt ist er schon ein Halbstarker (das mit dem Schmusen kommt übrigens noch!) und würde sich sicher trotzdem über einen Freund oder eine Freundin freuen, denn kein Mensch kann einen Artgenossen ersetzen, egal wieviel man spielt. Aber da er jetzt schon eine richtige kleine Persönlichkeit ist, muss das auch mit der anderen Katze passen, sie müssen also charakterlich zusammenpassen. Das könnte nicht ganz einfach werden, weil er ja der "Chef" bei euch ist. Seine Schwester wird er sicherlich nicht wiedererkennen. Aber wenn er jemanden zum Spielen hätte, wäre er bestimmt viel ausgeglichener und auf Dauer wirklich auch glücklicher. Nun ist da noch die Sache mit dem Geld, ich habe selbst zwei Rassekatzen und weiß, dass die teuer sind. Aber du hattest dich ja schonmal in die Kleine verguckt... Wenn ihr euch das Ganze leisten könnt, würde ich sofort JA sagen!!

Hallo Nordlicht,
vielen Dank für deine Antwort. Ja, ob es charakterlich passen wird, sind auch so meine Bedenken. Marly ist, wie gesagt, etwas lebhafter, Maja dagegen soll ruhiger sein. Sie ist den Umgang mit anderen Katzen und Katern gewohnt. Aber für unseren Prinzen wird das natürlich eine Herausforderung. Natürlich würde ich anfangs versuchen, beide absolut gleich zu behandeln und Marly mit viel Liebe und Streicheleinheiten verwöhnen. So hat er dann vielleicht nicht das Gefühl, vom Thron geschubst zu sein. Ich habe mir auch eine 14 -tägige Probezeit erbeten. Aber etwas Angst bleibt...Was, wenn die Fellfetzen fliegen und einer von beiden danach mit gelochtem Ohr rumrennt Muss mich auch gleich noch mal schlau machen, wie man die Zusammenführung so angehen sollte... Aber erst einmal danke für deine Gedanken!

Hallo,

wenn du es finanziell "verschmerzen" kannst und außerdem die Möglichkeit einer "Probezeit" hast, warum nicht?

Zum Thema Zusammenführung bitte mal die Suchfunktion bemühen.

hallo,
probezeit ist schon ok.aber 14 tage sind da eindeutig zu wenig.bei manchen klappt es auf anhieb ,bei andern dauert es länger.
ich sprech da aus erfahrung.ich würde das jetzt zeitlich nicht kurz eingrenzen.
ich hoffe es klappt und wenn es finanziell klappt würde ich es auch versuchen.
lg. JULIA

Hallo noch mal,
vielen Dank auch an Sofatiger und catwoman für eure Tipps. Ja, ich habe in den letzten Tagen viel über die Zusammenführung gelesen. Bin dadurch aber eher verunsichert als bestärkt worden. Wie wir es angehen werden, ist gedanklich schon klar. Aber ich bin mir wirklich nicht sicher, ob ich so einen Revierkampf ertragen bzw. mit ansehen kann. Sollte es wider Erwarten besser klappen, habe ich trotzdem Angst, dass Feindseligkeiten auch noch später entstehen können ( so habe ich es zumindest in einigen Foren gelesen). Gut, dafür kann mir hier keiner eine Garantie geben bzw. eine Aussage treffen. Aber Erfahrungsberichte trösten schon ein bißchen .
Ja, und zum finanziellen hoffe ich einfach mal, dass ich mit der Züchterin noch etwas verhandeln kann, zumal die Schwester ja aus dem selben Wurf ist. Vielleicht spendiert sie wenigstens die Kastration ( ist selbst Tierärztin)
So, nun wünsche ich allen noch einen schönen Abend und bis bald! Ines19

Hallo Ines, ich habe mal so quergelesen.
Es ist doch prima, wenn Marly seine Schwester bekommt. Katzen sind nunmal verschieden - keine wie die andere !! Und wenn die Züchterin (Tierärztin) die Kastration noch durchführen würde, dann spräche doch nichts dagegen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Katzengeschwister sich nicht mehr erkennen - ich denke wenigstens am Körpergeruch. Katzennasen sind doch sehr empfindlich. Ich würde es probieren. Gib den beiden Geschwistern eine Chance - ich denke, Du wirst es nicht bereuen.
So "spinnefeind" werden sie sich bestimmt nicht sein.
Viel Glück, LG Marla (ist ja n Ding, ich heiße so!)

Huhu!
Also, ÍCH denke nicht, dass sie sich erkennen werden.
Wer zwei Katzen hat und mal nur mit einer von beiden zum TA gefahren ist, weiß, wie die zwei sich danach anfauchen und geduckt wegrennen. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber oft ist es so.
Meine Püppi war mal einen Tag weg, da wurde sie von der zweiten Katze ganz schön angegriffen als sie wieder da war, dabei lieben die zwei sich sonst. Und wenn die jetzt einige Monate getrennt waren, entwickeln sich ja ganz anderen Gerüche. Marly riecht nach einer anderen Wohnung und Umgebung als die andere Katze.
Aber das ist ja gar nicht schlimm, denn mit anderen Katzen wäre es ja genauso. Und je jünger die Katzen, desto schneller die Vergesellschaftung. Ich bin noch in einem anderen Forum angemeldet und da scheint das auch immer super zu klappen. Da liegen die zu vergesellschaftenden Katzen immer spätestens nach einer Woche zusammen im Körbchen! Ich würds wagen
Und ich denke auch, dass man nach zwei Wochen schon sagen kann, ob es klappen wird oder eher nicht. Wobei 4 Wochen wohl besser sind.
Klar kann man auch ein halbes Jahr warten , weil man meint, die Vergesellschaftung dauert so lange und bei manchen Charakteren dauert sie sicher so lang.
Ich persönlich habe immer Mitleid mit den Katzen und frage mich, ob die nicht früher oder später einfach "aufgeben" und sich mit der anderen Katze arrangieren. Wenn ich mir vorstelle, ich hätte nur einen Artgenossen würde ich wohl auch versuchen, mit dem klarzukommen. Aber ich würde ihn deswegen nicht automatisch lieben, nur weil es der Einzige andere ist. Und auch Katzen finden manche andere Katzen sympathischer als andere.
Aber das ist nur meine Meinung dazu.
Die Entscheidung musst letztendlich du treffen

Hallo und ein liebes Dankeschön an alle, die sich die Mühe gemacht und mir geantwortet haben. Mittlerweile gehe ich die Sache optimistischer an. Gut, selbst wenn sie sich nicht wiedererkennen, sind sie doch beide recht jung. Irgendwo hatte ich auch gelesen, dass man die Katzen notfalls mit etwas ein"sprühen" kann, damit sie den Geruch des anderen nicht mehr so wahrnehmen. Werde morgen mal im Zoofachgeschäft nachfragen. In die Transportbox lege ich außerdem eine Decke von Marly. Vielleicht hilft das ja auch. Na, und dann lass ich es mal auf uns zukommen. Werde euch auf den Laufenden halten.

( Ja, und den Zufall mit "Marla" finde ich auch witzig... )

Liebe Grüße und bis bald Ines!

Hallo Ihr !! Das mit den Körpergerüchen war eine Überlegung von mir. Es heißt ja immer dass Hunde und Katzen superempfindliche Nasenriechzellen haben. Die Körperausdünstung ist individuell. Ist doch gleiches Fleisch und Blut. Aber gut, Nordlicht, Du hast praktische Erfahrungen gemacht. Jetzt kann ich mir vorstellen, dass die Tiere den Geruch vom z.B. Tierarzt mit nach Hause nehmen - ist wie beim Menschen (z. B. Restaurant, Raucherzone). Ich hatte mir gedacht, Tiere vergessen nicht und deshalb können sie ihre Nestgeschwister, mit denen sie zusammen gesäugt haben, wiedererkennen.
Fragen können wir sie nicht.
Trotzdem hoffe ich, dass Marly mit seiner Schwester Maja klar kommt - das wünscht Marla