Verzweifelt... :-(

[ToxicAngel]

Hallo,
ich habe hier schon mehrere Treads ´über meinen Kummerkater Snoopy veröffentlicht.
Dieses Mal stecken wir aber wirklich extrem in der Klemme.

Zur Vorgeschichte:
Ich habe Snoopy damals mit meinen Eltern zusammen als kleines Baby auf der Straße gefunden.
Was damals keiner Wusste.
Snoopy ist höchstwahrscheinlich geistig behindert oder hat ein sehr sehr schweres Trauma durchlebt.
Er hat manchmal extreme angstzustände und ist zudem bis heute nicht stubenrein geworden.
Egal was wir auch versucht haben, es nützte alles nichts.
Da meine Eltern eine Teppichwohnung haben konnten Sie ihn irgendwann nicht mehr behalten.
Als ich vor ca. 2 Jahren von zu Hause ausgezogen bin habe ich ihn deshalb mit zu mir genommen.
Ich wollte nicht dass er in ein Tierheim kommt oder noch schlimmer eingeschläfert wird.

Das mit der Stubenunreinheit war bei mir mal schlimmer und mal besser.
Anfangs hat er immer auf eine bestimmte Stelle gemacht, manchmal sogar in das Klo (jedoch eher selten).
Tja inzwischen ist es wieder mal so schlimm geworden dass er die ganze Wohnung nimmt.
Zusätzlich zerkratzt er mir alle Tapeten im Haus.
Egal welche Sorte von Kratzmaterial, er rührt sie trotz Katzenminze und Co nicht an.

Zu allem Übel hat jetzt auch noch mein Vermieter davon Wind bekommen.
Entweder die Katze geht weg oder ich fliege raus....
Ich weis nun wirklich nicht was ich machen soll. Zum einen liebe ich meine Katze trotz ihren Macken, zum anderen bin ich aber auf die Wohnung angewiesen.
Ich kann da jetzt nicht einfach mal schnell ausziehen.
Da ich denke dass es mir in einer neuen Wohnung nicht anderst ergehen wird, sieht es ganz so aus, als würde ich Snoopy abgeben müssen.

Aber wer nimmt eine Katze die einem die ganze Wohnung kaputt macht???
Klar macht er das nicht absichtlich, aber jemanden zu finden der das tolerriert ist denke ich mal sehr schwierig

Lt. TA wäre ein zu Hause in dem er auf eingezäunten Gelände Freigang bekommt das allerbeste.
Einfach so nach draußen lassen dagegen wäre sein Todesurteil da er höchstwahrscheinlich in das nächstgelegenste Auto rennen würde, weil er so panisch ist.

Weis vll. einer von euch ob jemand die Möglichkeit und vor allem den Willen hat eine solche Katze bei sich aufzunehmen???
Ich weis ehrlich gesagt nicht was ich sonst machen soll.
Einfach ins Tierheim zu geben kommt für mich absolut nicht in Frage.
Ich suche daher einen Platz wo er den Rest seines Lebens verbringen könnte.

Über irgendwelche Tipps wäre ich deshalb sehr dankbar.

Verzweifelte Grüße
Angel

[Katzenbär]

Hallo Toxicangel, sag mal, ist Snoopy kastriert? Und was hat Dein Vermieter mit Deiner Katze zu tun?
Riecht es denn so stark im ganzen Haus? Steht im Mietsvertrag, dass man keine Tiere halten darf?
Du bist doch keine, die die Wohnung verkommen lässt !!! Wieviele Katzen sind unsauber und kratzen an den Wänden etc. Da haben wir hier einen ganz aktuellen Thread - musst mal gucken.
Und ich denke mal nicht, dass Dein Katerchen behindert ist. Er hat eben schreckliches erlebt - und das kommt wohl immer wieder durch. Ist er den ganzen Tag allein? Hast Du einige Veränderungen in der Wohnung vorgenommen? Das sind alles evtl. Gründe einer Unsauberkeit. Sind fremde Personen in der Wohnung? Hat er Plätze, wo er sich zurückziehen kann? und wo steht das Katzenklo.
Ich verstehe Dich ja, es ist zum Verzweifeln - aber bevor Du ihn abgibst, vielleicht als Freigänger in einem eingezäunten Gelände -ohne Straßenverkehr-, würde ich erstmal alles ausprobieren.
Wie lange hast Du Snoopy schon? Gut, das sind erstmal genug Fragen.
Ich drücke die Daumen, dass wenigstens ein Grund gefunden wird. LG Marla

[ToxicAngel]

Hallo,
selbstverständlich ist er kastriert
Das haben wir damals so schnell wie nur möglich gemacht.

Ich hatte jemanden von der Wohnungsgesellschaft da der mir die Lampe im Bad repariert hat.
Tja folglich hat er eben auch die Tapeten gesehen...
Also ich lasse die Wohnung sicher nicht verkommen.
Da es nicht anderst geht wische ich natürlich auch mehrmals täglich.
Das kann man ja nicht einfach liegen lassen.
Aber irgendwann frisst sich der Geruch eben rein.
Ich muss ehrlich zugeben. Manches davon scheint wohl nicht mehr richtig weg zu gehen.
Tiere darf ich natürlich halten. Aber ich kann die Wohnungsgesellschaft auch iwo verstehen. Schließlich ist es ja nicht mein Eigentum.

Nein, Snoopy ist nicht den ganzen Tag allein.
Er hat aber immer seine Ruhe wenn er sie haben will.
Größten Teils seines Lebens verbringt er versteckt hinter dem Sofa.
Erst Abends kommt er dann mal raus und lässt sich streicheln.
Komischerweise geht er auch den ganzen Tag nicht aufs Klo.
Das macht er erst wenn ich auf Arbeit bin oder wenn ich im Bett bin.
Vorwiegend nachts also.
Manchmal glaube ich er weis dass er das was er da macht nicht darf und macht es deshalb wenns keiner sehen kann.
Sicher bin ich mir aber auch nicht.

Besuch habe ich eigl. eher selten.
Und wenn dann lasse ich ihn sich auch verstecken.
Wenn er von selbst raus kommt ist es ok, aber ich würde ihn niemals aus seinem Versteck holen um ihn z. B. Freunden zu zeigen.
Er ist eh schon so empfindlich. Ich lasse ihn eigl komplett in ruhe und will nichts von ihm. Wenn er kommt und mir was anbietet ist es ok. Aber ich verlange nichts von ihm.

Das Katzenklo steht im Bad.
Verändert habe ich in der Wohnung nichts.
Ich habe auch schon mal einen anderen Standort für das Klo ausprobiert, hatte schon zwei Klos, ein Riesenmegaklo dass man eigl nicht mehr verfehlen kann, hab Duftstecker gekauft, Bachblüten gegeben und was weis ich nicht alles.
Nichts davon hat was gebracht.
Bis vor ca. einem viertel Jahr hat er auch wenigstens immer ins Klo gekackt, aber nicht mal das funktioniert mehr.
Ich habe Welpenurinunterlagen gekauft. Das ging auch immer gut. Da hat er drauf gepinkelt (er hat sich vorher immer Handtücher oder iwas aus Stoff ausgesucht, daher kam ich auf die Idee mit den Welpenunterlagen). Inzwischen macht er aber alles in der gesamten Wohnung. Das hat vorher auch immer mal variiert dass er ins Klo gegangen ist und dann mal wieder davor gemacht hat, aber in der ganzen Wohnung war es noch nie.
Dazu muss ich sagen dass ich nicht alleine Wohne.
Ich wohne mit meinem Partner zusammen und bin Gottfroh dass er dies bis jetzt so toleriert hat.
Aber ich muss zugeben dass es natürlich für uns alle eine nervliche Belastung ist.
Ich denke wer in dieser Situation etwas anderes Behaupten würde, lügt schlichtweg.
Es ist sicherlich für niemanden angenehm jeden Tag mehrmals zu wischen.
Besonders wenn die Suppe unter Waschmaschine und andere Sachen sickert.
Da weis man dann irgendwann wirklich nicht mehr was man eigl. noch machen soll.

Manchmal glaube ich auch dass er bei mir nicht sonderlich glücklich ist.
Er macht eben das Beste aus seinem Leben.

Es kann doch nicht schön sein den ganzen Tag unter dem Sofa zu liegen.
Ich muss dazu sagen dass er da meist nicht schläft sondern einfach da liegt und vor sich hin schaut.
Manchmal geht er normal durch die Wohnung. Dann gibt es wieder Tage an denen er ständig von links nach rechts schaut. Wäre er ein Mensch würde ich sagen dass er wohl an Verfolgungswahn leidet..
Ich weis ja nicht. Können Katzen auch so etwas wie Schizophrenie haben???
Spielen tut er auch überhaupt nicht.
Dazu bekommt man ihn nicht annimiert.
Seine abendliche Streicheleinheit holt er sich ab, aber das war es auch schon.

Vielleicht ist er einfach eine Katze die das "Draußen sein" braucht.
Ich habe daher mal das Gut Aiderbichl angeschrieben.
Leider habe ich bis jetzt noch keine Antwort bekommen.
Die haben ja in Frankreich ein riesen umzäuntes Gelände mit vielen anderen Katzen.
Vll. würde er sich da ja wohler fühlen.
Auf jeden Fall möchte ich dass er ein schönes zu Hause bekommt.
Auch wenn er ein wirkliches Chaos-Kätzchen ist.
Ich habe ihn trotzdem sehr lieb.

[inschana]

Kannst du ihm ein Fenster sichern (mit Fliegengitter z.b.), so das er frische Luft schnuppern kann? Oder Balkon?

Hast du mal überlegt, ob ihm vielleicht einfach Gesellschaft fehlt?

[ToxicAngel]

Auf den Balkon kann er raus, aber das ändert ja nichts an unserem Problem.

Gesellschaft wird er sicherlich nicht bekommen.
Dann habe ich am Ende zwei "Pissnelken".

Habe mir das mal überlegt, den Gedanken dann aber wieder beiseite geschoben.
Wenn ich mir jetzt eine zweite Katze anschaffe ist mir das Risiko einfach zu groß dass auch die dann mit der Pinkelei anfängt, weil sie darübermarkiert.

Ich habs auch immer geglaubt dass er sich mit der Zeit schon ändern wird, aber da lag ich leider falsch.
Der Katze ist in der Hinsicht nicht zu helfen.
Der wird niemals stubenrein werden.

[Katzenbär]

Hallo nochmal, na dann, so wie Du die Situation schilderst, leuchtet mir das ein. Er lässt sich nicht zum Spielen animieren, liegt den ganzen Tag unterm Sofa, kommt noch nichtmal zum Pipi machen raus, armer Kerl. Es gibt eben Katzen, die dem Menschen gegenüber misstrauisch sind. Es muss wirklich in seiner Kindheit was vorgefallen sein und das bleibt in seinem Kopf. Katzen vergessen nie. Das Vertrauen ist erstmal hin und - wenn überhaupt - dauert es eine kleine Ewigkeit, bis sie wieder einigermaßen "normal" sind. Du hattest ja geschrieben, dass ihr ihn als kleines Katerchen gefunden habt. Vielleicht ist er im Freien geboren worden, kennt den Menschen nicht und wenn, vielleicht anfangs sogar nur schlechte Menschen. Weiß man, was mit seiner Mutter und seinen Geschwisterchen geschehen ist? Vielleicht hat er alles mit ansehen müssen.
Das mit dem Freigang in Aiderbichl wäre eine Lösung - nur, bei so vielen Katzen? Wenn er ein Angsthase ist, dann könnte er evtl. gemobbt werden von den anderen Katzen. Da wird er sich wahrscheinlich auch unter Büsche etc. verstecken. Mir tut der kleine Kerl sehr, sehr leid. So ein Schicksal. Dem Vermieter würde ich einfach sagen, dass der Kater sich jetzt gebessert hat und Du die Kratz-Hinterlassenschaften beseitigen wirst.
Ich muss noch selbst eine Anmerkung hinzufügen. Ich hatte in meiner Kindheit bei meiner Tante auch einen Kater, der war nie zu sehen. Er versteckte sich, entweder hinter Gardinen, hinterm Sofa oder er verschwand nach draußen in irgendeine Kellernische. Er hatte Freigang, kam aber nachts zum Fressen und evtl. zum versteckten Schlafen ins Haus. Damals machte sich niemand Gedanken über so ein Verhalten. Es hieß, der spinnt !! Was es war, hat keiner je rausbekommen.
"Die Katze, das unbekannte Wesen!" Ich wünsche Dir die richtige Entscheidung - drücke die Daumen!
Liebe Grüße Marla

[inschana]

Auf den Balkon kann er raus, aber das ändert ja nichts an unserem Problem.

Gesellschaft wird er sicherlich nicht bekommen.
Dann habe ich am Ende zwei "Pissnelken".

Habe mir das mal überlegt, den Gedanken dann aber wieder beiseite geschoben.
Wenn ich mir jetzt eine zweite Katze anschaffe ist mir das Risiko einfach zu groß dass auch die dann mit der Pinkelei anfängt, weil sie darübermarkiert.

Ich habs auch immer geglaubt dass er sich mit der Zeit schon ändern wird, aber da lag ich leider falsch.
Der Katze ist in der Hinsicht nicht zu helfen.
Der wird niemals stubenrein werden.

Wenn er so verschüchtert und ängstlich ist, würde ihm ein sozialer und sicherer Artgenosse sicherlich helfen. Der ihm auch sein gestörtes Bild von den Menschen wieder gerade rücken kann.

Ich verstehe deine Angst, aber ich würde es versuchen. Sprich mit TS Orgas in deiner Nähe, bei seriösen kannst du, falls die Vergesellschaftung aus irgendeinem Grund schief geht, das Tier zurückgeben.

Der kleine Kerl hat wer-weiß-was durch Menschen mitbekommen und keine Chance gehabt, sich an irgendwem zu orientieren, das Menschen nicht nur Böse sind.

[senoritarossi]

Leider hört man allzu oft, dass Einzelhaltung solche Auswirkungen haben kann. Hier ein Auszug aus der Seite http://www.feline-senses.de, in der die Reaktionen von Katzen in Einzelhaltung beschrieben werden. Ich finde, das passt ziemlich genau auf Eure Situation.

•Rückzug: Diese Katzen erscheinen ruhig, friedlich und lieb. Sie verbringen die meiste Zeit mit fressen und schlafen. Sie versuchen sich der Situation bestmöglich auf ihre Art zu beugen. Sie reagieren mäßig bis gar nicht auf Spielaufforderungen des Halters. Diese Katzen leiden, auch wenn der eine oder andere es nicht vermuten würde. EXTREMFALL: Die Katze bricht den Kontakt zur Außenwelt ab, leidet still vor sich hin. Sie ist mit dem Kopf abgewandt meist Richtung Wand.
•Attacke: Diese Katzen erscheinen übertrieben aktiv. Fallen für den Menschen durch „nerven“ auf. Sie miauen viel und oft suchen extrem den Kontakt zu dem Menschen, rennen ihm ständig zwischen den Beinen herum. EXTREMFALL: Die Katze fängt an die Einrichtung zu zerkratzen, kann aggressiv gegen den Halter oder sogar unsauber werden.

Und hier noch mal die ganze Seite zum thema Einzelhaltung:

http://www.feline-senses.de/keine-einzelhaltung.html

Ihr solltet schnellstmöglich etwas unternehmen. Wie auch immer es aus geht, ich hoffe auf ein gutes Ende für den kleinen Kater - er kann einfach überhaupt nichts dafür.

LG, Andrea

[ToxicAngel]

Ich weis dass er leidet.
Das ist ja offensichtlich dass es ihm nicht gut zu gehen scheint.
Ansonsten würde er sich anderst verhalten.

Ebenfalls ein Grund weshalb ich einen schönen Platz für ihn suche.
Ich denke selbst wenn das mit dem Vermieter nicht gekommen wär, irgendwann hätte ich das in Angriff nehmen müssen.
Ich muss selber sagen dass dies im Moment eine Zumutung für die Katze, sowie für die Menschen ist.

Eine Zweitkatze anschaffen werde ich jedoch mit Sicherheit nicht.
Als er noch bei meinen Eltern war, war er dort mit einer anderen Katze zusammen.
Das ging überhaupt nicht.
Er wurde total gemobbt. Das hat die Situation dann natürlich verschlimmert.

Ich habe deshalb an das Gut Aiderbichl gedacht, weil er dort mehr unter tierischer anstatt menschlicher Gesellschaft wäre. Leider meldet sich da im Moment noch keiner.
Wenn das nicht funktioniert weis ich ehrlich gesagt auch nicht was ich machen soll.

[Barny]

Ich muss jetzt auch mal meinen senf dazugeben...
Ich denke. Das gut aiderbichel auch nich so gut ist wenn er dann von massenhaft katzen umgeben ist. Telefonier doch mal alle katzenschutz vereine in der umgebung durch, die kennen vielleicht jemanden mit eingezäuntem auslauf.
Der kerl tut mir echt leid. Und du mir natürlich auch, das muss so schwer für dich sein, ich war auch mal in einer ähnlichen situation hab hier und beim katzenschutz unter tränen meine probleme geschildert. Aber ein bisschen konsequenz und geduld, und das problem hat sich in luft aufgelöst... gott sei dank.

Leider wird das wie du es schilderst. Bei deinem süssen leider nicht mehr gehen...

Aber noch ein gedanke meinerseits, ene zweitkatze könnte unter umständen vielleicht. Erleichterung schaffen und wenn es wirklich. Ned klappt. Dann nehmen so schutzorganisationen die katze auch wieder zurück, was natürlich auch traurig wäre, aber ich habe auch alle möglichen hebel in bewegung gesetz und es half ich habe keine probleme mehr.
Wünsch dir viel kraft und alles gute