Tierheimkatze tags absolut scheu, nachts "verrückt"

Tierheimkatze tags absolut scheu, nachts "verrückt"

Beitragvon Dana » Fr 28. Jun 2013, 13:06

Huhu!

Da ich ganz neu hier bin, möchte ich mich bzw. unsere Katzis der Höflichkeit halber erstmal vorstellen. Also ich selbst bin 21 Jahre alt, unsere Europäisch-Kurzaar-Tierheimkatze Aurelia ist ca. 1 Jahr alt und der kleine Loki ist nun zarte 12 Wochen alt, ein richtiger Wirbelwind.

Euren Rat ersuche ich aber wegen Aurelia. Wie erwähnt kommt sie aus dem Tierheim und ist seit 3 Wochen nun bei uns. Als wir sie das erste Mal gesehen haben, war es Liebe auf den ersten Blick. Die getigerte Schönheit mit den riesigen Augen hat uns voll und ganz in ihren Bann geschlagen. Sie kam auch sehr vorsichtig ans Gitter, schnupperte und streckte schließlich ihre Pfoten hindurch, um mit uns zu spielen. Als wir uns dann der Pflegerin zuwandten, stellte sie sich sogar am Gitter auf und versuchte weiterhin unsere Aufmerksamkeit zu erhaschen. Die Pflegerin war total überrascht, sagte, Aurelia sei sonst eine sehr scheue Katze und verhalte sich anderen Menschen gegenüber nicht so. Wir waren jedoch hin und weg, sahen das einfach mal als gutes Zeichen und beschlossenie Kleine zu adoptieren. Nach 2 Wochen des endlosen Wartens durften wir sie dann endlich abholen!

Als wir jedoch daheim ankamen und sie aus der Box ließen, huschte sie erstmal schnell völlig verschreckt in eine Ecke. Erstmal ja nichts Ungewöhnliches, dachten wir uns. Wir gingen eine Zeit lang einkaufen, um sie erstmal in Ruhe ankommen zu lassen. Den weiteren Tag über sprachen wir sie immer wieder freundlich an, boten ihr die Hand zum Schnuppern an, sie ließ sich auch vorsichtig am Köpfchen berühren. Ich glaube aber nicht, dass sie das als besonders angenehm empfand, weswegen wir es dann auch sein ließen. Noch am selben Abend huschte sie aus dem Wohnzimmer ins Schlafzimmer und verkroch sich unter dem Doppelbett. Da saß sie dann tagelang.
Doch wirklich seltsam wurde sie in der Nacht. Sie miaute sehr laut und hörte sich total traurig an. Wir standen auf und versuchten uns ihr vorsichtig zu nähern und sprachen beruhigend auf sie ein, weil wir uns natürlich sorgten. Sie saß auf dem Fensterbrett und ließ uns keine zwei Meter weit herankommen. Stattdessen fauchte sie plötzlich und sauste wie von der Tarantel gestochen davon. Dieses Schauspiel wiederholte sich mehrere Nächte lang, sodass wir es schließlich aufgaben uns ihr nähern zu wollen und sie stattdessen in Ruhe ließen. Doch das herzzereißende Weinen ließ uns natürlich nicht kalt, wir vermuteten, dass sie vielleicht ihre Geschwisterchen aus dem Tierheim vermisste. Nach einigem Überlegen entschieden wir uns also gegen unseren Erstbeschluss, nur eine Katze halten zu wollen, noch eine zweite dazuzuholen. Da wir aber fürchteten, eine zweite Katze könnte "gemein" zu ihr sein, entschieden wir uns für ein 10 Wochen altes Kitten, da wir auch hofften, dass ein verspieltes, junges Ding sie vielleicht ein bisschen aus der Reserve locken würde.
Dem ist aber nun leider nicht so, erstmal fauchte sie es an, doch der Kleine lässt sich von ihr gar nicht beirren. Er versucht manchmal sie zum Spielen zu bewegen, natürlich erfolglos. Manchmal faucht sie noch, aber sie tun sich gegenseitig nichts.

Ich nähere mich dem Ende, ehrlich...
Jedenfalls müssen wir ja auch irgendwann man staubsaugen, auch im Schlafzimmer... Dabei ist die ärmste dann völlig verstört aus dem Raum geschossen, in einen kleineren Raum, der derzeit leersteht. Wir beschlossen, diesen Raum zum Katzenzimmer zu machen, damit sie sich erstmal langsam an uns gewöhnen kann und dann nach und nach die Wohnung erkunden. Tagsüber lassen wir die Tür jedoch offen, denn der Kleine will ja nicht den ganzen Tag eingesperrt sein, nur weil die große sich nicht heraustraut. Sie versteckt sich dadrin immer hinter einer Box, mit Leckerlies kann ich sie aber mittlerweile ein kleines bisschen herauslocken (gibt es keine Leckerlies mehr, gibt es auch keine Aurelia mehr, die versteckt sich dann nämlich sofort wieder). Doch gestern passierte das Unglück: Ich war gerade eine Etage tiefer, als ich ein ohrenbetäubendes Heulen und Schreien und Miauen hörte. Ich raste nach oben und dachte "Oh Gott, jetzt gehen sie sich an die Gurgel!". Doch tatsächlich hatte Aurelia versucht sich so verzweifelt hinter eine Sperrholzplatte zu quetschen, dass sie, Gott weiß, wie sie das geschafft haben mag) das ganze Ding ein Stück angehoben haben muss, sodass der Kleine mit einer seiner Pfoten darunter geriet. In Panik rannte Aurelia ins Wohnzimmer, ich befreite sofort den Kleinen und stellte erleichtert fest, dass nichts Gequetscht oder Gebrochen schien. Kurze Zeit darauf hüpfte er wieder fröhlich herum und der Schock schien vergessen.
Doch Aurelia hat sich nun wieder (heute Nacht) unter das Bett verkrochen, jetzt kommt man gar nicht mehr an sie heran.

Wir haben große Angst, dass sie sich gar nicht an uns gewöhnen wird und nichtmal ein kleines bisschen zutraulich wird. Das Staubsaugen und der Unfall haben ja jetzt auch nicht gerade positiv dazu beigetragen... Sie muss ja auch keine Schmusekatze werden oder sonstwas, aber wir haben einen großen Hof und möchten sie gern in Freigang lassen. Aber so scheu wie sie jetzt ist, können wir sie ja nicht rauslassen, denn sie käme ja nie wieder. Wir könnten sie nichtmal fangen, wenn sie zum Tierarzt müsste oder so. Und da sie jetzt wie gesagt schon 3 Wochen nicht ein winziges bisschen Vertrauen gefasst zu haben scheint, machen wir uns einfach auch Sorgen, dass sie vielleicht... hmm naja, können Katzen Depressionen bekommen? Jedenfalls tut sie uns auch total Leid, wie sie da einsam und verängstigt Tag für Tag unter dem Bett sitzt.

Ich hoffe einfach, dass irgendjemand hier die Geduld hatte, sich durch diesen Roman zu lesen und vielleicht einen Ratschlag für uns hat, wie wir uns Aurelia gegenüber am besten verhalten sollen, denn wir möchten sie ja auch nicht bedrängen, aber ob es gut ist sie einfach völlig in Ruhe zu lassen? Nicht, dass sie dann niemals Vertrauen fasst, weil sie uns ja quasi gar nicht kennt... Ein Leben lang unter einem Bett zu wohnen und nachts dann immer zu weinen und zu fauchen, das stelle ich mir für sie ja auch nicht so prickelnd vor, die arme :(

Ganz vielen lieben Dank schonmal für eure Hilfe.
Eure Dana :)
Dana
 
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Re: Tierheimkatze tags absolut scheu, nachts "verrückt"

Beitragvon pusteblume » Fr 28. Jun 2013, 15:11

hallo dana,
herzlich willkommen bei uns im forum :D .
ich finde es schön,dass ihr so einem schätzchen aus dem tierheim ein zu hause bietet.
ich kann total nachvollziehen,dass man als katzeneltern gerne zutrauliche tiere haben möchte,aber in eurem fall würde ich euch raten ihr einfach ganz viel zeit zu geben.wisst ihr denn was über ihre vergangenheit?wielange war sie im tierheim und kennt man was über ihre vergangenheit?

ich würde sagen,dass in dem raum wo sie sich aufhält erstmal auch ruhe einkehrt,also leider auch kein staubsaugen oder ähnliches(sorry,aber das könnt ihr dann nachholen,wenn sie etwas unängstlicher ist :mrgreen: ).
ich würde mich einfach ohne sie anzuschauen(könnte bedrohlich wirken) in ihre nähe setzen und leise mit ihr reden.von mir aus,lese ihr was vor oder so.einfach,damit sie sich an die stimmen gewöhnt.immer und immer wieder.
ich denke das braucht wirklich nur ganz viel zeit.hektik vermeiden und vielleicht auch klo und futter/wasser in ihre nähe stellen.damit sie nicht so weite wege hat.
vielleicht könnt ihr mit dem kleinen jungspunt in der nähe etwas spielen,damit sie sieht,dass es ungefährlich ist.vielleicht reagiert sie auch auf schnürchen entlangziehen oder so.aber in erster linie wirklich geduld haben.das wird bestimmt :D
ich drücke jedenfalls ganz doll die daumen.

lg,lina
pusteblume
 
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Re: Tierheimkatze tags absolut scheu, nachts "verrückt"

Beitragvon Dana » Fr 28. Jun 2013, 15:37

Hi Lina,

vielen Dank für die schnelle und liebe Antwort.
Im Tierheim weiß man leider nur, dass sie angeblich ein Fundtier war (mit 3 Geschwisterchen...). So wie die Frau das allerdings gesagt hat, glaubt sie das wohl selbst nicht, daher denken wir auch mal, dass sie und ihre Geschwisterchen vermutlich ein nicht "gewünschter" Wurf waren... Sie hat glaube ich schon ein paar Monate im Tierheim gesessen. Ich könnte mir schon vorstellen, dass sie irgendwas Schlimmes erlebt hat, denn sie ist ja wirklich ausgesprochen scheu. Aber wenigstens ist sie nicht aggressiv, das ist ja schonmal sehr, sehr gut (vor allem halt auch wegen dem Kleinen).

Ich hatte mir wie gesagt Sorgen gemacht, wenn man ihr quasi "zu viel" Zeit gibt, dass sie dann vielleicht überhaupt keine Lust hat, sich auf Menschen einzulassen. Ganz besonders, weil wir sie ja gern nach draußen lassen möchten, da ich finde, dass das Halten von Katzen ausschließlich in der Wohnung bis auf besondere Fälle nicht sehr artgerecht ist und wir auch beide ziemlich sicher sind, dass sie gern draußen wäre. Hach, und es ist so schwierig, sie ist so wunderhübsch und man möchte sie einfach auf den Arm nehmen und knuddeln, aber es ist halt (noch :D ) keine Knuddelkatze...
Aber wir werden deine Ratschläge natürlich auf jeden Fall beherzigen und uns einfach gedulden, bis sie meint, dass sie soweit ist, sich herauszutrauen und bis dahin noch mehr Rücksicht nehmen. Wie schon gesagt, wollen wir sie ja nicht bedrängen. Und dann werden wir in Zukunft eben fegen und wischen, statt den Staubsauger zu schwingen.

Nochmal vielen Dank, jetzt sind wir uns nicht mehr so unsicher. Das macht es auch einfacher, Geduld aufzubringen. Ich bin sicher, früher oder späterwird es sich lohnen :)

Viele Grüße,
Dana.
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Re: Tierheimkatze tags absolut scheu, nachts "verrückt"

Beitragvon pusteblume » Fr 28. Jun 2013, 15:46

das wird ganz bestimmt :P
drei wochen sind noch nicht wirklich lange und je nachdem was sie schon alles erleben musste,kann das auch noch ein paar wochen oder gar monate dauern.
gebt bitte nicht auf,auch wenn die zeit wahrscheinlich nicht leicht wird,aber wenn sie erstmal begriffen hat,dass ihr lieb seid,werdet ihr alles tausendmal zurückbekommen.

man hört aus deinem geschriebenen,dass ihr euch sorgt,aber am besten ist es euren alltag "normal"weiterzuleben(okay, ohne staubsauger erstmal :mrgreen: ).jede aufregung und unentspanntheit wird auch auf die tiere übertragen.

ganz viel kraft und gelassenheit für euch,
lg,lina
pusteblume
 
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Re: Tierheimkatze tags absolut scheu, nachts "verrückt"

Beitragvon pusteblume » Fr 28. Jun 2013, 15:48

Nachtrag:

hier bei mir hat thunfisch ganz gut geholfen,eine "versteckkatze"mal hervorzulocken.
frisst sie denn einigermaßen gut?
pusteblume
 
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Re: Tierheimkatze tags absolut scheu, nachts "verrückt"

Beitragvon catwomen » Fr 28. Jun 2013, 16:29

hallo
ja eigentlich hat lina schon alles geschrieben.
ich denke auch mal das hier einfach die zeit und geduld die hier ein große rolle spielt.
bei so vor geschädigten miezen Tierheim ist ja nun weiß Gott nicht toll brauch das alles eben länger .zeit lassen in ruhe lassen und geduld ist bei eurer aurelia ganz wichtig und bevor kein vertrauen zu euch hat auch bitte nicht nach draußen lassen.
ja und verwöhnen thunfisch ist schon gut und vor allen auch den kleinen nicht bevorzugen.
ich wünsch euch ganz viel geduld und kraft.
liebe grüße
JULIA
"sonnige,leuchtende Tage,nicht weinen,das sie vergangen,lächeln,weil sie gewesen.
in gedanken an meine sternenkinder im regenbogenland.
ihr seid immer in meinen gedanken und im meinem herzen.
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Re: Tierheimkatze tags absolut scheu, nachts "verrückt"

Beitragvon Katzenbär » Fr 28. Jun 2013, 17:01

Hallo Dana, auch von mir ein "HERZLICHES WILLKOMMEN!" in unserem Forum.
Wieder eine liebe Dosi, die sich echt Sorgen macht um ihre süße Fellnase. Ich kann mich Lina nur anschließen. Denke mal, dass Deine Aurelia (übrigens ein sehr schöner Name) wenn sie schon ein Jahr alt ist und mit Menschen evtl. überhaupt keine pos. Erfahrungen gemacht hat (was ein Tierheim dem Tier nicht geben kann), sie braucht viel Zeit und Geduld. Lass sie in Ruhe in eurem Haus ankommen. Kaum dass sie da war, hatte sie schon einen Jungspunt vor die Nase gesetzt bekommen. Sie muss Vertrauen fassen, das hat sie noch nicht gelernt. Das mit dem leeren Zimmer, das ist eine gute Idee. Ich würde ihr an eurer Stelle das KK in eine Ecke und das Futter, Wasser und einen Kratzbaum mit hoher Aussichtsplattform in die andere Ecke stellen. Richtet Aurelia auch Versteck- und Kuschelecken ein, wo sie sich vor dem kleinen Loki retten kann. Gebt Aurelia das Gefühl der Sicherheit und Ruhe. Das alles braucht viel Geduld und Zeit. Deine Geschichte hat mich sehr bewegt und ich habe überlegt, wie ihr die Situation positiv in den Griff bekommt. Ich würd an Deiner oder Eurer Stelle Aurelia erstmal ignorieren, mich ruhig verhalten und sie nicht ständig angucken oder beobachten (jedenfalls nicht bedrängen). Würd mich in ihr Zimmerchen setzen und mich ruhig beschäftigen. Keine Hektik. Hier mal ein Leckerli auf den Boden werfen - dort mal ein "Baldrianbällchen" o.ä. über den Boden rollen lassen und nix machen. Abwarten. Ruhig reden. Das reicht erstmal.
Ich wäre ja wahrscheinlich noch so verrückt und würde leise Musik im Hintergrund laufen lassen - meistens Klassik, aber das ist meine ureigene Macke :roll: . Das mit dem Spielen mit Loki vor der Nase von Aurelia, da würd ich noch ein bisschen warten. Erstmal soll sie "ankommen" im neuen Heim.
Wenn sie ihre Umgebung langsam kennengelernt hat und sie auch weiß, wo in dem Zimmerchen alles steht und ihren sicheren Zufluchtsort kennt, dann könnte man sie animieren mitzuspielen - das wäre eine Ermessenssache, schließlich weiß man nicht, wie die Katzen reagieren. Sowas muss aus einer Situation heraus entschieden werden. Da gibt es kein Rezept. Denn, Katzen sind so verschieden - jede reagiert anders.
Und das mit dem Rauslassen, das kannst Du erstmal vergessen. Richte am Fenster einen schönen Ausguck ein, damit sie erstmal vom Fenster aus die Gegend beobachten kann. Und, was Lina noch meinte, diese Staubsaugergeräusche würd ich auch erstmal lassen. Das muss für Katzen, die das nicht kennen, der Horror sein. Die einzige Fluchtmöglichkeit die Aurelia bei euch gefunden hat, ist unter eurem Bett - und so soll es wohl nicht sein. Dem kleinen Jungspunt ist das wohl egal, er hat wahrscheinlich durch seine niedliche Art jedes Herz erobert - was man bei Aurelia noch nicht sagen kann, sie braucht noch viiiiiieeel Zeit und habt Geduld. Ich wünsche euch viel, viel Glück und drück euch die Daumen ;)
LG Marla :)
"Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt." Mahatma Gandhi
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Re: Tierheimkatze tags absolut scheu, nachts "verrückt"

Beitragvon Dana » Fr 28. Jun 2013, 18:24

Huhu ihr,

nochmal danke für die vielen hilfreichen Beiträge!
Das mit dem Thunfisch ist wirklich eine gute Idee, das werden wir mal versuchen.
Ich hoffe, dass sie heute Nacht vielleicht wieder das Bett verlässt und sich vielleicht wieder in den "Katzenraum" begibt, denn offenbar scheint das ja die beste Lösung zu sein. Sollten wir den Raum denn dann nachts auch geschlossen lassen oder sollte sie die Möglichkeit haben durch den Rest der Wohnung zu tigern? Denn sonst sitzt sie am nächsten Morgen vermutlich wieder unter dem Bett.Doch als sie noch in dem Raum war und wir die Tür nachts zu hatten (dazu hatte eine Bekannte mit Katzen geraten), hat sie darin total randaliert, ich glaube, das hat ihr nicht wirklich gepasst. Und wie gesagt, noch mehr stressen wollen wir sie ja auch nicht.
Sie frisst nicht so sonderlich gut. In ihrer ersten Nacht hat sie überhaupt nichts gefressen, in der zweiten Nacht immerhin ein winziges bisschen und mittlerweile frisst sie zwar etwas mehr, aber das ist wirklich nicht gerade viel. Ganz am Anfang hatten wir Angst, sie würde uns noch unter dem Bett verhungern. Einen Abend habe ich ihr das Nassfutter so stückchenweise aus der Hand gefüttert (mmh war das eine leckere Angelegenheit), denn ich hatte ihr das Näpfchen vor die Nase gehalten und sie hat es nur die ganze Zeit abgeleckt, als wüsste sie nicht, dass man da reinbeißen muss. Seitdem mache ich das Nassfutter abends immer ganz klein und seitdem frisst sie wie gesagt auch etwas mehr, aber halt immer noch wenig.
Julia, wie meinst du das "den Kleinen nicht bevorzugen"? Beim Thunfischverfüttern?
Hmm ja vielleicht war das mit dem Kleinen doch nicht so die beste Idee, die eigentliche Überlegung war ja, für SIE einen Spielgefährten ins Haus zu holen, damit sie nicht mehr so einsam ist und nachts weinen muss... Naja, so kann man sich täuschen ^^

Was ist denn ein "Baldrianbällchen"?
Klingt jetzt doof, aber das mit der klassischen Musik habe ich auch schonmal gelesen und nach geeigneten "Katzensongs" gegoogelt. Weil ich da zu keinem klaren Ergebnis gekommen bin, habe ich sie schließlich eine Dreiviertelstunde lang mit Vivaldis Vier Jahreszeiten beschallt. Mit dem Erfolg, dass sie dann unter dem Bett hervorkam, um sich zwischen zwei zu diesem Zeitpunkt noch lose im Raum liegenden Matrazen zu quetschen... Kann man jetzt deuten wie man will :D
Zu dem Fenster: Wir wohnen unter dem Dach. Hier im Schlafzimmer und auch in Wohnzimmer und Küche kann sie aus dem Fenster des Dachfirsts schauen. In dem Katzenraum gibt es aber dummerweise nur ein Dachfenster (vor dem ich zum Lüften immer minutenlang dumm herumstehe, aus Angst sie könnte plötzlich hervorschießen und durchs Fenster türmen ^^ ).
Aurelia und Loki haben beide gleichermaßen mein Herz erobert, auch wenn sie so scheu und er so offen ist, nur leider scheinen wir beide Aurelias Herz noch nicht erobert zu haben... :D

Ach und da tut sich gerade noch eine Frage auf: Ursprünglich hatten wir geplant in 3 Wochen für eine Woche in den "Urlaub" zu fahren (meinen Opa in Kroatien besuchen, weil er tatsächlich nochmal heiratet). Die Eltern von meinem Freund wohnen ganz in der Nähe und halten sich eigentlich jeden Tag hier auf (weil auch die Werkstatt des Vaters hier ist, blabla) und könnten sich so lange auch um die Katzen kümmern. Wir sind aber noch total unschüssig, ob es dann besonders für Aurelia gut wäre, wenn sie mal ein paar Tage allein und quasi "sicher" das Haus erkunden kann oder ob es eher total schlecht wäre, weil sie dann eine Woche komplett den Bezug verliert. Was meint ihr dazu? Wenn es für sie wirklich nicht gut ist, fahren wir nämlich nicht, aber wir sind mit Katzen eben leider noch nicht so erfahren und können das daher nicht beurteilen. Da wäre ein weiterer Ratschlag wirklich sehr hilfreich :)

Ganz liebe Grüße,
Dana.
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Re: Tierheimkatze tags absolut scheu, nachts "verrückt"

Beitragvon pusteblume » Fr 28. Jun 2013, 18:45

huhu nochmal :D
ich würde,wenn sie nachts ins katzenzimmer spaziert nicht die tür zu machen.also eigentlich auf gar keinen fall :P .da fühlt sie sich total alleine und randaliert deswegen.es ist meißtens so,dass katzen die wohnung nachts erkunden.da ist alles ruhig und sie fühlen sich sicherer.also auf jeden fall auf lassen.sie sucht sich schon "ihren"platz,aber wenn ihr sie einschließt denkt sie vielleicht auch:oh gott,muß ja alles schlimm sein,wenn ich nicht raus darf".
wenn sie noch nicht soviel frisst ist es nicht schlimm.hauptsache sie frisst überhaupt etwas.vielleicht könnt ihr auch erstmal das füttern,was sie im TH bekommen hat.auch wenn es kein gutes futter ist,aber die umstellung ist dann nicht so groß.
thunfisch ist eigentlich immer sehr beliebt,aber auf jeden fall im eigenen saft und ohne öl.
lass ihr doch auch nachts was stehen,vielleicht nimmt sie es,wenn sie sich sicher fühlt.

ich denke schon,dass es ganz gut ist,dass noch ein kätzischer kumpel da ist,allerdings ist der kleine ja noch baby und die beiden können nicht wirklich viel miteinander anfangen.wenn sie älter sind,reguliert sich das wieder.meine sind auch 1jahr auseinander und es passt.allerdings haben ja auch kater und katzen ein anderes spielverhalten,aber da würde ich mir keine so große sorgen machen,denn sie sollen ja eh beide freigänger werden,richtig.da können sie ja auch draußen noch andere kontakte knüpfen.

was den urlaub angeht,würde ich erstmal schauen wie sie sich bis dahin macht.vielleicht hat sie sich ja dann schon bei euch eingelebt und aktzeptiert es.vor allem wenn die eltern von deinem freund eh jeden tag da sind,kennt sie die ja dann auch schon.könnten die eltern denn in der zeit bei euch einziehen?das wäre glaube ich gut zu vertreten,aber erstmal hoffen,dass die süße erstmalein paar fortschritte macht.

ps:wir sind hier fotosüchtig :mrgreen:

lg,lina
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Re: Tierheimkatze tags absolut scheu, nachts "verrückt"

Beitragvon Dana » Fr 28. Jun 2013, 20:27

Huhu Lina,
oh je, so habe ich darüber noch gar nicht nachgedacht. Also dann wird auf jeden Fall die Tür aufgelassen! Trotzdem werden wir dann Näpfe und Katzenklo ins Katzenzimmer stellen und auch ihr Kuschelkissen. Nur der Kratzbaum ist bei uns im Schlafzimmer, der ist nämlich sozusagen fest installiert (siehe FOTO! :D ). Obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass sie die Tage dann weiterhin unter dem Bett verbringen wird, aber na fein, wenn sie sich dort sicherer fühlt, dann ist das eben so... *seufz*
Das mit dem Tierheimfutter finde ich auch eine gute Idee. Wir hatten extra ganz viele verschiedene Futterproben bestellt, erst vor ein paar Tagen war auch so ein Typ von Veritas her (das war das was sie abgeschleckt hatte). Aber dann sollten wir vermutlich die Suche nach dem optimalen Futter noch ein wenig verschieben. Ich werde gleich morgen Mittag mal im Tierheim anrufen und fragen, welches Futter sie dort bekommen hat. Vorhin haben wir eine Büchse Sardinen gekauft, darauf haben die Katzen auf Fuerteventura so gestanden, dass sie sich sogar in die Fallen locken ließen (um von einer Tierschutzorganisation kastriert und wieder freigelassen zu werden, wir haben keinen Schabernack mit ihnen getrieben, keine Sorge :D ). Sind Sardinen denn okay? Sie sind naturbelassen. Wir dachten, die stinken schön ^^
Tse... also ob sie hier einziehen würden das wage ich zu bezweifeln, und wenn sie es tun würden, wäre ich mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher, ob sie auch wieder ausziehen würden, vorsichtig gesprochen...
Na gut, das werden wir dann kurzfristig entscheiden. Da wir mit dem Auto fahren und bei meinem Opa wohnen würden können wir das ja theoretisch noch die letzte Stunde vor der Abreise entscheiden ohne Flug- oder Hotelabhängig zu sein.
Anbei dann also noch ein Foto von Aurelia und eines von Loki :)

Liebe Grüße,
Dana.
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Loki.jpg
Loki
Aurelia.jpg
Aurelia
Kratzbaum.jpg
Der "Kratzbaum"
Dana
 
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