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von inschana » Di 5. Feb 2013, 16:18
Ihr Lieben, es gibt wiedermal traurige Neuigkeiten vom Streunerhof. Ich zitiere mal Eva: Am Donnerstagabend, an dem Tag, als Momo starb, bekam ich einen Anruf. Ich hatte den Namen nicht verstanden. Die Dame sagte, dass ihre Schwägerin vor einigen Tagen einen schweren Schlaganfall erlitten hatte und acht Katzen in dem Haus leben und derzeit von der Nachbarin versorgt werden. Ich sagte, in dem Ort ist doch Frau XY, die sich um Katzen kümmert. Ja, genau diese hat den Schlaganfall erlitten. Da war ich auf einen Schlag angespannt. Die Schwägerin sagte, dass sie das TH Ingolstadt und den Tierschutzverein Eichstätt kontaktiert hatte, damit die Katzen untergebracht werden. Beide Organisationen sagten ihr, sie sind nicht zuständig. In ihrer Not hat sie in unserer Gemeinde angerufen und dort meine Telefonnummer erhalten. Denn die Katzen können nicht ewig nur von der Nachbarin gefüttert werden und die Verwandtschaft wohnt doch ein paar Kilometer weg, so dass es nicht möglich ist, täglich hinzufahren und die Katzen zu versorgen.
Der Hausstand wird aufgelöst, auf kurz oder lang mußten die Katzen dort weg.
Der Tierschutzverein Eichstätt verfügt über kein Tierheim. Die Aussage des Herrn Z., dass sie nicht für uns zuständig seien, kenne ich auch schon aus eigener Erfahrung vor einigen Jahren. Dabei gehören wir eindeutig zum Kreis Eichstätt. Der Tierschutzverein sollte sich umbenennen in Tierschutzverein Stadt Eichstätt, dann würde es passen.
Das Tierheim Ingolstadt hat derzeit Aufnahme- und Abgabestop bei Katzen, weil sie einen Pilz haben. Ich telefonierte selber mit dem TH, bot ihnen an, dass ich die Katzen als Pflegestelle bei mir bis zur Vermittlung betreue, wenn ich die Kosten ersetzt bekomme. Aber auch dafür gab es eine Absage, denn für Abgabetiere aus unseren Ortschaften gibt es von der Gemeinde kein Geld, nur für Fundtiere. Und für Abgabetiere von uns sind sie nicht zuständig.
Als normaler Mensch geht man doch davon aus, dass in solchen Ausnahmesituationen Hilfe von Tierschutzvereinen geleistet wird. Aber ausser, dass sie von einem Verein an den anderen verwiesen wurden, und die Situation für die Tiere dadurch nicht besser wurde, wurde dort nichts geleistet. Zudem hat diese Frau lange Jahre als Pflegestelle für den Tierschutzverein Eichstätt fungiert und für das TH Ingolstadt immer viel gespendet und Flohmärkte betreut.
Da müssen andere Privatpersonen einspringen, um den Verwandten, die durch den Schicksalsschlag genug gebeutelt sind, dabei zu helfen, die Tiere unterzubringen. Einen Kater haben wir aufgenommen. Alle acht Katzen hätten wir finanziell nicht geschafft, weil sie teilweise krank waren.
Wofür bekommen die Tierschutzvereine Zuschüsse aus Steuergeldern und Spenden von Bürgern, die glauben in ebensolchen Ausnahmesituationen die Tiere dort gut versorgt zu wissen?
Ich kenne die Katzenschützerin, die den Schlaganfall hatte, auch. Es ist ein furchtbar trauriges Schicksal und sie wird wohl in ein Pflegeheim müssen. Ich finde es einfach furchtbar, schrecklich und eine riesen große Schweinerei... Wie mit diesen Angehörigen in einer absoluten Ausnahme- und Notsituation umgesprungen wurde. Das sind ganz normale Leute, die nie was mit Katzen am Hut hatten, die den Schicksschlag des schlimmen Schlaganfalls einer sehr nahen Verwandten verarbeiten müssen, die einen ganzen Hausstand auflösen müssen und nebenher noch ihre eigenen Alltäglichkeiten bewältigen müssen... Die versucht haben für 8 teilweise kranke Katzen eine ordentliche und fachmännische Versorgung sicher zu stellen... Und die wurden einfach alleine gelassen... Alleine gelassen von zwei Vereinen, die in jedem Supermarkt, in der Einkaufsstrasse und bei Strassenfesten Spenden von Leuten bekommen, die glauben, in ebensolchen Situationen ihr Tier dort gut versorgt zu wissen. Von den ganz normalen Tierhaltern eben. Jetzt muss wieder ein kleiner, privater Verein einspringen und versuchen, diese Tiere fit zu machen und gute Zuhause dafür zu suchen. Ein Verein, von dem im Umkreis vermutlich noch kaum jemand was gehört hat, der nicht die vielen Mitglieder hat um in der Einkaufsstrasse und auf Strassenfesten zu stehen und der auch keine Boxen in Supermärkten stehen hat. Die Krönung ist, das die arme Frau sich für genau diese zwei großen Vereine eingesetzt hat, und so dankt man es ihr im nach hinein. Das ist einfach nur widerlich. Da wundert sich doch niemand mehr, das soviele Tiere rausgeschmissen werden. Was sollen denn die Leute sonst machen?
Viele Grüße Claudia mit dem kunterbunten Duo Kiki und Fee und Mini Mi im Regenbogenland
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von Katzenbär » Di 5. Feb 2013, 18:09
Hallo Claudia, Dein Bericht macht mich ganz betroffen. Es ist wirklich eine Riesenschweinerei !!! Weißt Du was mir bei Deinem Bericht durch den Kopf gegangen ist? Ich würde genau Deine geschriebenen Worte (natürlich ohne Namen) an die zuständige Presseabteilung geben. Tageblatt etc. Die Menschen müssen aufgerüttelt werden und vielleicht ist doch der eine oder andere Tierliebhaber bereit, eine Katze aufzunehmen. Leider habe ich hier in Berlin nicht die Möglichkeit - es tut mir sooo leid. Es stimmt wirklich: Tierschutzverein - wofür ? Mann, mann, mann - es ist ein Greuel. Was hältst Du von einer Veröffentlichung? Du schreibst wirklich toll und das geht zu Herzen. Das mit dem Schlaganfall finde ich ganz traurig - die Katzen können doch nichts dafür. Daumendrückende Grüße Marla 
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von catwomen » Di 5. Feb 2013, 18:51
hallo Claudia, auch ich bin entsetzt so was zu lesen. da fragt man sich wem man noch glauben kann wenn man spendet.wenn man doch keine hilfe bekommt wenn man sie so dringend braucht. auch ich würde natürlich gern helfen bin aber leider auch viel zu weit weg. marla hat schon recht geh doch mit deinem bericht an die öffentlichkeit,hast du sehr gut geschrieben und nur so kann man die leute wach rütteln. ich bin einfach nur traurig wenn ich so was lese.eine situation wo niemand was zu kann und man wird im stich gelassen obwohl sie doch immer sagen nicht aussetzten im tierheim abgeben nur was tun wenn sich keiner zuständig fühlt. ich kann deinen frust verstehn.ich hoffe der kater macht dir nicht so viel arbeit hast du nun dein krümmelchen und deine beiden sorgenmiezen. ich drück daumen das alles gut wird.leider ,leider sind mir von hier die hände gebunden. liebe daumen drückende grüße JULIA
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von Sofatiger » Di 5. Feb 2013, 19:41
Man möchte fast lachen, wäre das Ganze nicht so traurig.  Eine Schande, wie da mit den Leuten umgegangen wird! Bezgl. der Katzen kann ich dir leider auch nicht weiterhelfen. Mir reichen meinen 16.
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von Sofatiger » Di 5. Feb 2013, 19:48
P. S. Die Idee, mit der Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen, finde ich gar nicht mal so schlecht.
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von inschana » Di 5. Feb 2013, 21:13
Ihr seid so lieb *knuddel* Aber eins muss ich noch richtig stellen: Micky ist bei Eva eingezogen, nicht bei mir. Wie es ihm geht berichtet Eva hier. Ich kann dieses Jahr wegen unserem Krümelchen keinen Pflegi aufnehmen. Ich helfe nur bei der Verteilung im Internet, das ist schonmal eine kleine Öffentlichkeit. Die Katzen sind jetzt erstmal gut unter gekommen und werden versorgt, das ist die Hauptsache.
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von catwomen » Di 5. Feb 2013, 23:01
oh man was für ein armer kerl.nun zum glück wird für ihn gesorgt. ich hoffe er kommt schnell wieder auf die füße. lg. JULIA
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von Mila » Mi 6. Feb 2013, 01:54
Trotzdem, ob versorgt oder nicht. Ab an die Öffentlichkeit damit. So kann man auch wieder Spendengelder für den kleinen Verein eintreiben, das wäre ja nur fair!
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von catwomen » Mi 6. Feb 2013, 06:20
ja Mila,da kann ich dir nur bei pflichten. schaden kann es auf jeden fall nicht. daumen drückende grüße JULIA
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von Jovana77 » Mi 6. Feb 2013, 14:40
Hallo Claudia und alle anderen! Das ist ja eine unglaubliche Geschichte! Am besten informierst du die örtliche Zeitung, damit die darüber berichten. Ich hatte letzte Woche einen Artikel in unserer Sonntags-Zeitung, in dem es um Hunde geht, die vermittelt werden sollen. Die Frau, die die Hunde aus Tötungsstationen in verschiedenen Ländern gerettet hat, war total dankbar, dass die Zeitung sich für so etwas interessiert. Ich denke, auch dein Thema dürfte für die Presse interessant sein. Ich drücke die Daumen, dass für die Miezen ein neues Zuhause gefunden werden kann. LG Jovana
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