
Heute reihe ich mich in die Reihe der Katzenbabyfinder ein.
Als mein Bruder und ich heute von der Bank wieder ans Auto laufen wollten, hab ich plötzlich was kleines, schwarzes über die dicht befahrene Hauptstraße rennen sehn. Zuerst dachte ich, es sei ein merkwürdiger Vogel aber dann hab ich erkannt, dass es ein winziges Katzenbaby war.
Eine andere Frau auf meiner Seite hat es auch gesehn und wir sind beide gleichzeitig auf die Straße gerannt (und fast selbst unter die Räder gekommen) um das Kätzchen runterzuholen aber das Kleine hat Gott sei Dank rechtzeitig noch abgedreht und ist wieder zurück.
Wir sind dann direkt zu dritt zu dem Blumenbeet (voller dorniger Rosen natürlich, wie könnte es anders sein), in das das Kleine gerannt ist und haben gesucht.
Die andere Frau hat recht schnell aufgegeben aber ich hab noch was huschen und rascheln gehört und hab das Kleine dann zwischen den ganzen Dornen gefunden und rausgehoben.
Eine kleine, max. 3-4 Wochen alte, pechschwarze Katze mit strahlendblauen Augen (die Augenfarbe von Katzen ändert sich eig ab wann?). Sowas von süß!
Ich hab dann direkt meine Mutter angefunkt um zu fragen, was wir tun sollen (und vllt direkt eine Erlaubnis zu bekommen, sie mit Heim zu bringen).
Dann haben wir alle umliegenden Häuser abgeklappert und gefragt, ob jemand eine trächtige Katze hatte und/oder Katzenbabies vermisst aber keine wusste von irgendwas.
Ich denke, die kleine gehört dann zu ner freilebenden Wildkatze.
Aber was tun? Wir konnten das Kleine ja nicht an der Hauptstraße wieder aussetzen, an der die Leute sowieso fahren wie die gestörten.
Leider, leider mussten wir sie dann ins Tierheim fahren, weil meine Mum mich sonst vor die Tür gesetzt hätte (Zitat: "Kein 2. Vieh mehr ins Haus, letztes Wort!").
Die Autofahrt hat das Kleine meisterhaft überstanden, war sogar recht fidel und wollte auf Erkundungstour gehn.
Im Tierheim wurden wir direkt nett aufgenommen, alle haben sich tausendmal bedankt, dass wir das Kleine direkt gebracht haben und haben uns auch desöfteren bestätigt, genau das Richtige getan zu haben.
Da die Kleine ziemlich Blut abgesetzt hatte (auf meine schöne Hose und den Autogurt

Eine Tierheimmitarbeiterin war sofort bereit, die Kleine bei sich aufzunehmen (allerdings nur, falls sie parasitenfrei ist), da sie selbst grad ne Katzenmutter mit 5 Babys hat und sie dann das Kleine "dazumogeln" will.
Der Abschied viel mir trotzdem ein bisschen schwer (hab ihr im Geiste schon Namen gegeben), aber sie haben gesagt, ich soll ruhig nächsten Montag anrufen, wie es ihr geht und was aus ihr geworden ist. Sie haben sich sogar alle tierisch gefreut, als ich sagte, dass ich gerne wissen würde, was aus ihr wird.
Hoffentlich kommt sie gut unter. So ne Süße.
Momentan scheint wohl die Zeit der Katzenfindelkinder zu sein. Bei der Hitze!