Katzenforum.de

Hallo ihr Lieben!

Geronimo lässt mich zur Zeit wieder etwas verzweifeln. Naja, ganz so schlimm ist es nicht, aber ich muss mir momentan laufend Sorgen machen.
Er frisst momentan alles, was er zwischen die Zähne bekommt. Pappkartons haben wir ja schon grundsätzlich nicht mehr in der Wohnung stehen, außer ihre Höhle under der Eckbank, aber die rührt er seltsamerweise nicht an. Wichtige Unterlagen müssen mittlerweile sofort katzensicher unterbringen, erst letztens war ein ganzer Stapel Papier halb abgefressen.
Nun gut, Papier ist jetzt bestimmt nicht sooo dramatisch, nervt aber trotzdem.
Irgendwann war über Nacht mysteriöserweise der Schnürsenkel am Schuh meines Freundes nur noch halb so lang.
Letzte Woche habe ich mit Geronimo mit der Katzenangel gespielt, da hat das Telefon geklingelt und ich hab sie kurz abgelegt und als ich nach nichtmals 5 Minuten wieder kam, war keine Schnurr mehr zu sehen - einfach gefressen. Einige Tage später hab ich mir ein Brot geschmiert und von der Plastikverpackung ist mir eine Ecke runtergefallen. Einfach bücken und schnell aufheben ist ja bei mir nicht, das Brot wollte ich auch nicht unbeaufsichtigt lassen, also habe ich das Brot schnell in den Kühlschrank gelegt und mir meine Kehrschaufel mit langem Stiel geholt (eben extra für diese Zwecke angeschafft). Als ich wieder in der Küche war hatte Geronimo das Plastik schon entdeckt, ich wollte ihn wegschubsen, aber er nahm das Stück mit in die hinterste Ecke und ich hatte keine Chance mehr. Er hat dann noch gewürgt, aber wollte es unbedingt runterschlucken
Die TÄ meinte es kommt schon wieder raus, wenn es ihm schlecht geht sollen wir aber sofort vorbeikommen. Nun, er war auch danach noch quietschfidel, ging auch normal aufs Klo. Gerade kam dann alles raus, das ganze Wohnzimmer hat er vollgespeit und danach gesoffen wie ein Loch.

Manchmal würde ich ihm ja echt am liebsten nen Maulkorb umlegen

Habt ihr auch so kleine "Staubsauger"?

LG: Kathi

Hallo Kathi,
sprichst Du von meiner Samira ???
Wenn die Katze einfach alles frisst, spricht man vom Pica-Syndrom bei Katzen. Der Name der Essstörung, die auch beim Menschen vorkommt, leitet sich vom lateinischen Namen für Elster (pica) ab, die dafür bekannt ist, die unterschiedlichsten Gegenstände zu sammeln. Die Symptome sind nicht zu übersehen: Katzen fressen Dinge, die sie gar nicht verdauen können. Sie knabbern an Teppichen oder Kleidungsstücken und schlucken Kunststoffteile oder andere Gegenstände.
In der Folge kann es zu Verstopfung und sogar einem lebensgefährlichen Darmverschluss kommen. Besonders häufig vom Pica-Syndrom bei Katzen sind die orientalischen Rassen wie die Siam-Katze und die Burma-Katze.
Pica-Syndrom bei Katzen: Ursachen ungeklärt
Welche Ursachen die Essstörung hat, ist bislang nicht eindeutig geklärt. Einige Experten vermuten, dass das Pica-Syndrom bei Katzen eine Zwangsstörung ist, die vererbt wird. Erkennt man die Symptome bei der Katze, kann man versuchen, herauszufinden, ob die Eltern dieses Vierbeiners das gleiche Problem hatten. Weitere mögliche Ursache könnten körperliche Mangelerscheinungen sein, die der Katze suggerieren, dass Plastik oder Kleidung genau die Nahrungsmittel seien, die sie benötigt.
Katzenpsyche spielt wichtige Rolle
Neben den körperlichen Ursachen spielt die Psyche aber wohl die wichtigste Rolle. Das Pica-Syndrom bei Katzen tritt vor allem bei verhaltensgestörten Tieren auf. Die Gründe für die Essstörung können entsprechend vielfältig sein: Stress, Langeweile, Einsamkeit und zu wenig Aufmerksamkeit von Herrchen oder Frauchen. Um dies zu kompensieren, frisst mancher Stubentiger dann Plastik und andere Gegenstände.
Vielleicht liegt die Ursache für das Pica-Syndrom bei Katzen aber auch in der Stillzeit. Werden Kätzen zu abrupt abgestillt, bleiben möglicherweise Saug- und Schluckreflex bestehen. Außerdem suchen diese Tiere nach Ersatz für die Duftstoffe ihrer Mutter. Als Ersatz kommen Kleidungsstücke oder Gegenstände infrage, die nach dem Schweiß ihres neuen Herrchens riechen. Wie sich das Pica-Syndrom therapieren lässt, hängt ganz von der Ursache ab.

Ich merke auch, wenn meine Miez keine Aufmerksamkeit bekommt, dann leckt sie am Teppich, frisst Fusseln u.ä. Dinge. Nur, man kann sich ja nicht 18 Stunden am Tag dem so geliebten Fellkrümel widmen. Ich hoffe, wir bekommen die Verhaltensweisen unserer Lieblinge in den Griff.
Ich wünsche einen schönen entspannten 3. Advent. Liebe Grüße Marla

Hey Marla,

ja, von der Krankheit hatte ich am Anfang meiner Katzen-Zeit auch mal gelesen, hatte damals glaub ich auch wegen der gefressenen Kartons recherchiert.
Diesmal kam natürlich extrem viel in kurzer Zeit zusammen. Ich weiß nicht, ob ich es vielleicht sonst nur nicht so bemerkt hab, ich weiß ja nicht, was die 2 nachts so treiben. Also er hat eigentlich schon immer oft Dinge zerkaut, aber da war mein Freund immer da und ich hab ihn drauf aufmerksam gemacht und er konnte es schnell wegnehmen. Er hat ja immer gemeckert, ich solle mich nicht so anstellen, er frisst das schon nicht Ehrlich gesagt könnte ich mir aber auch durchaus vorstellen, dass diese extremen Ausmaße zur Zeit an mangelnder Aufmerksamkeit liegen. Mein Freund und ich haben zur Zeit etwas Stress, weil seine Mama ins Altenheim musste und wir seit Wochen nur noch am hin- und herflitzen sind, ich bin auch etwas seltener Zuhause als sonst.

Ich hoffe das legt sich wieder. Der kleine Racker hat vorhin nochmal sein Essen unterbrochen, um an die Tränke zu gehen, aber jetzt ist der Napf leer.
Zur Zeit habe ich etwas Panik er könnte nachts alles zerfetzen und auffressen, nach dem Aufstehen kontrolliere ich erstmal, ob noch alles da ist

Hallo nochmal ...sei froh, dass Du keinen Biber hast.... (wegen der Möbel...)
Aber Spaß beiseite, ich denke, das legt sich wieder. Umerziehen ist schwer oder überhaupt nicht vollziehbar. Man kann nur an der Situation was ändern. Ich hatte im Erbrochenen auch ein Stück Plastikfolie entdeckt und war sehr erschüttert, obwohl ich immer darauf achte, dass keine Folie jeglicher Art in Reichweite liegt. Eigentlich hat Dein Katerchen ja jemanden zum Spielen.
Eure Situation wird sich ändern und versuche vielleicht mehr zu schmusen und rede mit ihm.
Fummelbretter und anderes Spielzeug sind auch wichtig, denke ich mal.
Viel Glück. LG Marla

Ja, zur Zeit sind die beiden auch sehr aktiv muss man sagen.
Spielzeug für die Zeit allein haben sie ja auch, die Stofftiere werden noch mehr durch die Gegend geschleppt als sonst (Geronimo liebt zur Zeit sein Schaf abgöttisch) und ihre Spielschiene haben sie jetzt nach ein paar Wochen der Nichbenutzung auch wieder für sich entdeckt (habe dafür letzte Woche einen Katzengras-Garten gekauft, im Topf haben sie das Gras immer raus gerissen).
Und ein Activity Board hab ich auch gleich mitgekauft. Gizmo fährt voll drauf ab, Geronimo wird jetzt so langsam auch warm damit, er ist nur verunsichert, wenn Gizmo so schnell umherwuselt. Deshalb füttern wir damit auch Leckerlies, die Gizmo nicht mag, dann kommen sie sich nicht in die Quere.