Aufklärungsarbeit einer Pflegestelle

Re: Aufklärungsarbeit einer Pflegestelle

Beitragvon inschana » Fr 25. Mai 2012, 16:53

Ich bin Pflegestelle und deshalb sehe ich es natürlich in meiner Verantwortung aufzuklären. Dazu gehört auch solche "Missverständnisse" klar zu stellen.

Zum Thema Gesundheit:
Ein einmaliger FIV/FIP/FeLV Test sagt genau gar nichts aus. FIP kann man überhaupt nicht testen, höchstens einen Corono Titer. Der widerum sagt nicht aus, ob das Mietz jemals eine FIP entwickelt oder nicht. FIV und FeLV sind mit einmaligen Tests nicht nachweisbar und schon gar nicht im Kitten Alter. Um eine solche Erkrankung sicher auszuschließen, muss das Mietz über mind. 6 Monate mind. 3x getestet werden. Und auch dann ist die Möglichkeit gegeben, das sich die Erreger z.B, ins Knochenmark (bei FeLV) zurückgezogen haben und nicht im Blut nachweisbar sind.
Auch werden mit den Auslands-Tieren Krankheits Erreger eingeschleppt, mit denen unsere Tiere noch nie in Berührung gekommen sind. Ein sehr gutes Beispiel sind Giardien, die gab es hier nämlich eigentlich nicht. Auch sind in z.B. spanischen Kolonien anderen Erreger der Katzenschnupfen-Viren unterwegs, als hier. Die spanischen Tiere sind immun dagegen, unsere nicht. Vergleichbar mit der Grippe Epidemie, mit der die Spanier damals die Inkas ausgerottet haben.

Zu deinem Beispiel mit dem Therapiehund:
Da kann ich nur sagen: Daumen hoch zu diesem Tierheim. Einen Hund mit fragwürdiger Vergangenheit zu Menschen, die körperlich möglicherweise angeschlagen sind, halte ich für grob fahrlässig.

Zur Vermittlung ansich:
Wir haben vor längerer Zeit auch eine Katze gesucht und dummerweise Auslands-Orgas angeschrieben. Die einen vermitteln ehemaligen Streunerkatzen prinizipiell nicht in Freigang, die anderen wollten unser genaues Einkommen wissen und die dritte wollte nicht vermitteln da wir beide berufstätig sind. Ich habe seitenlangen Emails geschrieben mit unserer Situation, unseren Vorstellungen und dem was wir Mietz bieten können, mit dem Ergebniss das als Antwort kam "Bitte Fragebogen ausfüllen". Es hat sich NIEMAND die Mühe gemacht, meine Mails zu lesen oder geschweige denn zum Telefon zu greifen.

Warum es soviele ehrenamtliche Helfer im Tierschutz gibt? Weil es nötig ist! Weil es HIER VOR UNSERER HAUSTÜRE soviele arme Geschöpfe gibt, um die sich sonst niemand kümmert und eine schwarze normale Lastrami hat gegen eure Möchtegern-Rasse-Mixe mit Point Zeichnung bei unbedarften Leuten die alles glauben, weil sie es nicht besser wissen, schlicht keine Chance.

Wenn ihr eure Bemühungen und euer Herzblut mal dafür verwenden würdet, das hier eine Kastra-Pflicht erlassen und durchgesetzt wird, dann könnte man sicherlich in 10-15 Jahren anders über Auslands-Tierschutz reden. Aber ihr verschließt lieber weiterhin eure Augen vor dem Elend, das hier herscht und beruhigt euer Gewissen indem ihr ein paar Tiere importiert und den armen Viechern vor eurer Haustüre die Plätze wegnehmt.
Viele Grüße
Claudia mit dem kunterbunten Duo Kiki und Fee und Mini Mi im Regenbogenland

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Re: Aufklärungsarbeit einer Pflegestelle

Beitragvon inschana » Fr 25. Mai 2012, 16:56

Nachtrag zu:
Prinzessin Sissi hat geschrieben:zum 2. habe ich nie behauptet das die Tiere nicht wieder zurckgebracht werden können


Genau das hast du hier gesagt:

Prinzessin Sissi hat geschrieben:hallo,wir sind in 75181 zu finden.zurückgeben geht leider nicht so einfach.
1. geht dann ein teil der schutzgebühr flöten und 2. müßte der kater bis zuer weiteren vermittlung bei ihnen bleiben.


Und da wunderst du dich, dass das jemand sauer aufstößt und wir versuchen, noch nicht so Bedarfte Leute vor zu warnen? :shock:
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Re: Aufklärungsarbeit einer Pflegestelle

Beitragvon Katzenbär » Fr 25. Mai 2012, 18:33

Hallo, gerade eben wollte ich auch den Zusatz:

"hallo,wir sind in 75181 zu finden.zurückgeben geht leider nicht so einfach.
1. geht dann ein teil der schutzgebühr flöten und 2. müßte der kater bis zuer weiteren vermittlung bei ihnen bleiben."

reinkopieren. Ich hatte sowas doch gelesen ?
Irgendwie widerspricht sich hier einiges. Wollte zum Therapiehund noch was sagen.
Diese Tiere sind speziell ausgebildet und kosten dementsprechend viele Euros. Das nur nebenbei bemerkt. Außerdem sind Tiere aus dem Ausland mit Vorsicht zu behandeln, denn man weiß nicht, was ihnen widerfahren ist - und...Tiere vergessen nicht !!!!!!
Und das Tierheim, in dem die ältere Dame 3/4 Std. warten musste und sehr unhöflich von dem TH-Personal behandelt wurde, ist bestimmt eine Ausnahme. Dieses TH müsste man anprangern - sowas darf nicht vorkommen. Aber Gott sei Dank, in den meisten Fällen bzw. Tierheimen wird man sehr höflich und aufmerksam behandelt, schließlich wollen sie die Tiere ja vermitteln. Man kann nicht einfach ein Tier, sei es Katze oder Hund auf Bestellung mit nach Hause nehmen. Schließlich will man sein Leben mit dem Tier verbringen. Und dazu gehört: Vertrauen, Liebe, Verlässlichkeit und Wissen um das Tier - Wissen wie man mit dem Tier umgeht, was es braucht und wie man es erzieht.
Und das sollte man sich vorher klar machen - also, man sollte sich mit dem Tier bekannt machen. Wenn es nicht geht, dann muss man sich eben wieder trennen - eh beide Parteien unglücklich werden.
Das ist meine Meinung. :idea:
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Re: Aufklärungsarbeit einer Pflegestelle

Beitragvon Katzenbär » Fr 25. Mai 2012, 18:44

Nachtrag:
Inschana hat geschrieben:
@Auch werden mit den Auslands-Tieren Krankheits Erreger eingeschleppt, mit denen unsere Tiere noch nie in Berührung gekommen sind. Ein sehr gutes Beispiel sind Giardien, die gab es hier nämlich eigentlich nicht. Auch sind in z.B. spanischen Kolonien anderen Erreger der Katzenschnupfen-Viren unterwegs, als hier. Die spanischen Tiere sind immun dagegen, unsere nicht. Vergleichbar mit der Grippe Epidemie, mit der die Spanier damals die Inkas ausgerottet haben.

Auwei, daran hab ich gar nicht gedacht, aber Du hast recht ! Was nicht alles eingeschleppt wird.
Natürlich! Auch die Tiere sind betroffen. Na, Prost Mahlzeit ! Da sollte sich wirklich jeder ganz stark überlegen, ob er ein Tier aus dem Ausland zu seinen heimischen Haustieren lässt.
Jedenfalls nicht bevor das Tier in Quarantäne intensivst durchgecheckt wurde.
Erschütterte Grüße Marla :shock:
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Re: Aufklärungsarbeit einer Pflegestelle

Beitragvon inschana » Fr 25. Mai 2012, 19:34

Katzenbär hat geschrieben:Und das Tierheim, in dem die ältere Dame 3/4 Std. warten musste und sehr unhöflich von dem TH-Personal behandelt wurde, ist bestimmt eine Ausnahme. Dieses TH müsste man anprangern - sowas darf nicht vorkommen. Aber Gott sei Dank, in den meisten Fällen bzw. Tierheimen wird man sehr höflich und aufmerksam behandelt, schließlich wollen sie die Tiere ja vermitteln.


Es ist möglicherweise nicht die Ausnahme, aber woher kommt das? Weil die Pfleger hoffnungslos überlastet sind und das purer Stress dort ist. Es sind alles nur Menschen und bevor angeprangert wird, gilt es nach zu horchen, warum das so ist. Und vielleicht sogar, ob man irgendwie helfen könnte. Möglicherweise musste an genau diesem Tag ein Notfellchen um das man gekämpft hat, ins Regenbogenland geschickt werden. Das ist immer hart. Oder einzelne Schicksale.

Ich kenne mittlerweile einige solche "gesunde" Tiere, die schlimmes hier angerichtet haben. Eine Gruppe von 4 Katzen, eine musste gehen gelassen werden, danach war die Gruppe inhomogen. Also wurde ein gesunder Spanier dazu geholt. Der war sogar vorher angeblich in Quarantäne. Das Ende vom Lied: Innerhalb von drei Monaten waren alle 4 Tiere tot. Bei dem Spanier ist ein Calici Stamm durch den Stress des Transportes und Zusammenführung hochgekocht, den es hier nicht gibt und auf den niemand getestet hat und dem die deutschen nix entgegen zu setzen hatten.

Oder: Ein Galgo hat in einem Dorf sämtliche Hunde und Katzen mit Giardien verseucht, weil nicht erkannt und nicht behandelt.

Man muss sich das alles seeeeehr gut überlegen.

Und das alles, wo es soviele Notfellchen in unseren Tierheimen gibt?
Viele Grüße
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Re: Aufklärungsarbeit einer Pflegestelle

Beitragvon Prinzessin Sissi » Fr 25. Mai 2012, 20:16

Hallo Inschana!
Es hat wirklich keinen Wert Dir noch mehr zu mailen.Du hast es immernoch nicht kapiert.Es gibt und ich habe nie etwas über eine vermittlung von einem Therapiehund gemailt.
Meine freundin hatte einen großen Hund der mußte eingeschläfert werden.Sie wollte einem anderen Hund die Chance geben und ging ins tierheim.Hat keinen bekommen egal welchen sie genommen hätte-da sie ein Reihenhäuschen besitzt und keine großen Garten.Und jetzt geht sie arbeiten halbtags und würde deshalb auch keinen bekommen und sie war hier insgesamt in 3 tierheimen.
Und jetzt kommst du und sagst es sollen überall gleich Notfelle etc.gewesen sein und daher hatten sie keine Zeit zum vermitteln oder müssen genau prüfen und weiß ich nicht was.....egal anscheinend hast du es nicht versatanden was ich eigentlich damit sagen wollte.
außerdem arbeiten wir nicht nur fürs Ausland sondern auch mit/für Deutschland.Sonst hätte ich heute nicht einfach eine Mieze aus nem Haushalt rausgeholt wo die Frau total überfordert war und die wohnung versätt war mit uringestank ,weil sie insgesamt 25 katzen hatte.diese nimmt unser Verein einfach so auf,läßt sie kastreieren und wird vermittelt.und die ist ein jahr alt.
und solche Fälle kommen leider immer mehr.Aucham Bodensee gabs einen Fall mit 50 katzen und Hasen in kleinen Käfigen.Komisch nur das man nicht das tierheim oä.geholt hat sondern sich an den Tierschutz gewendet.Aber das ist dir wohl egal,du reitest nur auf der auslandsarbeit rum.Die Kastrapflicht gibts aber auch schon.zumindest in sardinien......!!!Ich werde mich jetzt nicht mehr äußern und bitte Dich-meine Beiträge hier nicht umzudrehen und irgendwelche Sachen durcheinander zu wirbeln.Immer bei der wahrheit bleiben .Danke !!!!
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Re: Aufklärungsarbeit einer Pflegestelle

Beitragvon inschana » Sa 26. Mai 2012, 07:06

Ach weißt du, ich habe dir sachlich Gegenargumente genannt und auf die bist du nicht einmal eingegangen.

Wenn du irgendwas besonderes hättest sagen wollen, hättest du das schreiben müssen.

Es ist bestimmt nicht schön für dich, das du hier solchen Gegenwind bekommen hast, wo doch in manchen anderen Foren Auslandstierschutz als der einzig wahre Tierschutz hoch stilisiert wird. Aber es gibt nunmal noch Leute, die sich von Berichten über Tötungsanlagen nicht gleich das Hirn vernebeln lassen und hier auch mit offenen Augen durchs Leben gehen.

Nein in heimischen Tierheimen läuft nicht immer alles gut, das habe ich auch nie gesagt. Ich habe lediglich gesagt, man muss das mal hinterfragen und schauen, warum das so ist, bevor man drauf haut. Und natürlich gibt es auch dort schwarze Schafe. Die gibt es überall.

Du hast Recht, ich werde meine Meinung nicht ändern. Ich habe letztes Jahr das Elend hier gesehen und bevor das nicht geändert ist, wird sich meine Meinung nicht ändern. Was nutzt mir eine Kastra-Pflicht auf Sardinien? Sollen wir unsere Streuner jetzt nach Sardinien verschicken, damit sie dort kastriert werden? Wenns die Kastra-Pflicht dort gibt, warum sollen die Tiere dann hierher kommen?

Hier gibt es eine Kolonie mit ca. 150 unkastrierten Wildlingen, wir haben letztes Jahr eine Gruppe von 20 unkastrierten Halbwilden gepäppelt und vermittelt, dazu kam ein Messie-Haus mit 160 Katzen, eine Birma-Zucht mit 40 Tieren und hier war eine Perser Zucht mit 30 Tieren. Zusätzlich zu den "normalen" Notfellchen: Ausgesetzte Kitten, verletzte Wildlinge, etc.

Nein, ich bleibe dabei: Erst das Elend vor unserer Haustüre und danach können wir Retter der Welt werden.
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Re: Aufklärungsarbeit einer Pflegestelle

Beitragvon Katzenbär » Sa 26. Mai 2012, 09:01

@"Nein, ich bleibe dabei: Erst das Elend vor unserer Haustüre und danach können wir Retter der Welt werden".
Ich bin Deiner Meinung. :idea:
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Re: Aufklärungsarbeit einer Pflegestelle

Beitragvon pusteblume » Sa 26. Mai 2012, 12:06

hallöchen,
also,ich muß mal ein riesenlob aussprechen!ich finde,ihr habt eine tolle einstellung. :D
@claudia:RESPEKT für deinen einsatz und deine arbeit mit den fellies.mehr kann ich nicht sagen :)

bewunderndswerte grüße,
lina
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Re: Aufklärungsarbeit einer Pflegestelle

Beitragvon AngelicWitch » Sa 26. Mai 2012, 19:25

inschana hat geschrieben:...Nein, ich bleibe dabei: Erst das Elend vor unserer Haustüre und danach können wir Retter der Welt werden....


Claudia, wenns hier einen "Knutsch-Smiley" gäbe würde ich ihn jetzt nutzen! ;)
Danke Dir! Besser hätte man das jetzt nicht sagen können!
Wir sind nicht auf die Welt gekommen um so zu sein wie andere uns haben wollen!
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