Verhalten als Kontrollkatze

Verhalten als Kontrollkatze

Beitragvon Rolf » Mo 18. Mär 2013, 19:36

Hallo liebe Katzenfreunde,

vor 6 Jahren haben wir aus dem Tierheim eine übrig gebliebe Katzenmutter geholt, die als Straßenkatze 5 Welpen geworfen hatte. Sie wurde auf 2 bis 3 Jahre geschätzt.
Seit 1 1/2 Jahren haben wir nun zusätzlich aus einem anderen Tierheim einen auf 5 bis 10 Jahre geschätzten Kater, der bei Messies gelebt hatte. Er war sehr menschenbezogen.
Beide Katzen sind kastriert und leben als Wohnungskatzen.

Nach kurzer Eingewöhnungszeit lebten sie nebeneinander her. Auffällig war aber von Anfang an, dass die Kätzin den Kater ständig beobachtet hat. Wenn der Kater sie am Kopf ablecken wollte, hat sie zugeschlagen und er zurückgeschlagen. Sie hat immer wieder an seinem After geschnuppert. Wir haben den Eindruck, dass sie sich als seine Katzenmutter fühlt.

In letzter Zeit ist ihr Verhalten immer unschöner geworden. Ständig vertreibt sie ihn von seinen Lieblingsplätzen. Er traut sich nur noch dann auf den Schoß, wenn die Kätzin in einem anderen Zimmer fest schläft. Wir haben den Eindruck, dass ihn das ständige Beobachten so stört, dass er nicht mehr so menschenbezogen ist wie zu Anfang und er leider sich so verhält wie die Kätzin es will.

Müssen wir dieses Verhalten der Kätzin hinnehmen oder hat jemand einen Tipp, wie man ihr das ständige kontrollieren abgewöhnen kann?

Viele Grüße
Rolf und Irene
Rolf
 
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Re: Verhalten als Kontrollkatze

Beitragvon pusteblume » Di 19. Mär 2013, 09:07

hey guten morgen,
also,ich denke nicht,dass ihr der katze dieses verhalten abgewöhnen könnt.
katze und kater sind auch sehr unterschiedlich in ihrem temperament und verhalten und wenn der kater ihr über den kopf leckt,dann bedeutet das nicht zwingend,dass er kuscheln will,sondern ist oft auch eine spielaufforderung.ich hab zwei kater und wenn der eine den anderen über den kopf leckt,dann geht kurze zeit später die rauferei los ;) .
wie verhält sich denn die katze an orten wie klo und fressnapf,wenn der kater da hin will?
das sind zwei plätze wo definitiv ruhe herrschen sollte und da würde ich auch dazwischen gehen,wenn sie ihm nachgeht oder stalkt.
versuch mal vielleicht mit beiden seperat zu spielen.wenn der kater dann mal nur deine aufmerksamkeit bekommt stärkt es sein selbstbewußtsein.
gibt es denn auch mal friedliches beisamensein?also,dass sie sich mal nasenstubser geben oder in einem raum zusammen schlafen können?
manchmal ist es einfach nicht die große liebe,aber wenn sie sich friedlich dulden,wäre auch schon viel erreicht.
viel erfolg,
lg,lina
pusteblume
 
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Re: Verhalten als Kontrollkatze

Beitragvon Rolf » Di 19. Mär 2013, 16:42

Hallo Lina,
vielen Dank für Deine klärenden Ausführungen.
Es könnte sein, dass das Über-den-Kopf-Lecken eine Spielaufforderung ist. Manchmal rennen die Katzen danach durch die Wohnung.
Anfangs hat sich die Kätzin vor das Katzenklo gesetzt, wenn er drin war, und ihn nicht wieder rausgelassen. Das haben wir aber abstellen können.
Wenn wir beiden den Fressnapf hinstellen, geht sie nach ein paar Happen weg, kommt dann zum fressenden Kater zurück. Er hört dann auf zu fressen, lässt sie an seinen Napf, bis wir laut ihren Namen rufen. Es kann aber passieren, dass sie es danach noch ein oder zwei Mal versucht (in ihrem Futter sind Pankreatin-Körnchen, weil sie ansonsten Verdauungsprobleme hat).
Gemeinsam kann man nicht mit beiden Katzen spielen. Er steht beiseite und hält sich zurück. Auch wenn man mit ihm allein spielen will, wirkt er lustlos und zurückhaltend. Man hat den Eindruck, dass sie vieles bestimmt, z.B. dass er nicht auf den Schoß darf, solange sie ihn beobachtet. Allerdings ist uns nicht klar, wie sie ihn zu diesem Verhalten bringt, so dass er nicht mehr traut, zu uns zu kommen.
Nasenstüber gibt es nicht. Des öfteren schlafen sie im selben Raum, aber immer weit voneinander entfernt.
Die ständigen Kontrollblicke können wir ihr wohl nicht abgewöhnen und sie auch nicht umerziehen. Es ist eine Katze und kein Hund.
Viele Grüße Rolf und Irene
Rolf
 
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Re: Verhalten als Kontrollkatze

Beitragvon Katzenbär » Di 19. Mär 2013, 18:36

Hallo, auch von mir ein herzliches Willkommen in unserem Forum.
Das mit eurem Katzenpärchen tut mir echt leid. Wichtig ist, dass das Katerchen auch Rückzugsmöglichkeiten hat - ohne beobachtet zu werden. Wenn ihr die Möglichkeit habt, die Fütterungszeiten unter Kontrolle zu halten, würde ich zwei versch. Räume der Fütterung benutzen, so dass sie sich nicht sehen können, das Futter nach dem Fressen wieder wegstellen. Ob es jetzt Erziehungsmethoden eurer Katze ist, weiß ich nicht, kann mir aber vorstellen, dass sie den Kater mobbt. Lasst es nicht soweit kommen, dass er sich zurückzieht, kapituliert und letztendlich seelisch verkümmert - das macht krank (wie beim Menschen).
Habe folgendes gefunden im Internet:

"Wenn sich Katzen nicht verstehen, ist das immer eine große Enttäuschung für den Besitzer, besonders wenn man extra eine zweite Katze angeschafft hat, damit sie der ersten Gesellschaft leistet.
Wenn eine zweite Katze ins Haus kommt, bedeutet das erst einmal Rivalität: Zwei Katzen müssen sich plötzlich wichtige Ressourcen wie Futter, Wasser, Katzentoiletten und Schlafplätze im Revier teilen. Diese neue Situation kann zu großem Stress führen, der sich bei jeder Katze anders äußern kann. Häufig sind die Veränderungen so subtil, dass es vom Besitzer nicht wahrgenommen wird:
Sie ignorieren sich gegenseitig und verhalten sich so, als würden sie gar nicht zusammenleben.
Eine Katze mobbt die andere, indem sie z.B. wichtige Zugänge blockiert (Zugang zur Katzentoilette, Futter, Wasser etc.)
Sie reagieren mit aggressivem Verhalten auf den anderen.
Alle oben beschriebenen Situationen sind mit großem Stress für alle betroffenen Katzen verbunden."

Vielleicht versucht ihr es mal mit Felistecker oder Spray?
Ich wünsche euch, das die Beiden sich bald besser verstehen - und keine Eifersucht aufkommt.
Alles Gute, Marla :oops:
"Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt." Mahatma Gandhi
Katzenbär
 
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Re: Verhalten als Kontrollkatze

Beitragvon pusteblume » Di 19. Mär 2013, 19:37

huhu,
also erstmal finde ich gut,dass du die klosituation hinbekommen hast.sonst könnte unreinheit noch zusätzlich zum problem werden.
hm,also nach deinen beschreibungen hört sich das gar nicht so nach starkem mobbing an.dann würde es auch öfter zu kämpfen kommen,aber auch so scheint das katerchen etwas zu kurz zu kommen.ich hab hier auch zwei seeehr unterschiedliche kater.mein monty klingt so ein bißchen nach deinem kater(sehr zurückhaltend) und mein pauli ist auch so ein "glotzer" :shock: .wenn monty zum klo geht,geht auch pauli hinterher,aber dann hab ich mal beobachtet,dass er das macht,um sofort die "fremden"hinterlassenschaften zu vergraben.beide spielen auch völlig unterschiedlich und erst dachte ich auch,dass monty nicht mehr wirklich ansprechbar ist was spielen angeht,aber hab rausgefunden,dass er einfach gerne erstmal lange seine beute(schnur)beobachtet.manchmal solange,dass mir fast schon die lust vergeht :) ,aber wenn ich die spielangel raushole,dann hat er gar keine lust und pauli ist am start.
deine beiden sind ja jetzt auch schon etwas älter und vielleicht hat er auch keine große lust mehr so aktiv zu spielen.was macht denn das katerchen,wenn du mit der katze spielst?beobachtet er das oder geht er weg?
und wenn du sagst,dass sie den kater sogar vom schoß vertreibt,da bist du dann gefragt.wenn du den kater bei dir hast,wäre es vielleicht gut,wenn sich in der zeit jemand mit der katze beschäftigt,damit das katerchen mal bei dir sein kann.meinste das geht?
ansonsten würde ich den kater ganz gezielt öfter ansprechen,zuerst begrüßen usw. .
oder setz dich mal zu ihnen auf den boden und versuch mal,ob sie in der nähe leckerlies fressen.ich mach das so,dass ich sie im abstand von knapp 30/40 cm hinlege,damit sie sich während dessen sehen können(positive verknüpfung).
mh,weiß jetzt auch nicht,ob dir das wirklich weiterhilft,aber ich drück die daumen.
lg,lina
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Re: Verhalten als Kontrollkatze

Beitragvon inschana » Mi 20. Mär 2013, 08:09

Huhu!

Ich denke, ihr habt eine ungute Konstellation zuwammengewürfelt: Junge Katze mit älterem Kater.

Versuche mal, sie auszupowern, vielleicht ist sie einfach unausgelastet?

Viel Glück!
Viele Grüße
Claudia mit dem kunterbunten Duo Kiki und Fee und Mini Mi im Regenbogenland

Besucht uns doch auf dem www.streunerhof.npage.de oder im www.lastramiclub.npage.de
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