Gabys Geschichte

Gabys Geschichte

Beitragvon EddyVanHalen » Fr 28. Mär 2008, 12:43

Hallo, ich möchte euch Gabys Geschichte erzählen.

Alles fing damit an, das in die alte Wohnung von meiner Oma jemand mit Katzen einzog. Wir hätten nie gedacht, das diese Wohnung noch einmal vermietet werden würde, da sie alt, ohne Heizung ist und recht verwohnt war. Wir haben dann mal nachgehorcht und bekamen herraus, das eine Hartz4-Empfängerin mit vielen Katzen dort einziehen würde.
Dann bekamen wir mit, wieviele Katzen sie hat: 21 Stück :o Das Veterinärmt war dann auch da und sie mußte 9 Stück abgeben. 4 wurden gleich eingeschläfert, weil sie krank waren, der Rest wurde im Dorf verteilt, bzw. privat vermittelt.
Irgendwann bekam meine Freundin einen Anruf von der Gemeinde, ob sie sich um die restlichen Katzen kurzzeitig kümmern könnte. Die Frau müßte ins Krankenhaus. Sie war natürlich total neugierig und hat zugesagt. Meine Tante und ich haben uns natürlich auch zum helfen gemeldet.
Als wir das erste mal die Wohnung betreten haben wurde uns schlecht....der Gestank war betäubend. Zum Glück war es Januar, im Sommer wären wir wahrscheinlich einfach nur umgekippt.
Die Katzengesellschaft war in 2 Gruppen geteilt. Die eine Gruppe, die "ungeliebten" war in 2 Kämmerchen eingesperrt. Alles war verdreckt, voll Kot und Urin, die Klos total verdreckt und fast keine Streu drin. Die 6 Katzen, die dort hausen mußte, stoben erstmal davon. Wir die Ärmel hochgekrempelt und alles sauber gemacht und gelüftet. Dann die große Frage: Wo waren die Katzen hin? Möglichkeiten gabs nicht viele, da nur der Flur und Küche da war...und die Bodentreppe. Mit schrecken stellten wir fest, das 2 Stück ins Dach geklettert waren. Natürlich bekamen wir sie da nicht raus, also liessen wir sie einfach.
Die 2. Gruppe hatte es etwas besser. Sie war im Wohnzimmer und hatten noch einen Nebenraum zur Verfügung. Dort stank es auch nicht so sehr.
Paar Tage waren vergangen, da wurden meine Tante wie auch meine Freundin zeitgleich krank *seufz* Da hatte ich die ganze Katzenbande nur für mich....
Wir fanden immer mehr über die Katzen raus, die meisten wurden auch zutraulich und holten sich ihre streicheinheiten penetrant ab. Nur 3 Stück kamen gar nicht. unter anderem die eine, die immer im Dach verschwand. Diese ist nun auch schon gestorben. Ich denke mal, der Stress war einfach zuviel für sie.

das ganze ging ca 4 Wochen, dann bekamen wir vom Veterinäramt das Ok, die Katze (bis auf 2)zu vermitteln. Das einfangen war, sagen wir mal, interessant....Zum Glück bekamen wir für die eine Mietz eine Katzenfalle geliehen.Die Vermittlung ging recht schnell, ein Tierheim in der Nähe hat 4 Stück genommen, 4 gingen an eine private Vermittlungsstelle weiter weg und meine Tante nahm eine und ich hatte mich in Gaby total verliebt. Sie war eine von den "ungeliebten" aus den Abstellkammern.
Also meinen Mann mit Dackelblick und Argumenten überzeugt das wir sie nehmen. Als erstes zum TA. Die stellte dann fest, das Gaby bis auf ihre Eckzähne keinen Zahn mehr im Hals hat, bzw lauter Zahnreste, die entfernt werden mußten. Gaby wurde dann erstmal entwurmt und zog dann in meinen Keller ein. Ich wollte sie erstmal impfen lassen, bevor ich sie mit meinem Eddy zusammenlasse. Wenn Eddy nicht da war, durfte sie natürlich unsere Wohnung untersuchen. Sie war sooooo anhänglich, sie hatte gar keine zeit zum guggen, sondern hing nur an mir. Woche später war sie dann zum impfen und nun durfte Eddy sie kennenlernen.
Er hasste sie von der ersten Minute an. :roll: beschränkte sich aber auf knurren und fauchen. Gaby hat ihn geliebt, hat immer versucht mit ihm zu kuscheln und zu schmusen. Lag Eddy irgendwo, dann kroch Gaby dazu. Eddy macht jedesmal jede menge getöse, war aber zu faul aufzustehen und Gaby legte sich trotzdem einfach dazu.
Vor ca 3 Wochen hab ich dann einen Termin zum Zähne ziehen gehabt. Die Narkose hat ihr sehr zugesetzt, es hat Stunden gedauert, bis sie wieder soweit wach war. Auch der nächste Tag war noch schlimm.
Eigentlich kann ich heute sagen, das es mit ihrem Verfall da schon losging. Ich vermute echt, das die Narkose ihr "den rest gegeben hat", um es mal so auszudrücken. Das sie nicht ganz gesund ist, haben wir uns schon gedacht. Sie trank recht viel und sah immer ein wenig zerrupft aus.
Dann an Ostern wurde es richtig schlecht, sie fiel immer mehr zusammen und frass nicht mehr viel. Am Dienstag war ich dann gleich beim TA, sie nahm erstmal Blut ab, spritzte ihr was gegen ihren Durchfall und gab ihr was fürs Futter mit. Als wir dnn wieder zuhause waren, dachte ich schon, dass es vorbei ist. Sie sass teilnahmslos in der Ecke, war total aphatisch und schwankte leicht. Da wußte ich schon, das es zu Ende mit ihr geht.
Mittwoch Abend war dann das Ergebnis vom Bluttest da. Meine TA meinte noch, wir könnte ihre Gastritis behandeln und Spezialfutter bestellen, aber das würde ihren Tod nur um sehr kurze Zeit herrauszögern. Ich war und bin aber der Meinung, das ich ihr diesen Stress nicht mehr antun möchte. Ich "schlief" dann die Nacht drüber und rief dann gestern morgen bei meine TA an....
gegen 10 uhr am 27.03.2008 wurde dann Gaby von ihrem Leid erlöst. Sie durfte nochmal 2 schöne Monate haben, nach diesem "Leben" bei der Katzenfrau.
Sie bekam täglich soviel Futter wie sie wollte, durfte im Bett schlafen, durfte alles machen, was sie wollte. war nicht eingesperrt, bekam nicht tagelang kein Futter und keine Zuwendung.
Sie hat jede Minute genossen
und ich auch

machs gut meine geliebte Gaby :cry:


http://de.youtube.com/watch?v=l0rvoC52NuQ
EddyVanHalen
 
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Re: Gabys Geschichte

Beitragvon catwomen » Fr 28. Mär 2008, 17:45

liebe andrea!
eine traurige aber doch auch schöne geschichte leider ohne happy end.
ich kann nach vollziehen wie entsetzt du über die schlechte haltung der katzen warst.
auch ich habe vor vielen jahren ähnliches erlebt.
ich war damals im dortmunder katzenschutzverein und nahm auch pflegekatzen auf.
eines tages rief das büro an.in der wohnug einer alten dame tummeln sich wer weiß wie viele katzen.die alte dame sei sehr verwirrt und solle in ein heim.zwei von den vielen katzen waren noch da ob ich eine oder zwei aufnehmen könnte.ich sagte zu und fuhr mit meinem mann dort hin.
ich fand wirklich eine total verstörte alte frau vor sie war verwahrlost.trug einen winter mantel in der wohnung mit einem riesigen loch auch ihre strümpfe waren voller löcher und sie selbst stank bestialisch.die möbel standen mitten im raum über all lag dreck und kot rum.
sie verstand was ich wollte und half auch mit die katzen einzufangen.die eine saß verstört in der ecke ,aber wo war die zweite.in meiner verzweiflung hob ich das sofa an ,sie hatte sich in den sprungfedern der couch verkeilt,er war ein drama sie heraus zu bekommen.
eine katze nahm meine mutter die andere ich.
die unter couch verkeilte nahm meine mutter sie hielt sie erstmal sepperat.in meinem alten jugendzimmer.dort hat sie vier wochen unterm bett gesessen.bis wir sie endlich anfassen und streicheln konnten,es war eine schöne katze schwarz weiß.wir nannten sie minki.sie war voller flöhe.
ich bin mit ihr zum tierarzt gott sei dank war sie nicht krank nur verwahrlost.
als der katzen schutz sie nach monaten weiter vermitteln wollte,sagte meine mutter sie bleibt hier nochmal so einen stress können wir ihr nicht zu muten.sie war inzwischen wunderschön und zahm.

die zweite die ich aufgenommen hatte war nicht so scheu und hat sich sehr schnell bei mir eingelebt.
aber auch sie war völlig verwahrlost.ich peppelte sie ,tierarzt usw.
leider konnte ich sie nicht behalten ich hatte nur eine einraumwohnung und zwei kater ,die sie nur gejagt haben.ich habe sie an eine arbeitskollegin vermittelt die kurz zuvor ihren kater durch eine schwere krankheit verloren hatte.
ich brachte milly so hatte ich sie getauft persönlich in ihr neues zuhause um zu sehen ob sie es dort wirklich gut hat.aber es war okay die kollegin berichtete jeden tag von milly und war überglücklich mit ihr.
also du siehst es gibt viele solche fälle und man gar nicht genug helfen
deine gaby war ein hübsches mädchen ,das leider viel zu kurz ihr neues glück erfahren durfte.aber du könntest recht haben das ihr die narkose zum zähne machen den rest gegeben hat,vieleicht hätte man etwas warten sollen.
aber es war gut das du sie gerettet hast,man konnte ja nicht wissen,was die arme für schlechte nieren hat.es ist sehr traurig das sie nur so kurz bei dir war und vieleicht wären sie und eddy doch nochmal dicke freunde geworden.
sag dir immer dein entschluß sie zu retten und sie dann doch erlösen zu müßen waren beide richtig.
ich zeige hochachtung vor dir.
ich wünsche dir weiter eine schöne zeit mit deinem eddy und gaby wirst du immer in deinem herzen tragen.
alles liebe und gute,mit lieben grüßen
JULIA und 5Samtpfoten
"sonnige,leuchtende Tage,nicht weinen,das sie vergangen,lächeln,weil sie gewesen.
in gedanken an meine sternenkinder im regenbogenland.
ihr seid immer in meinen gedanken und im meinem herzen.
catwomen
 
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