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von Sterni » So 6. Jan 2013, 15:07
Schönen Sonntag zusammen!
Ich habe hier schon länger mitgelesen, aber mich heute erst angemeldet, weil ich ein großes Problem habe, aber bisher keine Lösung dafür hier gefunden habe, bzw. meiner Meinung nach schon alles ausprobiert habe.
Ich habe im November 2012 zwei kastrierte Main-Coon-Kater (Kenny (3 Jahre) & Robbie (2 Jahre) ) aus dem Tierheim adoptiert.
Die beiden stammen aus einer "Privatzucht", wo die genauen Hintergründe nicht bekannt sind. Aber sie wurden wohl, zusammen mit ca. 30 anderen Tieren, sehr isoliert gehalten.
Robbie ist, nach kurzer Eingewöhnungszeit, sehr aufgeschlossen, zutraulich. Läßt sich kraulen, auf den Arm nehmen und legt sich zu mir auf die Couch.
Kenny dagegen ist super scheu und ängstlich. Bei jeder normalen Bewegung von mir, zuckt er zusammen und haut sogar ab, ließ sich nicht streicheln. Es hat sich zwar in den paar Wochen schon verändert und ist etwas zutraulicher geworden, aber ich glaube, er hat bisher noch kein wirkliches Vertrauen zu mir aufbauen können und das wird auch noch eine ganze Zeit dauern, die er natürlich auch bekommt.
Mein eigentliches Problem ist aber folgendes. Ich habe den beiden ein Katzenklo mit Dach und Klappe gekauft. Dieses wurde auch angenommen. Nach ein paar Tagen musste ich dann feststellen, dass mir einer oder beide ihr großes Geschäft in die Badewanne gemacht haben. Das Katzenklo war aber auch benutzt. Ich weiß, dass dies ein Zeichen von Unzufriedenheit ist, also forsche ich nach der Ursache, da sich dies immer wieder zuträgt. Mal geht es ein paar Tage gut und dann fängt es auf einmal wieder an. Zuerst habe ich die Klappe am Klo entfernt, dann ein zweites Klo aufgestellt, mehrfach andere Katzenstreu ausprobiert, das Dach des Klos jetzt ganz entfernt. Erst heute hatte ich wieder zwei Haufen in der Badewanne. An anderen Stellen machen sie dasnicht und die Badewanne läßt sich ja zum Glück schnell und einfach reinigen und desinfizieren. Aber ich mache mir trotzdem Sorgen, weil die beiden Mäuse sollen sich ja bei mir wohlfühlen.
Darum wende ich mich jetzt verzweifelt an Euch und möchte gerne wissen, ob mir noch jemand einen Rat geben kann, was ich noch versuchen könnte.
Ganz lieben Dank schon mal und noch einen schönen Sonntag!
LG Claudia
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Sterni
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von Jovana77 » So 6. Jan 2013, 15:53
Hallo Claudia! Erstmal willkommen im Forum! Schön, dass du zwei Tierheim-Miezen ein neues Zuhause gegeben hast.  Manche Fellnasen brauchen einfach ein bisschen länger, um sich einzugewöhnen. Ich selber habe auch zwei Mitbewohner: Kater Paddy (6) und Katze Mathilda (ca. 8 Monate). Mathilda saß im September in meinem Garten und hatte offenbar kein Zuhause. Ich nahm sie also auf - dem anfänglichen Widerstand meines bisherigen Einzelkaters zum Trotz. Mittlerweile haben sich die beiden miteinander arrangiert. Die erste Woche hielt ich Mathilda im Schuppen im Garten. Dann kam sie auch ins Haus. Und nach wenigen Tagen entdeckte ich hier und da immer wieder kleine Pipi-Pfützen und Häufchen. Irgendjemand pinkelte mir ständig auf meine Bettdecke. Ich hatte meinen Kater in Verdacht, der sein Revier gegen den Eindringling verteidigen will. Aber dann erwischte ich die kleine Mieze bei ihrem Geschäft. Vermutlich hatte sie Angst, in Paddys Gegenwart nach unten zu den beiden Katzenklos zu gehen. Also stellte ich ein drittes oben im Flur auf - gleich neben der Schlafzimmertür. Und siehe da, sie hat nie wieder irgendwo hin gepullert oder sonstige Geschäfte im Haus verteilt. Die Faustregel lautet pro Katze eine Katzentoilette plus eins. Also zwei Katzen, drei Toiletten. Probier es doch mal aus, vielleicht ist das schon die Lösung. Sind deine Miezen nur im Haus oder können sie auch nach draußen? Vertragen sie sich? Erzähl doch noch ein bisschen mehr. Du bekommst sicher noch weitere Antworten. Viel Glück! LG Jovana
"Der lieblichste Ton auf der Welt ist das Schnurren einer Katze!" (Autor unbekannt)
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von Katzenbär » So 6. Jan 2013, 16:10
Ebenfalls ein Herzliches Willkommen in unserem Forum - und Gratulation zu Deinen felligen Mitbewohnern. Nun habe ich mal gegoogelt und folgendes gelesen, mach Dich auf was gefasst, es ist ziemlich viel: [b]Wohnungskatzen verfahren ähnlich, allerdings haben sie nicht die Wahl des Ortes, denn ihr Kistchen steht an einem vom Menschen gewählten Ort. Auch die Einstreu hat der Mensch ausgesucht. Eine stubenreine Katze wird, genau wie ihre Artgenossen draußen, vor dem Absetzen schnuppern, danach verscharren, kontrollieren - und abermals verscharren.
Finden Sie Kot oder/und Urin in unmittelbarer Nähe der Katzentoilette, behagt der Katze meist die Kiste nicht. Mögliche Gründe: zu wenig Einstreu die gewählte Einstreu wird nicht akzeptiert der Toiletteninhalt wird zu selten gewechselt die Toilette selbst ist zu klein oder hat eine der Katze nicht bequeme Form es stehen zu wenig Katzentoiletten zur Verfügung.
Aber auch wenn sich die Katze einen Ort weit weg von ihrer Kiste ausgesucht hat, kann die Toilette Auslöser gewesen sein. Vielleicht verbindet sie mit dem Kistchen schlechte Erfahrungen, wurde gestört oder erschreckt. Ein lautes Geräusch, z. B. vom Staubsauger, die Anwesenheit anderer Katzen, anderer Haustiere oder von Menschen, das alles kann eine Katze veranlassen, eine bestimmte Toilette nicht mehr aufzusuchen. Vielleicht ist ihr das Toiletteneck zu unsicher, weil es an einem offenen Fenster steht, durch das "unheimliche Geräusche" nach innen dringen, oder in der Nähe ein Elektrogerät wie die Waschmaschine ihr Angst einjagt. Auslöser kann auch sein, dass ihr die Toilette zu nahe beim Futter steht, oder ihrem Schlafplatz, oder - wenn Sie die Kiste umstellen - ihr der neue Platz nicht behagt.
Eine Katze will auf ihrer Toilette absolut ungestört und alleine sein. Störungen können sie dazu veranlassen, einen neuen Platz als Toilette zu wählen. Jede dieser möglichen auslösenden Ursachen lässt sich abstellen.
Das können Sie tun: Suchen Sie einen neuen Platz für die Toilette, möglichst eine Ecke, die an mindestens zwei Seiten geschlossen ist, bieten Sie eine neue Toilette an, etwas größer als die alte, bieten Sie eine zweite oder dritte Toilette an, bieten Sie eine andere Toilettenform an, z. B. eine Toilette mit Deckel, die die Katze durch eine kleine Schwingtür betreten kann hat die Toilette eine Schwingtür: Bieten Sie eine OHNE Schwingtür an, versuchen Sie es mit einer neuen Einstreu, verdoppeln Sie die Menge Einstreu, wechseln Sie die Einstreu häufiger als bisher. Schon mit einer dieser Maßnahmen können Sie Erfolg haben. Wichtig ist, dass Sie der Katze jede Neuerung zeigen und dafür sorgen, dass sie, bis sie sich daran gewöhnt hat, absolut ungestört bleibt.
Wenn Sie mehr als eine Katze haben, erhöhen Sie auf jeden Fall die Anzahl der Toiletten. Als Faustregel sollte pro Tier eine eigene Toilette zur Verfügung stehen.
Jede Katze hat mehr oder minder regelmäßige Zeiten, zu denen sie die Toilette aufsucht - meist unmittelbar nach dem Aufwachen, nach längeren Schlafperioden, z. B. in den frühen Morgenstunden, wenn Sie aufstehen und ihre Katze mit Ihnen aktiv wird. Und in der Stunde nach den Hauptmahlzeiten, die Sie als Mensch ja beeinflussen können. Während dieser Zeiten sollte das Tier ungestört eine saubere Toilette aufsuchen können.
Wenn auch rund um die Toilette alle möglichen Verursacher der Unsauberkeit ausgeschlossen werden können, will die Katze über den "Fleck" genau das Gegenteil erreichen, was sie beim Gang zum "stillen Örtchen" bezweckt:
Dort will sie ihre Anwesenheit vertuschen, jetzt dagegen will sie sie kundtun. Warum sie dazu ausgerechnet den Urin verwendet, können wir nur verstehen, wenn wir uns in das Wesen der Katze hineinversetzen."Hier in unserem Forum ist schon soviel über "Unsauberkeit bei Katzen" geschrieben worden - in den meisten Fällen hat sich das Problem wieder gelöst. Ich drück Dir die Daumen, LG Marla 
"Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt." Mahatma Gandhi
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von Jovana77 » So 6. Jan 2013, 16:42
Wow, Marla, das ist mal ausführlich! *Daumen hoch Smiley* 
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Jovana77
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