Balou, wieviel muss er noch durchmachen?

Balou, wieviel muss er noch durchmachen?

Beitragvon Muckilein » Fr 1. Jan 2010, 16:02

Hallo ihr Lieben,

ich bin neu in diesem Forum und wende mich an euch als erfahrene Katzenbesitzer.

Wie fange ich an? Ich glaube, ich muss ein wenig ausholen, denn die Geschichte von meinem 1 1/2 Jahre alten Kater Balou ist kompliziert :|

Im August 2009 fing alles an. Er hatte zwischendurch immer breiigen Kot, sich jedoch ansonsten nichts anmerken lassen. Er war wie immer top fit, fraß und trank gut und spielte mit unserem ein Jahr jüngeren Kater Sammy. Alles wie immer. Trotzdem waren wir natürlich beim TA und haben Kotproben untersuchen lassen, ohne irgend einen Befund. Zwischendurch war der Stuhl dann auch wieder ganz normal. Dann ging alles ganz schnell. Er bekam einen Nickhautvorfall, ein paar Tage später fraß er morgens nicht mehr. Alarmstufe rot. Sofort, mal wieder, zum TA. Er bekam sofort Infusionen und würde geröntgt. Schwere Darmkrämpfe. Später spuckte er nur noch Galle. Wir wurden sofort in die Tierklinik geschickt, wo er dann drei Wochen um sein Leben kämpfte

Es stellte sich dann heraus, dass er an einer schweren Giardieninfektion litt. Gleichzeitig fand wohl eine Coronavirenerkrankung statt sowie eine undefinierbare Baktiereninfektion. So etwas hatte selbst die Tierklinik noch nicht erlebt. Er bekam so heftigen blutigen Durchfall, dass er durch den Blutverlust zwei Transfusionen bekommen musste.

Aber, er hat es geschafft. Wir bekamen ihn wieder nach Hause und haben unseren völlig abgemagerten Schatz, hat lange Zeit keine feste Nahrung selbständig zu sich genommen, mit viel Liebe und Geduld wieder aufgepeppelt.

Es ging ihm dann auch nicht wieder schlecht. Im Gegenteil. Es ging nur wieder aufwärts. Bis jetzt.

Er hatte durch die vielen Antibiotikaspritzen einige Nekrosen im Nacken- und Flankenbereich, die aber alle abheilten. Nun fiel uns vor einer Woche ein pflaumengroßer, vielleicht nicht ganz so großer Knubbel kurz hinter den Schulterblättern auf. Erst dachten wir an eine Impfreaktion, denn er wurde eine Woche vorher gegen Katzenseuche und schnupfen geimpft. Doch die TÄ sagte, eine solche Reaktion sehe anders auch.

Da dieser Knubbel direkt unter einer alten abgeheilten Nekrose sitzt, könne es wohl mit den vielen spritzen, die er ja lange Zeit bekam, zusammenhängen. Natürlich könne sie auch einen Tumor nicht ausschließen. Wir haben jetzt eine Salbe mitbekommen, die wir einmal am Tag auf die Stelle schmieren müssen. Sollte es bis Mitte nächster Woche nicht kleiner werden, müssen wir weitersehen.

Es geht ihm sonst gut. Frisst sehr gut, tobt usw. Aber durch seine Vorgeschichte weiß ich, wie lange Katzen es vor einem verbergen können, dass es ihnen nicht gut geht.

Nun meine eigentliche Frage: Hat jemand irgend eine ähnliche Situation bzgl. dieses Knubbels mitgemacht und weiß einen Rat?

Balou hat so gekämpft und schließlich gewonnen. Es kann doch nicht sein, dass ich ihn am Ende wegen eines Tumors verlier. Das darf einfach nicht.

Für eure Antworten bedanke ich mich schon einmal ganz ganz doll.
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Re: Balou, wieviel muss er noch durchmachen?

Beitragvon hexe2537 » Fr 1. Jan 2010, 16:43

Hallo Muckilein,
das ist ja eine ganz tragische Geschichte von Balou! Mein Gott, was hat der kleine Kerl schon alles durchgemacht und hat sich trotz allem wieder berappelt!

Nun hoffe ich ganz fest, daß der Knubbel nichts bösartiges ist!
Mein Cäsar hatte letztes Jahr auch einen Knubbel auf der linken Seite hinter dem Schultergelenk. Es wurde Gewebe entnommen und hat sich als harmlos erwiesen. Also der Befund war negativ. Kein Krebs, kein Tumor.
Es ging dann auch langsam wieder etwas zurück, aber man merkts beim Streicheln immer noch.
Auch Cäsars Verhalten ist und war ganz normal, er frisst gut, ist munter.
Ich wünsche euch, daß es bei Balou auch was Harmloses ist!
Mehr kann ich leider nicht dazu beitragen!
Alles Gute für den tapferen kleinen Kater!
Wo immer sich eine Katze niederlässt, wird sich das Glück einfinden.
Es grüssen Gabi, Cäsar, Krümel, Patenkater Hotte und RB-Tilli
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Re: Balou, wieviel muss er noch durchmachen?

Beitragvon Muckilein » Fr 1. Jan 2010, 17:00

Hallo Hexe,

erst einmal vielen vielen Dank für deine Antwort. Du bist die erste, die mir geschrieben hat.

Ich werde alles tun, um ihm zu helfen. Du hast mir schon ein bisschen Mut gemacht.

Ich hoffe so sehr, das es etwas Harmloses ist. Soviel Pech kann so ein junger eigentlich top fiter Kater doch nicht haben. :|

Ich würde mich sehr über weitere Beiträge freuen.

Lieben Gruß, eure sich immer sorgenmachende Muckilein.
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Re: Balou, wieviel muss er noch durchmachen?

Beitragvon catwomen » Fr 1. Jan 2010, 18:58

hallo!
kann es sich bei dem knubbel nicht um einen spritzenabteß handeln?
das wäre das harmloseste.
ich habe einen zucker kranken kater,dem ich auch seine aufbauspritzen für niere und leber selbst spritze und neulich habe ich ihm ein anabolikum gespritzt ,zwei tage später hatte er auch einen knubbel der wurde aber wieder kleiner und ist nun ganz weg.
wenn es ein abzeß ist kann er sich zurück bilden oder man muß ihn öffnen wenn er reif ist.das ist weit weniger schlimm als ein tumor.
was ich für euch nicht hoffe.
ich drück mal ganz fest die daumen für den kleinen taperen kerl.
gute besserung und liebe grüße
JULIA mit 5 Samtpfoten
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in gedanken an meine sternenkinder im regenbogenland.
ihr seid immer in meinen gedanken und im meinem herzen.
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Re: Balou, wieviel muss er noch durchmachen?

Beitragvon Muckilein » Fr 1. Jan 2010, 22:39

Hallo liebe Julia,

ja, daran hatte ich auch schon gedacht. Nur, die Antibiotikumspritzengeschichte ist eigentlich schon lange beendet. Kann sich denn nach so langer Zeit noch ein Abzess bilden? Also, die Nekrosen damals kamen auch erst lange nach der Spritzenbehandlung durch. Lange Zeit lief Balou mit diesen dicken Krusten rum, bis sie irgendwann mit einem dicken Fellbüschel abfielen und gut war es. Ok, er hat seitdem ein paar kahle Stellen im Fell, aber ich glaube nicht, dass ihn das stört :lol:

Was mich nur so wundert, ist, dass uns der Knubbel erst ca. ne halbe Woche nach dem Impfen aufgefallen ist. Wir sind seit seiner ganzen Geschichte sehr sensibel und haben immer ein Auge auf ihn. Nun frage ich mich, ob das mit der alten Nekrose, unter der der Knubbel merkwürdigerweise genau sitzt und dem Impfstoff zusammenhängt. Vielleicht hat sich dadurch ein Abzess gebildet? Bin nur am beten, dass es endlich kleiner wird. Mag schon gar nicht mehr rüberfassen, aber einmal am Tag muss ich es ja, um zu sehen, ob es sich verändert hat. Vor einer Woche war es eher "weich", im Laufe der letzten Tage ist es eher härter geworden.

Ich werde auf jeden Fall nichts verpassen und mir eine zweite Meinung einholen, wenn es durch die Salbe nicht besser wird.

Sorry, dass ich so ausführlich antworte, aber ich bin einfach unendlich dankbar, dass ich mich in diesem Forum endlich austauschen kann und auch Antworten bekomme. Mein Freund reagiert auf das Thema extrem sensibel. Mag ihn schon gar nicht mehr drauf ansprechen. In meinem Freundeskreis hat keiner diese extreme Tierliebe wie ich. Die haben mich auch alle verrückt erklärt, dass ich für den Tierklinikaufenthalt mein ganzes Erspartes geopfert habe :cry:

Was ich damit sagen will, vielen vielen Dank, dass ich hier etwas Hilfe finde. Vielleicht hat ja noch jemand einen Rat-

Lieben Gruß, die Kerstin
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Re: Balou, wieviel muss er noch durchmachen?

Beitragvon hexe2537 » Fr 1. Jan 2010, 23:36

Muckilein, jeder hier versteht, wie viele Sorgen du dir um Balou machst. Uns geht es auch nicht anders, wenn unsere Katzen krank sind.
Hier tut jeder, was er kann um seinen eigenen Tieren zu helfen und anderen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Menschen, die keine Tiere besitzen können das vielleicht nicht verstehen, aber für uns hier gehören unsere Tiere zur Familie und so werden sie auch behandelt.
Ich würde auf jeden Fall auch noch eine zweite Meinung einholen1

Liebe Grüsse!
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Re: Balou, wieviel muss er noch durchmachen?

Beitragvon catwomen » Sa 2. Jan 2010, 05:18

hallo!
da bist du bei mir genau an der richtigen stelle.
mit tierliebe und so.
mich hält auch jeder für bekloppt ,weil ich meine meiste zeit und eigentlich meinen ganzen lebensrythmus auf meinen zuckerkranken eingestellt habe,von den kosten wollen wir gar nicht reden.
die zahlt leider mein mann ,der auch ab und zu meckert,denn ich bin nicht beruftstätig,und werde bedingt durch eigene krankheiten und des alters kaum noch etwas passendes für mich finden.
mach dir also keine sorgen darüber was andere sagen,außerdem glaub das du wie ich bin ,und deinen liebeling jetzt noch aufmerksamer beobachtest als wie er bevor er krank was.
so nun zu den knubbel.
ich hatte das bei meinen zwar noch nach einer impfe weiß aber das nach impfungen solche knubbel auftreten können,du schreibst das du meinst das das ding härter wird,dann könnte es sein das er sich verkapselt,dann dürfte er aber nicht mehr größer werden ,sondern nur härter,dann wird er von allein wahrscheinlich auch nicht weggehen,man kann ihn öffene lassen,das das sich gebildetet sekret abläuft.
was eine nekrose ist weiß ich nicht ,aber wenn man genau darüber geimpft hat ,wo die haut schon vorher gereizt war .könnte es gut sein ,das darum jetzt der knubbel dort aufgetreten ist.
eine zweite meinung ist auf jeden fall gut,so bist du auf der sicheren seite,würde ich auch machen wenn ich so un sicher wär.
ich hoffe für dich und balou das es etwas harmloses ist und drücke weiter däumchen und wünsche gute besserung.
liebe grüße

JULIA MIT 5 SAMTPFOTEN
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Re: Balou, wieviel muss er noch durchmachen?

Beitragvon Muckilein » Sa 2. Jan 2010, 11:57

Hallo liebe Hexe und liebe Julia,

ja, das mit der zweiten Meinung werde ich wohl auf jeden Fall machen. Ich hatte auch das Gefühl, dass meine TÄ sehr unsicher war.

Habe es eben wieder abgetastet. Aber mittlerweile nimmt mich das Ganze so sehr mit, dass ich mir selber unsicher bin, ob es größer wird und so. Ach Mensch, vielleicht werde ich heute noch mit ihm hingehen. Ich weiß ja auch nicht. Man zweifelt dann hin und her.

Also, der Knubbel liegt nicht direkt unter der Impfstelle, da hatte sie glücklicherweise aufgepasst, dass sie nicht genau über die alte Impfstelle piekst. Er liegt auch nicht direkt zwischen den Schulterblättern, sondern eher kurz davor, zwischen Rückenende und Anfang der Schulterblätter. Ich ahne irgendwie nichts gutes, vor allem, weil es so schnell ging.

Es ist schön, Menschen wie euch zu haben, die verstehen, was in so einer Situation in einem vorgeht. Ich würde meinen Lebensrytmus auch immer wieder meinen Babies anpassen, wenn es die Situation erfordert. Habe bereits mein geliebtes Meerschweinchen an einem Tumor verloren.

Ich werde diesmal alles tun, was ich kann, um ihm zu helfen. Er ist doch noch so jung.

Danke euch für eure Anteilnahme. Es muss was Harmloses sein!

Ich werde sehen, was ich heute noch erreiche!

Liebe Grüße, die Kerstin
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Re: Balou, wieviel muss er noch durchmachen?

Beitragvon catwomen » Sa 2. Jan 2010, 13:40

hallo!
mach dich nicht zu nervös.
dein liebling merkt das ,du überträgst deine unruhe auf ihn und damit tust du ihm nicht unbedingt einen gefallen.
wir alle drücken dir und balou die daumen das es harmlos ist.
glaub mir es wird schon ,je mehr du dich reinsteigerst um so schlechter gehts euch beiden.
am besten versuchst du so schnell wie möglich eine zweite meinung ein zu holen um euch beide wieder zu beruhigen.
ich versteh deine angst voll und ganz und halte dich auch nicht für verrückt,du machst dir halt sorgen.
so wie ich um meinen zuckerboy,er ist ein wackelkandidat und sobald ich was ungewöhnliches sehe oder merke,ma´nchmal bilde ich es mir auch nur ein,hänge ich am telefon beim tierarzt.
liebe grüße
JULIA mit 5 Samtpfoten
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Re: Balou, wieviel muss er noch durchmachen?

Beitragvon maggie1puma2 » Sa 2. Jan 2010, 21:05

Hallo Kerstin,

der Kleine hat ja schon einiges durchgemacht aber es hört sich auch so an, als ob er ein richtiger Kämpfer ist und einen starken Lebenswillen hat.
Ich denke auch, daß die Nekrosen bzw. der Knubbel von den vielen Spritzen herrührt.
Ich würde Dir gern ein paar Tips geben, wie Du ihn homöopathisch unterstützen kannst, um zumindest ein weiteres Wachstum bzw. neue Nekrosenbildung zu verhindern.
In dem Fall kannst Du ihm "Arsenicum album D12" Globuli geben, davon 3x tgl. 5 Stck. über einen Zeitraum von mindestens 2 Wochen bis Besserung oder maximal 6 Wochen.
Was die Giardieninfektion und die anderen Infektionen betrifft, würde ich Dir die Gabe von kolloidalem Silber empfehlen - ein sozusagen natürliches Antibiotikum - mehr Info hier: http://www.zoeliakiehome.de/Wissenswert ... ltung.html. Die Dosierung ist 0,7ml pro Kilogramm Körpergewicht der Katze am Tag, am besten oral geben. Die Konzentration sollte hierbei bei 100ppm liegen.
Ich drücke Euch jedenfalls die Daumen, daß es Balou bald wieder besser geht!

LG Namensvetterin Kerstin :D
"Auf leisen Pfoten kommen sie wie Boten der Stille, und sacht, ganz sacht
schleichen sie in unser Herz und besetzen es für immer mit aller Macht."
Eleonore Gualdi
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